"Bin sehr gerne Trainer, aber muss mir nicht alles gefallen lassen"- Ex-Junge-Wikinger-Trainer Hubert Zauner im Gespräch

Hubert Zauner war bis vor Kurzem Trainer der Jungen Wikinger Ried in der Regionalliga Mitte. Der 33-Jährige schied jedoch aus eigenem Wunsch nach nur wenigen Monaten an der Seitenlinie der Rieder Zweitvertretung aus. Ligaportal sprach mit Zauner über seine kurze Zeit als Trainer, seine Beweggründe und wie er überhaupt zum Fußballtrainer wurde.

 Hubert Zauner

Ligaportal: Du bist 33 Jahre alt. Das ist für einen Trainer noch sehr jung. Wie kam es zu dieser Entscheidung, als Trainer Fuß fassen zu wollen?

Hubert Zauner: Mit 22 Jahren hatte ich leider eine schwere Verletzung, die mich dazu zwang die Schuhe an den Nagel zu hängen. Das ich Trainer bin, kam eher durch Zufall. Nach meiner Verletzung vergingen einige Tage und ich spielte mit dem Gedanken Schiedsrichter zu werden. Nachdem ich dann in der 1. Klasse mal als Trainer im Einsatz war wusste ich, dass ich das künftig machen will.

LP: Im vergangenen Sommer wurdest du zum Cheftrainer der Jungen Wikinger bestellt. Welche Erfahrungen konntest du aus dieser – wenn auch kurzen Zeit – als Trainer in der Regionalliga mitnehmen?

HZ: Die Erfahrungen waren top! Auch wenn es eine viel zu kurze Zeit war konnte ich überragende Erkenntnisse sammeln. Beispielsweise der Austausch mit anderen Trainern auf diesem Niveau. Interessante Persönlichkeiten, die ich als Trainerkollegen kennenlernen durfte.

LP: Erst kürzlich fand deine Zeit an der Seitenlinie der Jungen Wikinger ein Ende. Was waren die Beweggründe für dein Ausscheiden?

H.Z: Das Arbeiten bei der SV Ried gefiel mir sehr gut und ich bin gut mit dem Team ausgekommen. Mit dem Sportchef Wolfgang Fiala und Geschäftsführer Rainer Wöllinger war es immer eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe. Dem Verein SV Ried möchte ich keinesfalls etwas Negatives unterstellen. Neulich schlichen sich aber Auffassungsunterschiede mit dem Cheftrainer der Kampfmannschaft ein. Da gab es dann leider enorme Differenzen.

Unterhalb weiterlesen...

LP: Betreffen diese Meinungsverschiedenheiten die Kaderplanung?

H.Z.: Nein gar nicht. Mir ist bewusst, wie die Rollen verteilt sind. Die Kampfmannschaft steht über allem. Das ist überall so, dass man als Trainer der zweiten Garnitur eben gegenüber der Ersten Vorrang geben muss. Da will ich auch gar kein böses Blut reinbringen. Persönlich ging es mir da eher um die Art und Weise, wie in diesem Zusammenhang mit mir gesprochen wurde. Das kam dann auch für mich überraschend. Ich muss mir schlussendlich nicht alles gefallen lassen und deshalb entschloss ich mich zu diesem Schritt.

LP: Was hast du als nächstes vor? Gibt es schon konkrete Pläne für die Zukunft?

H.Z.: Darüber machte ich mir noch keine konkreten Gedanken. Ich bin dankbar für die Zeit in Ried und auch sehr gerne Trainer. Es wird sicher was in diese Richtung passieren…

LP: Gibt es einen speziellen Verein, wo du jetzt oder auch in Zukunft einmal als Trainer arbeiten möchtest?

H.Z.: Ideen und Wünsche hat man immer. Aber es wäre den anderen Kollegen gegenüber nicht fair, so etwas über die Medien preiszugeben. Ich bin für vieles offen und bin wie gesagt sehr gerne als Trainer im Einsatz.

Ligaportal dankt für das Gespräch und wünscht alles Gute für die Zukunft!

 

Foto: Facebookseite SV Ried