Nach Entzug von Stadionzulassung: FC-Gleisdorf-Obmann teilt aus

Das ist eine bittere Pille für den FC Gleisdorf 09 aus der Regionalliga Mitte. Die Bundesliga-Gremien haben am Mittwochabend eine Entscheidung getroffen: Der Senat 3 der Österreichischen Fußball-Bundesliga hat dem Solarstadion Gleisdorf, Heimstätte des SK Sturm Graz II, aufgrund der Spielfeldqualität (nicht-erfülltes A-Kriterium Spielfeldbeschaffenheit) die Stadionzulassung für die zweithöchste Spielklasse mit sofortiger Wirkung entzogen. LIGAPORTAL hat indes mit dem Vereinschef der Gleisdorfer über die Entscheidung gesprochen.

 

gleisdorf lask rasen kober

Nach dem Regionalliga-Spiel gegen die LASK Amateure sanierten die Spieler den Rasen im Solarstadion (zum Artikel)

Ärger groß

Obmann Robert Becker-Tonnerer ist der Ärger über die Entscheidung des Senats 3 anzumerken. „Aber es ist gar nicht so sehr die Entscheidung selbst, die mich ärgert, sondern die Tatsache, wie der Platz so geworden ist, dass man nicht mehr darauf spielen kann“, so der Chef-Funktionär, der betont, dass der Platz tatsächlich nicht bespielbar ist. „Da gibt es keine zwei Meinungen dazu. Wir werden alles dafür tun, dass es im Frühjahr wieder den Kriterien entspricht“, versichert er.

Allerdings fordert Becker-Tonnerer auch Verständnis vom steirischen Verband ein, wenn es um das Durchboxen von Unterhaus-Spielen geht. „Ich meine, es handelt niemand bewusst schlecht, aber man muss sich schon darüber Gedanken machen, ob wirklich jedes Spiel im Unterhaus unbedingt über die Bühne gebracht werden muss oder ob es nicht reicht, wenn wir als Verein sagen, dass der Platz unbespielbar ist“, spart der Obmann nicht mit Kritik. „Wir sagen das ja nicht aus Spaß, sondern mit Vorsicht.“ Um welches durchgeboxte Spiel es sich handelt, verrät der Funktionär nicht, es liege ohnehin auf der Hand. Irritiert zeigt sich Becker über die generellen Zulassungskriterien der Bundesliga, die grundsätzlich auch Plätze für die 2. Liga zulässt, die eigentlich ohne technische Ausstattung wie Rasenheizung auskommen, aber Bedingungen fordert wie Bundesligastadien mit voller Ausstattung, die teilweise auch nicht bessere Bedingungen aufweisen würden. 

Finanzielle Einbußen

Fix ist, dass sich die Grazer nun zeitnah ein Ausweichstadion für die beiden ausstehenden Meisterschafts-Heimspiele im Herbst gegen Leoben (26.11.) und Ried (6.12.) suchen müssen. Gleisdorf geht durch den Entzug der Zulassung auch Geld verloren. „Das darf man nicht vergessen. Es macht schon etwas aus, wenn die Zweier des regierenden Cup-Siegers in Gleisdorf spielt oder nicht. Ganz abgesehen davon, dass wir sehr stolz darauf sind, dass wir als einer von wenigen Vereinen in der Steiermark Zweite-Liga-Spiele austragen können im Solarstadion.“

Auto Günther Aktion
Torschützenliste Regionalliga Mitte
Top Live-Ticker Reporter