LASK schrammt knapp an Cup-Sensation vorbei

lask bigsalzburg red-bullIm zweiten Teil des Städteduells Salzburg gegen Linz musste der LASK nach der vortägigen Niederlagen von Blau Weiß Linz bei den Red Bull Juniors gegen den FC Red Bull Salzburg antreten. Beide Mannschaften präsentierten sich zuletzt in der Meisterschaft nicht von ihrer besten Seite. Der LASK war nach der schwachen Vorstellung beim 0:3 gegen Austria Lustenau um Wiedergutmachung bemüht, aber auch die Salzburger hatten nach vier sieglosen Spielen in Folge ihren Kredit bei den Fans verspielt und standen zuletzt gehörig in der Kritik.

LASK in der ersten Halbzeit gefährlicher

Der LASK startet engagiert in die Partie und hat sogar in der Anfangsphase mehr Spielanteile und kommt auch zu ersten Torgelegenheiten. Zunächst verfehlt ein Kogler-Schuss aus 25 Meter das Tor, anschließend köpft Aigner nach einem Eckball von Henrique über das Tor. Den Salzburgern ist die Verunsicherung nach den schwachen Ergebnissen zuletzt anzumerken. Die Moniz-Elf findet kein Rezept um die Linzer Defensive in gröbere Bedrängnis zu bringen. Nach 28 Minuten vergibt Goalgetter Hannes Aigner die größte Chance der ersten Halbzeit. Nach einem Fehlpass von Petri Pasanen wird er von Attila Varga ideal bedient, schießt aber über das Tor. Es dauert bis zur 40. Minute, bis die Bullen zu ihrer ersten Chance kommen. Nach einem Freistoß von Jantscher kommt Sekagya am Fünfer an den Ball, befördert diesen jedoch in Rückenlage über das Tor. Nur wenige Augenblicke später trifft Benjamin Freudenthaler nach traumhaften Zuspiel von Henrique zur vermeintlichen Führung für die Linzer, doch der 22-jährige Linzer stand bei dieser Situation hauchdünn im Abseits und somit ging es torlos in die Kabinen. Die Salzburger Fans zeigten ihren Unmut und begleiteten ihre Mannschaft mit einem Pfeifkonzert auf diesem Weg.

Freudenthaler bringt LASK in Führung

Die Linzer verstecken sich auch in der zweiten Halbzeit nicht und gehen in der 51. Minute verdient mit 0:1 in Führung. Alexander Walke kann einen Schuss von Attila Varga nicht festhalten und Benjamin Freudenthaler staubt im Fallen ab. Im Anschluss kommt der LASK weiter zu einigen guten Offensivaktionen, diese werden jedoch etwas stümperhaft vergeben. Nach 63 Minuten kommen die bis dahin erschreckend schwachen Salzburger zu ihrer zweiten Torgelegenheit, Goalie Pervan kann den Schuss von Dusan Svento gerade noch über die Latte drehen.

Salzburg dreht nach Varga-Auschluss die Partie

In Minute 67 dann die wohl spielentscheidende Szene. Attila Varga drischt gefrustet den Ball weg und trifft dabei unabsichtlich einen Salzburger. Schiedsrichter Krassnitzer präsentiert dem jungen Linzer für diese Dummheit die rote Karte und sorgt dafür dass der LASK ab diesem Zeitpunkt in Unterzahl agieren muss. Nur vier Minuten später der nächste Rückschlag für die Schachner-Elf. Nach einem Eckball ist Fränky Schiemer zur Stelle und köpft den Ball in die lange Ecke. Mit einem Mann mehr auf dem Feld wollen die Salzburger gleich nachlegen, der LASK wehrt sich jedoch mit allen Mittel. In Minute 79 sorgt der eingewechselte Stefan Mairhofer für die Entscheidung. Nach einer Flanke von Zarate kann Mairhofer aus sieben Meter relativ unbedrängt zum 2:1 einnicken. In weiterer Folge kämpft der LASK tapfer noch bis zur letzten Minute, ist aber nicht mehr in der Lage sich gegen abgebrühte Bullen Torchancen zu erarbeiten. Der Moniz-Elf reichen nach einer schwachen Vorstellung 15 gute Minuten um ins Viertelfinale des ÖFB-Cups aufzusteigen. Der LASK schrammte nach sehr guten 60 Minuten nur knapp an der Sensation vorbei. Trotz des schlussendlich enttäuschenden Ergebnisses wird Walter Schachner jedoch einiges Positives aus dieser Partie mitnehmen. Der Ausschluss von Attila Varga wird jedoch sicherlich noch für einigen Gesprächstoff sorgen.

 

Stimmen zum Spiel:

Walter Schachner (Trainer LASK Linz): "Meine Mannschaft hat heute gezeigt, was sie drauf hat, aber schlussendlich haben wir uns selbst geschlagen. Der Schiedsrichter hat dann auch noch entscheidend eingegriffen, denn die rote Karte war nicht gerechtfertigt."

Ricardo Moniz (Trainer Red Bull Salzburg):Die Erleichterung ist sehr groß, denn es war sehr knapp.Wir haben kein Rezept gefunden, um Ball und Gegner laufen zu lassen. Maierhofer hat dann die Qualitäten ins Spiel gebracht, wegen der wir ihn geholt haben.

 

Red Bull Salzburg - LASK Linz 2:1 (0:0)

Torschützen: Schiemer (71.), Maierhofer (79.), Freudenthaler (51.)

Bullenarena; 3300 Zuschauer

SR Krassnitzer

Aufstellung Red Bull Salzburg: Walke; Sekagya - Schwegler - Hinteregger - Pasanen; Schiemer - Bruins; Jantscher - Svento - Leonardo; Wallner

Aufstellung LASK Linz: Pervan; Barry - Aufhauser - Wimmer - Schellander; Freudenthaler - Varga - Kogler - Winkler; Luiz Henrique; Hannes Aigner

 

von Andreas Karnitsch