Im dritten Auswärtsspiel das dritte Remis für Blau Weiß Linz

blauweiss bigIm Duell der beiden Tabellennachbarn gastierte an diesem Freitag der achtplatzierte FC Blau Weiß Linz bei dem um einen Rang besser positionierten SV Horn. Bei beiden Teams waren die Hoffnungen groß, einen Premierensieg in dieser Begegnung landen zu können. Konnte doch einerseits die von Michael Streiter betreute Heim-Mannschaft seit Saisonbeginn zuhause noch nicht einen einzigen Punkt holen, andererseits waren die Linzer bis dato weder vor eigener Kulisse, noch in der Fremde in der Lage gewesen, einen vollen Erfolg einzufahren.

Böse Erinnerungen wieder geweckt

Obwohl sich Blau Weiß Linz vor einer Woche dem SCR Altach mit 0:2 geschlagen geben musste, hielt Trainer Thomas Weissenböck an seiner Anfangself aus diesem Spiel beinahe zur Gänze fest. Die einzige Umstellung erfolgte in der Innenverteidigung, wo der junge Florian Maier für den doch etwas erfahreneren Ernst Koll Platz machen musste. Den besseren Start in diese Begegnung erwischten die Gastgeber, welche in den Anfangsminuten etwas mehr von der Partie hatten, ohne dabei aber so wirklich torgefährlich zu werden. So nach rund 10 Minuten fanden dann auch die Gäste aus Linz besser ins Spiel, was dazu führte, dass die Königsblauen zu ihrer ersten Chance kamen. Nach einer Flanke von Huspek setzte Hartl den Ball jedoch knapp neben das Tor. In der 15. Spielminute wurden dann bei so manchem Anhänger der Blau Weißen Erinnerungen an die vergangene Runde geweckt, als zunächst Srdan Pavlov aus halbrechter Position an Horns Torhüter Cican Stankovic scheiterte, ehe Matthias Lindner auch den Nachschuss nicht im Tor unterbringen konnte.

Harte Strafstossentscheidung

Diese mangelnde Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor sollte umgehend bestraft werden, denn nur drei Minuten nachdem das Stürmerduo der Stahlstädter sich die Möglichkeit zur Führung entgehen ließ, nutzten die Horner ihre erste Top-Chance eiskalt aus. Zu erwähnen gilt es hierbei aber, dass der erste Treffer im Spiel aus einem von Schiedsrichter Lechner verhängten sehr harten Elfmeter resultierte. Der Unparteiische bestrafte in Minute 18 ein vermeintliches Handspiel des Linzer Verteidigers Koll, welcher jedoch eher angeschossen wurde und sich zudem noch weggedreht hatte. Den Strafstoss verwandelte letztlich Miroslav Milosevic sicher. Beide Mannschaften bemühten sich auch nach diesem ersten Tor im Spiel, weiterhin schnell nach vorne in die Spitze zu spielen und das Mittelfeld mit wenigen Pässen zu überbrücken.

Die Tore wackelten

In der 31. Minute war es dann Manuel Hartl der mit seinem Volley nach Zuspiel von Lindner nur knapp das Gehäuse der Gastgeber verpasste. Nur kurz danach kam dann auf der Gegenseite Sasa Pantic einen Torerfolg noch näher, jedoch scheiterte er nach schöner Einzelaktion an der Latte. Beinahe im Gegenzug musste sich dann Horns Schlussmann Stankovic ganz lang machen, um einen Pavlov-Kopfball noch aus dem Eck zu fischen. Nur drei Minuten später war es erneut der serbische Angreifer im Dienste der Königsblauen, der mit seinem Kopfball nach einem Wawra-Freistoss Pech hatte, landete der Ball doch nur am Aluminium. So ging es nach unterhaltsamen ersten 45 Minuten mit einer knappen Führung der Heimelf in die Kabinen.

Später Ausgleich in Überzahl

Nach dem Seitenwechsel bekamen die Zuschauer in der Waldviertler Volksbank Arena zunächst eine recht ausgeglichen Partie zu sehen, in welcher der FC Blau Weiß Linz die aktivere Mannschaft war. In Minute 54 wäre den Linzern dann beinahe der Ausgleich nach einem Missverständnis zwischen Horn Verteidiger Salvatore und Torhüter Stankovic gelungen, wenn auch sehr glücklich. Erstgenannter konnte diesen Fehler aber gerade noch ausbügeln, indem er den Ball noch vor der Linie weggrätschte. Danach flachte die Partie etwas ab, ehe rund 20 Minuten vor dem Ende das Spiel unterstützt, durch einige Wechsel auf beiden Seiten, wieder Fahrt aufnahm. So scheiterte der eingewechselte Nikolov in der 73. Minute nach Zuspiel vom ebenfalls neu in der Partie befindlichen Daniel Guselbauer an Horns Torhüter Stankovic. Bereits in der Schlussphase der Begegnung konnte Salvatore den durchstartenden Hartl nur noch mittels Notbremse bändigen. Für diese Aktion stellte ihn jedoch Schiedsrichter Lechner mit Rot vom Platz. Mit einem Mann mehr auf dem Rasen warf Blau Weiß noch einmal alles nach vorne und wurde dafür durch das Tor von Hartl nach Zuspiel von Pavlov tatsächlich noch belohnt. Für mehr sollte es sich aber nicht mehr ausgehen und so blieb es beim 1:1, das keinem der beiden Teams so wirklich weiterhilft.


Stimmen zum Spiel:

Gerald Perzy (Teammanager des FC Blau Weiß Linz):
„Ich glaube, dass trotz allem der Weg stimmt. Wenn auch wieder einmal das nötige Glück zurückkommt, werden wir auch wieder Siege feiern können. Letztendlich können wir heute über den Punkt dennoch froh sein, da der Ausgleich relativ spät viel. Man muss aber auch sagen, dass der Elfmeter gegen uns, wohl unberechtigt war. Schade war, dass wir auch in dieser Begegnung wieder vier bis fünf wirklich gute Möglichkeiten ausgelassen haben.“

Die Besten beim FC BW Linz: Knabel, Wawra, Hartl

Anfangsaufstellung Horn: Stankovic; Djordjevic (Kap.), Wojtanowicz, Milosevic, Pantic, Friess, Zulechner, Jelenko, Dilic, Salvatore, Stangl

Anfangsaufstellung FC Blau Weiß Linz: Wimleitner; Bubenik, Knabel, Koll, Rabl; Hartl, Wawra (Kap.), Höltschl, Huspek; Lindner, Pavlov

 

SV Horn – FC Blau Weiß Linz 1:1 (1:0)
Tore: Milosevic (18. Elf.); Hartl (88.)
Rot: Salvatore (82.)
Waldviertler Volksbank Arena;
SR Mag. Lechner


von Michael Obrecht