Blau Weiß Linz verliert in St. Pölten

altaltAn einem äußerst verregneten Abend trafen im Rahmen der 8. Runde in der "Heute für Morgen"-Ersten Liga der SKN St. Pölten und der noch einzig verbliebene Linzer Profiverein, der FC Blau-Weiß Linz aufeinander. Bei beiden Teams stimmten die Ergebnisse zuletzt nicht. Während der SKN seine erste Heimniederlage gegen den SV Scholz Grödig (0:3) hinnehmen musste, verlor auch die Weissenböck-Elf vor heimischen Publikum mit 2:4 gegen Spitzenreiter Austria Lustenau. 

Erneut früher Rückstand für Blau-Weiß

Einige Veränderungen gab es bei den Gästen aus Linz. Michael Guselbauer und Kapitän Konstantin Wawra konnten verletzungsbedingt heute nur zusehen. Des Weiteren rutschte Boris Arapovic erstmals in dieser Saison in die Startelf, Wolfgang Bubenik rückte hingegen ins zentrale Mittelfeld vor. Die erste Chance des Spiels gehörte den Gästen aus der Stahlstadt. Matthias Lindner prüfte mit einem scharfen Schuss Keeper-Riegler, der konnte jedoch parieren. In der 7. Minute dann der erste große Schock für Königsblau. Daniel Segovia erzielte per Fallrückzieher die 1:0-Führung zu Gunsten der Scherb-Elf. Dabei leistete sich Ernst Koll einen schweren Patzer, da er den Ball nicht unter Kontrolle brachte und unkonzentriert agierte.

Königsblau erholt sich, St. Pölten baut Führung aus

Auch nach dieser frühen Führung blieben die Wölfe am Drücker. Sie taten mehr für das Spiel und drängten die geschockten Gäste förmlich in die eigene Hälfte. Zwar gab es auch bei den Niederösterreichern noch einige Fehlpässe zu beklagen, doch im Großen und Ganzen spielten sie kreativ und kombinationsfreudig. Erst Mitte der ersten Hälfte erfing sich der FC Blau-Weiß Linz wieder etwas und begann wieder aktiv an der Partie teilzunehmen. Die Heimischen ließen den Linzern mehr Raum und so kam schließlich Ernst Koll zur zweiten guten Chance. Er probierte es per Direktabnahme, doch der Schuss ging rechts am Tor vorbei. Kurz vor dem Pausenpfiff kam die Scherb-Elf aber noch zur zwei Tore Führung. Nach einem Freistoß sprang Stefan Zwierschitz das Leder an der Strafraumgrenze vor die Füße. Er fackelte nicht lange und zog einfach ab und das mit Erfolg. Der Schuss schlug im Kasten von David Wimleitner mit gehöriger Geschwindigkeit ein. Wiederum war die Blau-Weiße-Verteidigung nicht ganz im Bilde. Mit diesem 2:0 gingen die Mannschaften schließlich auch in die Halbzeitpause.

Chancen und Tore auch in Hälfte zwei

Praktisch mit Wiederbeginn lag der SKN St. Pölten plötzlich mit 3:0 voran. Gorka machte mit seinem ersten Tor für die Wölfe zum 3:0 den Sack zu, sollte man zumindest glauben. Denn die Gäste aus Linz drehten plötzlich auf. Mit dem Frust suchten sie den Weg in des Gegners Strafraum und Hartl hätte beinahe den Anschlusstreffer erzielt. Mit einem strammen Schuss wollte er Torhüter Riegler überwinden, doch die Kugel klatschte nur an die Latte. Wolfgang Bubenik machte es zwei Minuten später aber besser. Über die rechte Seite wollte er den Ball per Flanke zur Mitte bringen, doch der landete perfekt im langen Eck. Damit stand es plötzlich nur noch 3:1.

Die Weissenböck-Elf begann zu kämpfen und wollte mehr, doch das klappte schließlich ganz und gar nicht. Innerhalb von vier Minuten mussten nämlich gleich zwei Spieler des FC Blau-Weiß Linz vorzeitig unter die Dusche. Zunächst flog Alen Coralic nach einem Foul mit Gelb-Rot vom Platz (69.), danach traf es Stefan Rabl der ebenfalls mit Gelb-Rot vom Feld gestellt wurde (73.). Zehn Minuten vor dem Ende setzten schließlich die Niederösterreicher mit dem 4:1 den Schlusspunkt. Eine Flanke von der rechten Seite wurde von Ernst Koll auf Wolfgang Bubenik verlängert. Dieser trifft den Ball äußerst ungünstig und lenkte das Runde ins eigene Gehäuse. Danach war Schluss in der NV-Arena und die Hausherren konnten sich rehabilitieren, der FC Blau-Weiß Linz kassiert die nächste Pleite und wird sich heuer wohl am Abstiegskampf beteiligen.


 Aufstellungen:

SKN St. Pölten: Christoph Riegler (Torwart), Manuel Rödl, Stephan Zwierschitz, Michael Popp, Marcel Holzmann, Peter Brandl, Michael Ambichl, Jano, Unda Gorka, Mirnel Sadovic, Daniel Segovia

FC Blau-Weiß Linz: David Wimleitner (Torwart), Wolfgang Bubenik, Ernst Koll, Boris Arapovic, Stefan Rabl, Alen Coralic, Thomas Höltschl, Philipp Huspek, Manuel Hartl, Daniel Guselbauer, Matthias Lindner

SKN St. Pölten - FC Blau-Weiß Linz 4:1 (2:0)
NV-Arena; 3300 Zuseher; SR Altmann
Torfolge: Daniel Segovia (8.), Stephan Zwierschitz (45.), Unda Gorka (46.), Wolfgang Bubenik (57.), Wolfgang Bubenik (Eigentor, 80.)

 

Stephan Keplinger