Relegation: BW Linz muss in die Regionalliga absteigen und reißt KSV Amateure in die Landesliga

blauweiss bigDas Worst-Case-Scenario ist eingetreten. Nach der 1:2-Auswärtsniederlage am Montag im ersten Relegationsspiel gegen Parndorf musste sich der FC Blau Weiß Linz auch vor eigenem Publikum am heutigen Freitag mit 0:1 geschlagen geben und muss den schweren Gang in die Regionalliga Mitte antreten. Damit kommt es nachdem auch der LASK (gegen Liefering) den Aufstieg in die Erste Liga verpasste, in der kommenden Saison in der dritthöchsten Spielklasse zum Linz-Derby.

 2500 Fans waren am Freitag auf die Linzer Gugl gepilgert, um "ihre" Blau-Weißen im Kampf um den Klassenerhalt zu unterstützen. Doch anstatt nach dem Schlusspfiff gemeinsam mit der Mannschaft und Trainer Edi Stöhr den Verbleib in der Ersten Liga zu feiern, mussten sie mitansehen, wie die Stahlstädter gegen Parndorf den Kürzeren zogen.

In der Anfangsphase war das zweite und entscheidende Relegationsduell eine ruppige Angelegenheit – man merkte beiden Teams an, wie viel heute auf der Gugl auf dem Spiel steht. Je länger das Spiel dauerte, desto mehr übernahmen die Hausherren die Initiative. Vor allem Mittelfeld-Aktivposten Manuel Hartl war es, der versuchte, das Spiel der Linzer zu dirigieren. Parndorf verteidigte aber geschickt, war aber offensiv überhaupt nicht zu sehen.

Katastrophaler Fehler von Nikolov führte zum 0:1

Und wie so oft in der abgelaufenen Erste-Liga-Saison brachte sich BW Linz auch gegen Parndorf mit einem katastrophalen Fehler in der Defensive selbst um die Früchte der Arbeit. Svetozar Nikolovs Pass nach hinten ging komplett daneben und Parndorf-Stürmer Tomas Horvath spritzte dazwischen. Daniel Bartosch konnte den Angreifer nur noch per Foul stoppen. Der Linzer Torhüter kassierte dafür die Gelbe Karte und die Parndorfer durften sich vom Elfmeterpunkt beweisen.  Und diese Chance ließen sich die Gäste natürlich nicht entgehen. Roman Kummerer verwandelte trocken zur 1:0-Führung für Parndorf. 

Der Gegentreffer war für die Linzer wie ein Keulenschlag. Die Parndorfer hingegen bekamen klarerweise durch die Führung Oberwasser und traten wie ausgewechselt auf. Doch zumindest verhinderten die Linzer, vor der Pause noch einen weiteren Treffer zu kassieren.

Volle Offensive

Zur Pause brachte Trainer Edi Stöhr mit David Poljanec und Haron Sulimani ins Spiel und setzte auf volle Offensive – das musste er auch, denn sein Team benötigte zwei Treffer, um sich zumindest in die Verlängerung zu retten. Sein Mut wurde in der 55. Minute fast belohnt. Haron Sulimani tauchte plötzlich allein vor dem Tor der Parndorfer auf, doch er brachte im Eins-zu-Eins-Duell mit dem Keeper der Gäste den Ball nicht im Tor unter. Den Nachschuss von Hartl kratze ein Parndorfer Verteidiger noch von der Linie. Das war die beste Chance für die Linzer im gesamten Spiel. Viel mehr zwingede Ausgleichsmöglichkeiten fand die Mannschaft von Trainer Edi Stöhr bis zum Schlusspfiff nicht mehr vor. Parndorf hingegen hatte noch die ein oder andere Chance, das Spiel bereits vorzeitig zu entscheiden. 

Nach dem Schlusspfiff waren die Linzer völlig am Boden zerstört. Aus dem Lautsprecher des Linzer Stadions dröhnte "Marmor, Stein und Eisen bricht", um die Blau-Weißen nach zwei Jahren Erste Liga wieder in die Regionalliga Mitte zu verabschieden.