Allerheiligens Michael Kulnik ist unser Spieler der Runde 4

LASK Juniors versus Michael Kulnik 1:3! Wer drei Treffer innerhalb von nur 34 Spielminuten - lediglich durch den Pausengang unterbrochen - erzielt, hat sich solch eine Superlative zweifelsohne verdient. Der 24-Jährige quirlige Offensivspieler hat mit seinen drei Toren den Auswärtssieg bei den LASK Juniors beinahe im Alleingang erzielt und die Moriggl-Elf endgültig aus der Krise geschossen. Nach seinem Wechsel im Sommer von der Klagenfurter Austria zum  USV Stein Reinisch Allerheiligen, ist unser "Spieler der Runde 4" spätestens jetzt so richtig bei seinem neuen Verein angekommen.

 

Kulnik nahm fast alle "Geschenke" der Linzer an

Schon nach drei Minuten hatte der Kärntner die erste große Möglichkeit nach einem Patzer der gegnerischen Hintermannschaft, zeigte aber zunächst scheinbar noch Erbarmen mit den jungen Oberösterreichern. Doch nach einem katastrophalen Rückpass eines schwarz-weißen Verteidigers, kannte der Stürmer keine Gnade mehr, luchste LASK-Juniors-Goalie Pavao Pervan den Ball ab und schob das Leder in der 22.Minute ins Tor zum 1:0 für den SV Allerheiligen. Hellwach kam der Ex-Erste-Liga-Kicker auch aus der Kabine und legte nur Momente nach dem Wiederanpfiff mit seinem Treffer zum 2:0 nach, brauchte den Ball, nach einer Kombination von Alex Fuchshofer und Darko Vasic, nur mehr aus fünf Metern über die gegnerische Torlinie drücken. Den krönenden Schlusspunkt setzte Kulnik nachdem er sich bis an den "Sechzener" durchtanken konnte und mit einem schönen Drehschuss den Juniors-Keeper Pervan alt aussehen ließ. Was für eine Vorstellung des Sommer-Neuzugangs der Südsteirer!

Kärnten, Vorarlberg, Kärnten, Steiermark

Seine Anfänge machte der dynamische Angreifer bei seinem Stammverein im kärntnerischen Ebental, den er im Alter von knapp 18 Jahren in Richtung Regionalliga zur damaligen Spielgemeinschaft FC Kärnten/ Welzenegg Amateure verließ. Dort steigerte er sich sukzessive und durfte in der Saison 2007/08 schon viermal in die Erste-Liga-Mannschaft des FC Kärnten reinschnuppern. Übrigens der einzige Treffer in diesen vier Partien gelang der Sturmspitze ausgrechnet gegen den FC Lustenau - seiner nächsten Karrierestation! Dort spielte er eineinhalb Saisonen und gehörte im "Ländle" beinahe durchwegs zum Stammpersonal, ehe letzte Saison wieder die Heimat rief und der 24-Jährige zur Klagenfurter Austria wechselte. Doch nach nur einer Saison sagte er ade und trägt seit dieser Spielzeit das gelbe-schwarze Trikot des SV Allerheiligen.

Legt der Triplepack-Schütze im Steirerderby nach?

Schon nächsten Freitag wartet auf den Studenten mit den KSV 1919 Amateuren der nächste "zweite Anzug" eines Bundesligisten am heimischen Allerheiligener Sportplatz. Wenn der wieselflinke Offensivakteur seine Form weiterhin konservieren kann und auch die "Jungfalken" im Alleingang zerlegt, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass er möglicherweise auch bald im "Fußball" wieder seinem größten Hobby, dem Reisen, fröhnen kann. Denn in der Ersten Liga sieht man ja bekanntlich fast ganz Östereich und nicht nur Oberösterreich, Kärnten und die Steiermark.

von Marco Wolfsberger