Junge Wikinger Ried: Ein Kaderumbruch inklusive eines neues Trainer-Gespanns soll erneut zum Klassenerhalt führen!

Die Jungen Wikinger Ried konnten sich mit dem 13. Platz in der abgebrochenen Regionalliga Mitte Saison 19/20 sportlich knapp über dem Strich halten. Auch im zweiten Jahr wollen die Innviertler mit neuem Trainer und einem neuen Gesicht nichts mit dem Abstieg zu tun haben und die Klasse halten. Im schweren zweiten Jahr nach dem Aufstieg stehen die Oberösterreicher ebenso vor der schwierigen Aufgabe mit der Corona-Krise umzugehen und wirtschaftliche und sportliche Problemstellungen erfolgreich zu lösen. Ligaportal sprach mit Junge Wikinger-Team-Manager Tim Entenfellner über die kommende und die vergangene Spielzeit sowie über Kaderplanung und Zielsetzungen.

Neues Trainer-Team mit Heinle/Offenzeller: Erneut ist der Klassenerhalt das Ziel

Mit dem 13. Platz der Vorsaison ist man bei den Jungen Wikingern durchaus zufrieden, wie Tim Entenfellner bestätigt: ''Wir haben mit einer sehr jungen, wenn nicht der jüngsten Mannschaft der Regionalliga Mitte unser großes Ziel Klassenerhalt erreicht. Ich denke, wir waren im Herbst auf einem guten Weg. Die Highlights waren sicherlich der 4:0-Derbysieg gegen Hertha Wels, der 4:1-Auswärtssieg in Bad Gleichenberg und das 1:1 bei Hertha Wels.'' Die sportlichen Ziele für die kommende Saison sind ähnlicher Natur, für die Innviertler geht es jedoch nicht nur um das nackte Überleben in der RLM: ''Wir wollen wieder die Klasse halten und darüber hinaus unsere Spieler weiterentwickeln, sodass vielleicht ein paar Spieler den Sprung zu den Profis schaffen. Wir haben einen Kaderumbruch in die Wege geleitet, vor allem im Offensivbereich hat uns der eine oder andere Spieler verlassen'', so Entenfellner. So gab es dann auch einiges an Bewegung bei den Innviertlern - und das nicht nur im Kader: Als neuer Chef-Trainer wurde Christian Heinle vom SV Grieskirchen geholt, der 35-Jährige ersetzt den aus persönlichen Gründen scheidenden Herwig Drechsel. Heinle führte die Grieskirchener in der vergangenen Spielzeit als Spielertrainer mit sehr bescheidenen Mitteln auf den zwölften Platz in der OÖ-Liga und will nun die neue Herausforderung in Ried annehmen: ''Ich verlasse den SV Grieskirchen mit mehr als nur einem weinenden Auge. Aber ich habe diese Chance jetzt bekommen und es ist eine sehr reizvolle Aufgabe, junge Talente in den Erwachsenenfußball oder sogar in den Profibereich zu führen“, so der Neo-Coach, der sein Können in den letzten Jahren eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat. Heinle wird begleitet von seinem Co-Trainer Stefan Offenzeller, mit dem er bereits in Grieskirchen zusammen arbeitete, diese Kooperation findet nun in Ried seine Fortsetzung.

AUT Sky Go Erste Liga SV Ried vs FC Blau Weiss Linz

Kaderumbruch bei den Jungen Wikingern - sechs Eigenbauspieler und zwei externe Neuzugänge

Gleich zehn Spieler verlassen die Innviertler: Milos Savic wechselt zum USK Anif, Nemanja Zikic startet beim SV Wals-Grünau durch, Sebastian Handlechner zieht es zum USC Eugendorf, Matej Socovka versucht sein Glück bei den BW Linz Amateuren, Tim Williams heuert beim SPG Weißkirchen/Allhaming an, Philipp Stadlmann will sich bei Liga-Konkurrent WSC Hertha Wels durchsetzen und Michael Streif wandert in Richtung SPG Wallern/St. Marienkirchen ab. Darüber hinaus wechselt Jonas Schwaighofer zum FC Pinzgau/Saalfelden, Hannes Huber geht zum BW Linz und Felix Hebesberger versucht sein Glück beim SV Grödig. Diese Abgänge kompensieren die Rieder fast ausschließlich aus der eigenen AKA - Julian Baumgartner vom SV Grieskirchen und Musa Mevmedoski vom SAK sind die einzigen externen Neuzugänge. Ansonsten stoßen Lukas Schindler, Jonas Rossdorfer, Lorenz Mayrhuber, Nico Wiesinger, Valentin Akrap und Hasan Ceylan von der Rieder AKA U18 zu den Jungen Wikingern. Zwei Testspiele von insgesamt sieben absolvierten die Heinle-Schützlinge bereits: Gegen Andorf remisierte man mit 1:1, Austria Salzburg unterlag man knapp mit 1:2. Das nächste Testmatch steht am Donnerstag, den 16. Juli gegen die SPG Wallern/St. Marienkirchen an, den Liga-Auftakt müssen die Jungen Wikinger am 15. August beim ATSV Stadl-Paura bestreiten. Dass es für Heimmannschaften in der kommenden Saison aufgrund der Corona-Auflagen Nachteile geben wird, glaubt Entenfellner indes nicht: ''Ich denke eher, dass eine gewisse Flexibilität notwendig sein wird, damit man die Saison durchbringen kann. Allerdings bin ich optimistisch, Testspiele in Salzburg mit Zuschauern haben ja gezeigt, dass es funktionieren kann'', schließt Entenfellner ab.

Foto: Harald Dostal

Bericht: Pascal Stegemann