WSC Hertha Wels: Die Messestädter starten 21/22 den nächsten Aufstiegsversuch!

Der WSC HOGO Hertha Wels zählt zu den Leidtragenden der Regionalliga Mitte-Annullierung, schließlich konnten die Welser eine Lizenz für den Aufstieg in die 2. Liga ergattern und auch sportlich wäre der Aufstieg bei nur zwei ausstehenden Spielen und zwei Punkten Rückstand auf die Tabellenspitze durchaus nicht unwahrscheinlich gewesen. Nun wagen die Herthaner zur neuen Spielzeit einen neuen Anlauf - Ligaportal sprach mit WSC-Pressesprecher Max Eigletsberger über die Kaderplanung, die Saisonziele und den coronabedingten Meisterschaftsabbruch.

Stürmer-Rochade: Knipser Hodzic ersetzt Tank Affenzeller

Den erneuten Meisterschaftsabbruch betrachtet man beim WSC aus zwei Perspektiven: ''Einerseits geht die Gesundheit immer vor und wir wollen uns nicht gegen die Bestimmungen der Regierung sperren. Andererseits waren wir vor dem Abbruch recht knapp am Aufstieg dran und wir hatten jetzt durch die zweimalige Lizenzierung auch extreme Kosten. Außer Spesen nix gewesen'', sagt WSC-Pressesprecher Max Eigletsberger. Doch in der Messestadt will keiner über den Status Quo jammern, vielmehr wollen die Welser nun den nächsten Anlauf in Richtung Aufstieg wagen: ''Unser Hauptziel ist es um den Aufstieg zu spielen. Uns ist klar, dass auch andere Mannschaften wie Sturm rauf wollen, aber wir wollen in die zweite Bundesliga'', sagt Eigletsberger. Mit der Unterstützung seitens der Regierung ist man alles in allem nicht unzufrieden, man nimmt es in Wels ohnehin wie es kommt: ''Mehr Förderungen wären zwar wünschenswert gewesen, aber im Großen und Ganzen nehmen wir es, wie es kommt. Wir brauchen nicht jammern und sudern, wir sind froh, dass wir überhaupt etwas bekommen haben'', zeigt sich der Verein bescheiden. Für die Mission Aufstieg vertraut man grundsätzlich einem Großteil des aktuellen Kaders, wenngleich sehr wohl einige Verstärkungen angedacht sind: ''Wir haben nicht den billigsten Kader, aber die Spieler haben immer ihr Geld bekommen. Das spricht sich natürlich rum und so konnten wir einen Großteil unseres Kaders halten''. Einen prominenten Abgang gibt es bisher zu verzeichnen - Stürmer Oliver Affenzeller heuert bei der SPG Wallern/St. Marienkirchen an, mit Amar Hodzic von den RZ Pellets WAC Amateuren hat der WSC bereits einen ligaerprobten und treffsicheren Ersatz für das Sturmzentrum geholt. Derzeit führen die WSC-Verantwortlichen um Sportchef Gerald Perzy noch Gespräche mit möglichen Zu- und Abgängen, gesucht wird auf allen Positionen: ''Uns ist wichtig, dass der Stamm vom Kader bleibt. Wir sind auf Kurs und es ist sehr positiv, dass auch der Trainerstab geblieben ist. Wir sehen sehr positiv in die Zukunft und freuen uns auf die neue Spielzeit. In der trainingsfreien Zeit haben die Jungs extrem gut gearbeitet, es sind alle fit und wir müssen nicht von Null anfangen'', so der Pressesprecher.

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Lukas Gabriel (li.) verließ den Verein bereits im Winter in Richtung Bad Schallerbach.

Sechs Aufbauspiele: Traum-Los im Cup ist der LASK

Die Quasi-Neuzugänge vom Winter sind Celestine Lazarus (ATSV Stadl-Paura), Belmin Cirkic (SV Bad Schallerbach), Stefan Nöhmer (Austria Salzburg), Tvrtko Kljajic (TSV Neumarkt) und Ivica Zelic (Primorac Biograd). ''Mit Lazarus konnten wir die Lücke in der Verteidigung schließen. Er ist ein großer, schneller und spielstarker Innenverteidiger. Er passt perfekt in unser Anforderungsprofil. Cirkic hat bei Ried und Gurten sein Talent schon bewiesen. Er ist ein sehr talentierter und ehrgeiziger Perspektivspieler aus Wels. Mit Nöhmer haben wir die Lücke von Pirmin Strasser geschlossen. Da Indir Duna wieder fit ist, haben wir 3 Torhüter (Duna, Nöhmer, Hasanovic) die sich gegenseitig pushen sollen. Um ein Back-Up zu haben, sind wir in diesem Bereich aktiv geworden. Stefan hat bei Austria Salzburg gezeigt was er kann und wäre im Sommer beinahe bei Amstetten (2.BL) gelandet. Zelic hat 3. Liga Kroatien gespielt und wohnt und arbeitet jetzt in der Nähe von Wels. Er möchte sich im Training für die RLM Mannschaft beweisen“, fasst WSC-Sportchef Gerald Perzy die Qualitäten der Neuzugänge zusammen. Weg sind neben Oliver Affenzeller seit dem Winter auch Lukas Gabriel, Misel Danicic (Bad Schallerbach), Pirmin Strasser (St. Pölten) und Pio Pavlovic. In diesem Jahr feiert der WSC außerdem sein 100-jähriges Bestehen - wenn COVID mitspielt sind auch Feierlichkeiten geplant: ''Die Planung hängt auch von COVID ab, wir haben dabei ja auch Kosten. Wir haben den Plan Ende September oder Oktober eine Art Oktoberfest auszurichten. Wir werden aber so oder so einen Formalakt machen'', Bisher haben die Herthaner sechs Testspiele fixiert: Am 12. Juni empfängt die Waldl-Truppe die SPG Pregarten und am 18. Juni gastiert der SV Bad Schallerbach in der Messestadt. Am 25. Juni gastiert der WSC bei Zweitligist Amstetten und am 29. Juni ist der WSC bei der SU St. Martin i.M., bevor am 3. Juli die Union St. Florian nach Wels kommt. Zum Abschluss der Vorbereitung duellieren sich die Welser am 9. Juli mit dem ASKÖ Oedt. Eine Woche später steht die erste Cup-Runde an, bei der Hertha wünscht man sich natürlich auch einen Hochkaräter: ''Sofern Leute im Stadion zugelassen werden wäre für uns der LASK als Los etwas, da wäre die Hütte voll. Der Idealfall wäre ein machbarer Gegner in der ersten Runde und dann ein Bundesligist in der zweiten, aber wir nehmen es auch hier, wie es kommt'', schließt der WSC-Pressesprecher ab.

Foto: Harald Dostal

Bericht: Pascal Stegemann