SK Treibach: Nur der Klassenerhalt zählt beim Kärntner Aufsteiger im 75. Jubiläumsjahr!

Der SK Treibach holte sich in der abgebrochenen Saison 20/21 den Meistertitel in der Kärntner Liga und fixierte so den Aufstieg in die Regionalliga Mitte. Einzig und allein der Klassenerhalt steht beim SK im 75. Jubiläumsjahr im Vordergrund. Ligaportal sprach mit Sportchef und Coach Mag. Martin Kaiser über die Kaderplanung, die Saisonziele und den coronabedingten Meisterschaftsabbruch.

Saisonziel: Platz 7 bis 12 bzw. Klassenerhalt

Seit 1990 befand sich der SK Treibach in der Kärntner Liga, nach mehr als 30 Jahren wagen die Treibacher nun erstmals den Sprung in die Drittklassigkeit. ''Wir wollen alles dafür tun, dass die Mannschaft in der Regionalliga bleibt. Wir haben für die Trainingssteuerung und die Spielanalyse richtig gute Partner gewonnen. Wir haben sogar einen eigenen Videobeauftragen. Wir haben eine richtig gute Qualität im Kader und orientieren uns an Platz 7 bis 12'', bringt Martin Kaiser die Treibacher Ambitionen auf den Punkt. Am 26. Juni 2021 steht das letzte Liga-Spiel der Herbstrunde gegen den KAC auf dem Plan, sportliche Bedeutung hat die Partie nicht mehr, denn Treibach führt die Tabelle mit vier Punkten Vorsprung an. Dementsprechend kann die Kaiser-Truppe die Liga-Partie bereits als Vorbereitungsspiel auf die erste Regionalliga-Saison sehen: ''Wir trainieren bereits seit letztem Mittwoch. Ich muss auch die Vereine unserer Neuzugänge loben. Obwohl sie dort noch bis 30.6. bei ihnen unter Vertrag stehen können sie schon bei uns mittrainieren'', so Kaiser. In der Zeit, wo komplettes Mannschaftstraining verboten war, konnten die Treibacher auf Kleingruppentraining zurückgreifen - mit Arno Kozelsky, Florian Wieser und Philipp Höberl haben auch drei aktive Spieler die UEFA-B-Trainerlizenz, sie konnten dementsprechend selbst eine Gruppe trainieren.

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Treibach's Lukas Pippan (re.) im Kampf um den Ball mit KAC-Bomber David Gräfischer.

Fünf Neuzugänge: Liga-Knipser Bernie Walzl kommt von Maria Saal

Um das Saisonziel Klassenerhalt im 75. Jubiläumsjahr zu verwirklichen hat der SK am Transfermarkt richtig zugelangt: Neben den beiden Tormännern Patrick Böck (ATUS Ferlach) und Raphael Liebminger (Friesacher AC), Außenverteidiger Manuel Primusch (Völkermarkt) und Rückkehrer Daniel Kreuzer (WAC Amateure) brachte man den Wechsel von Liga-Knipser Bernie Walzl unter Dach und Fach. Der Torgarant kommt aus Maria Saal und kann mit 244 Toren in 423 Spielen eine beeindruckende Torquote im Kärntner Unterhaus vorweisen. Allein 148 Liga-Tore gelangen dem Knipser in den letzten zehn Jahren, jetzt soll der 28-jährige Treibach mit seinen Toren zum Klassenerhalt schießen. Mit Goalie Rene Obmann verlässt nur ein Kicker den SK. Dass die Rückrunde in Kärntnen nicht mehr gespielt wird, dafür hat der Treibach-Coach Verständnis: ''In Kärntnen wurde vor der Meisterschaft beschlossen, dass 90 % der Herbstmeisterschaft für eine Wertung ausreichen. Und was man vor der Saison beschließt, sollte man durchziehen. Auch wenn einige Vereine versucht haben, es zu kippen. Dass es keine Absteiger gibt ist für die Vereine auch super, das schafft Planungssicherheit'', sagt der Coach, der als Trainerausbilder auch für den KFV tätig ist. Wie in den vergangenen Jahren ist man auch wieder im ÖFB-Cup vertreten und hofft auf ein attraktives Los: ''Wir sind in den letzten Jahren ein bisserl verwöhnt worden. Letztes Jahr hatten wir die WSG Tirol, da haben wir eine gute Figur abgegeben. Vor zwei Jahren war es mit dem Zweitligist SV Horn ebenfalls ein interessantes Los. Wir würden uns über einen Erst- oder Zweitligist freuen''. Beim SK versuchte man grundsätzlich Corona etwas Positives abzugewinnen: ''Wir wollten aus der Krise gestärkt hervorgehen. Unser Nachwuchs konnte ja schon im März trainieren, Abgänge haben wir da eigentlich keine. Wir setzen auch weiterhin auf Spieler aus dem Bezirk, wir werden keine finanziellen Abenteuer mit Legionären eingehen'', bringt Kaiser die Vereinsphilosophie auf den Punkt.

Bericht: Pascal Stegemann

Foto: Hermann Sobe