Nach Dlopst-Hattrick in elf Minuten: SAK demoliert Austria im Stadtderby! (mit Fotos)

sakaustria-klagenfurtElf Minuten reichen für einen lupenreinen Hattrick! Diese schmerzhafte Erfahrung muss der SK Austria Klagenfurt im großen Stadtderby gegen den SAK Celovec/Klagenfurt durchleben. Christian Dlopst schießt die Vorderegger-Elf zwischen den Minuten 15 und 26 fast im Alleingang k.o. Am Ende steht für die Austria eine bittere 0:4-Heimklatsche zu Buche. Die Jagodic-Elf untermauert damit die neu gewonnene Vorherrschaft in Klagenfurt.  

Dlopst eröffnet Festspiele 

Die Anfangsphase verläuft zunächst ohne nennenswerte Torszenen. Beide Mannschaften präsentieren sich kompakt im Abwehrverhalten, lassen zu Beginn wenig zu. Erst nach zwölf Minuten sehen die etwa 750 Zuschauer in der Klagenfurter EM-Arena die erste Möglichkeit. Freistoß für den SAK, die Flanke von Jolic kann Christian Dlopst nicht im Tor unterbringen (12.). Im Gegensatz zur nächsten Aktion. Wieder die Gäste im Vorwärtsgang, Jolic und Riedl kombinieren sich durch das Austria-Mittelfeld. Die Hereingabe in den Sechzehner landet bei Dlopst, der volley aus elf Metern Goalie Schenk bezwingt. Ein sehenswerter Treffer (15.)! Und zugleich der Beginn der anstehenden Dlopst-Festspiele. Auf der Gegenseite kommt die junge, ersatzgeschwächte Heimmannschaft nicht richtig in die Gänge, kann sich keine Gelegenheiten erarbeiten. Die Gäste mittlerweile klar spielbestimmend.

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Lupenreiner Hattrick 

Anders der SAK. Ballverlust der Vorderegger-Elf in der eigenen Hälfte, Christian Dlopst setzt Darijo Biscan in Szene. Der zieht im Sechzehner ab, scheitert an Alexander Schenk. Der den Ball aber nur kurz abwehren kann. Dlopst reagiert am schnellsten, staubt ab - 2:0 (23.). Nur vier Minuten später ist der lupenreine Hattrick perfekt. Freistoß Riedl, Kopfball Dlopst - Austria-Goalie Schenk ist ein drittes Mal geschlagen (26.). Die Partie scheint früh entschieden, was sich auch bemerkbar macht. Weil der SAK in allen Belangen überzeugt, wiederholt für spielerische Glanzlichter sorgt. Die Austria wirkt chancenlos. Zur Pause reagiert Coach Heimo Vorderegger, nimmt einen Doppelwechsel vor. Am Spielverlauf ändert das zunächst wenig. Gleich nach dem Wechsel knüpft der SAK an die Leistung aus dem ersten Abschnitt an. Kombinationsspiel über Jolic, Dlopst und Biscan, Marjan Kropiunik setzt den Ball knapp neben das Tor (49.).

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Biscan sorgt für Klatsche 

Vier Minuten später zappelt der Ball erstmals im Netz der Gäste. Jubel bei der Austria - doch der Treffer zählt nicht. Dem Tor soll eine Abseitsstellung vorausgegangen sein. Mit Fortdauer der zweiten Hälfte verzeichnet die Vorderegger-Truppe ein Plus in Sachen Ballbesitz. Man kann die Partie offener gestalten, Torszenen bleiben jedoch Mangelware. Nach etwas mehr als einer Stunde beinahe der vierte Treffer für den SAK. Dlopst mit idealer Vorarbeit für Darijo Biscan, der scheitert an Alexander Schenk. Drei Minuten später guter Angriff auf der Gegenseite. Flanke Triplat, Darko Vasic verpasst den Anschlusstreffer (66.). In den Schlussminuten nochmals der SAK im Vorwärtsgang. Matic Korasa mit Übersicht, spielt Kropiunik im Rückraum frei. Der leitet weiter, setzt Biscan optimal ein. Der Torjäger lässt sich die Chance nicht entgehen, trifft im sechsten Spiel nacheinander. Den Schlusspunkt einer unter dem Strich äußerst einseitigen Partie setzt abermals Biscan. Mit einem gekonnten Lupfer überwindet er Alexander Schenk, stellt den 5:0-Endstand her. Der SAK klettert auf Rang vier, hält die Austria fünf Punkte auf Abstand. 

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Stimmen zum Spiel 

Wolfgang Thun-Hohenstein (Co-Trainer SK Austria Klagenfurt):
"Wir waren heute chancenlos. Der SAK war nicht überragend, aber einfach besser. Wir waren meist einen Schritt zu weit weg, sind nicht in die Zweikämpfe gekommen. Der SAK hat natürlich eine super Truppe, wenn da nicht zu hundert Prozent alles passt, hat man keine Chance. Wir sind momentan in einer richtig verzwickten Situtation. Der Kader ist ohnehin sehr klein, auch heute haben wir wieder mit sechs, sieben ganz jungen Spielern begonnen. Es wird jetzt ganz eng, am Dienstag geht es im Cup weiter, drei Tage später sind wir in St. Florian. Man kann den Jungen aber keinen Vorwurf machen, sie kämpfen brav. Es werden sicher wieder bessere Zeiten kommen, jetzt werden wir versuchen, vielleicht in St. Florian einen Punkt zu machen."
 
Igor Ogris (Sportlicher Leiter SAK Celovec/Klagenfurt):
"Man hat heute wieder gesehen, dass wir spielerisch eine der stärksten Mannschaften der Liga sind. Wir waren in allen Belangen überlegen, man kann von einem Klassenunterschied sprechen. Mit einem 5:0 hatten wir natürlich nicht rechnen können, wir hatten aber auch auf Grund der Ausfälle des einen oder anderen Routiniers bei der Austria gewusst, dass die Chance auf einen Sieg groß ist. Das Ergebnis ist hochverdient, wir hätten sogar noch höher gewinnen können. Es ist einfach schön zu sehen, was man als kleiner Verein mit geringen Mitteln erreichen kann. Die Austria wird immer ein Großklub sein, wobei es dort momentan Probleme gibt, die ich nicht haben möchte. Jetzt ist sogar Platz drei noch machbar, wobei das für uns nicht so wichtig ist. Wenn wir in dem Bereich Rang drei bis fünf landen, wäre das auf Grund der Abgänge im Sommer noch höher einzuschätzen als der dritte Platz letztes Jahr."

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Christoph Gaigg

Fotos: Kuess

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