Trotz Chancen für zwei Partien: LASK patzt gegen Kalsdorf

altaltFünf Spiele, fünf Siege - Der LASK wollte mit dem perfekten Saisonstart im Rücken auch die steirische Hürde, SC Copacabana Kalsdorf, aus dem Weg räumen. Diese bereitete den Linzern aber ordentlich Schmerzen. Zur Pause lag der Underdog durch einen sehenswerten Treffer von Lukas Stadler (23.) mit 1:0 in Front. Der LASK vergab zu viele Chancen, scheiterte zudem an Stange und Latte, sodass man letztendlich mit einem 1:1-Heimremis und einem Punkt, den Radovan Vujanovic durch einen verwandelten Elfmeter sicherte (88.), vorlieb nehmen musste.

 

Vujanovic trifft nur Stange - Kalsdorf zur Pausenführung

Der Derbyerfolg gegen BW Linz hatte keine Euphorie bei den Schwarz-Weißen entfacht. Nur rund 900 Fans lautete die magere Kulisse im Heimspiel gegen den SC Kalsdorf. Die die kamen, sahen aber eine flotte Anfangsphase mit den besseren Chancen für den LASK. Radovan Vujanovic hatte zwei Mal die Führung auf dem Fuß, knallte das Leder aber aus fünf Meter freistehend über den Kasten (10.) und schupfte zwei Minuten später den Ball an die Innenstange, von wo das Leder wieder aus dem Kasten prallte. Die Gäste wurde nach einer Viertelstunde erstmals gefährlich, konnte sich Goalie Pavao Pervan bei einem Flachschuss in die lange Ecke auszeichnen (15.).

Danach ging es hin und her, ehe plötzlich der Außenseiter aus der Südsteiermark jubeln konnte. Dominik Hackinger hatte das Auge für den im Rückraum heraneilenden Lukas Stadler, der sich den Querpass unbedrängt genüsslich annehmen konnte und das Leder unhaltbar in die rechte Ecke zum überraschenden 0:1 schlenzte. Danach brauchte der LASK bis er den Schock verdauen konnte, die Peintinger-Elf agierte couragiert und fand weiter brauchbare Gelegenheiten vor. Im Finish des ersten Abschnitts erfingen sich die Linzer dann wieder. Daniel Kogler (33.), Fabio Silva (37.) und Radovan Vujanovic (39.). bissen sich aber am starken Kalsdorf-Keeper Schögl bzw. dessen Vorderleuten die Zähne aus. So ging es mit der knappen Führung für den Vorjahres-Aufsteiger in die Kabinen.

 

Chancen für zwei Partien - Erst später Elfmeter sichert LASK Punkt

Im zweiten Abschnitt fand der LASK zunächst kein Rezept gegen die kompakten Kalsdorfer, die ihrerseits durch einen 40-Meter-Alleingang von Marvin Weinberger eine tolle Chance auf den zweiten Treffer vorfanden. Ab der 65. Minute nahm der Druck der Schwarz-Weißen aber zu, Kalsdorf verteidigte mit Mann und Maus und igelte sich am eigenen Sechzener ein. Nach 68 Minuten hatten die LASK-Fans den Torschrei bereits auf den Lippe, doch Sebastian Schröger setzte einen Hechtkopfball nach Fabio-Silva-Flanke mit viel Pech nur an die Latte. Der schwarz-weiße Sturmlauf ging unermüdlich weiter und wurde zwei Minuten vor dem Ende mit einem Elfmeterpfiff - nachdem Benjamin Freudenthaler im Zweikampf gegen Markus Gsellmann zu Boden ging - belohnt. Radovan Vujanovic, der heute noch vom Glück verfolgt wurde, verlud den sehr starken Goalie Schögl und sicherte den Schwarz-Weißen zumindest einen Punkt 88.).

Aufgrund der zahlreichen Top-Chancen (Latte, Stange, auf der Linie gerettet) wäre für den LASK ein Dreier locker möglich gewesen. Die Kalsdorfer hielten im ersten Abschnitt gut mit und verteidigten die Führung geschickt, während der LASK spielerisch unter seinen Erwartungen blieb. Insgesamt zwei verlorene Punkte für die Linzer.

 

Karl Daxbacher (Trainer LASK):
"Es gibt solche Tage, wo du nicht gut spielst und die Chancen nicht machst. Stange, Latte, etliche Gemurkse am Fünfer - Es wollte heute einfach nicht sein. Am Ende muss dann nach dem spätem Ausgleich noch über den einen Punkt froh sein. Spielerisch ist uns heute einiges misslungen. Der Elfmeter war klar, ich habe die Situation genau gesehen. Der Schiedsrichter hätte beim Kalsdorfer Zeitspiel aber schon viel früher eingreifen müssen."

Florian Templ (Angreifer LASK):
"Wir haben heute nicht die Leistung geboten, die wir draufhaben. Natürlich hadert man, wenn der Ball nicht ins Tor will. Chancen waren heute gleich für zwei Partien da. Das einzig Positive heute ist, dass wir bis zum Schluss unbedingt ein Tor erzielen wollten und uns das letztendlich auch geglückt ist. Der Gegner war nicht schlecht, hätten wir aber uns wahres Potential abgerufen, müsste man Kalsdorf zuhause schlagen."

Die Besten: Florian Schögl (Tormann SC Kalsdorf)

Marco Wolfsberger