Joker beschert verunsicherter Austria wichtigen Dreier gegen Wallern

austria-klagenfurtWallernNach zuletzt zwei deftigen Niederlagen stand der SK Austria Klagenfurt im Vorfeld der Partie gegen den SV Zaunergroup Wallern unter Druck. Die Verunsicherung ist den Kärntner nach den jüngsten Resultaten anzumerken, dennoch entscheidet die Prelogar-Elf das Duell am Ende knapp für sich. Der Chefcoach beweist dabein goldenes Händchen, Siegtorschütze Sasa Lalovic wird erst sechs Minuten zuvor eingewechselt.

Goldenes Händchen 

Es läuft die 72. Spielminute, als Austria-Coach Joze Prelogar einen spielentscheidenden Wechsel vornimmt. Der erfahrene Übungsleiter ersetzt Kevin Winkler durch Saso Lalovic - und tauscht damit den Siegtorschützen ein. Nur sechs Minuten nach seiner Hereinnahme bekommt der Slowene eine Flanke von Sandro Zakany auf den Kopf serviert, netzt zum 2:1-Endstand ein (78.). Danach werfen die Oberösterreicher alles nach vorne, wollen unbedingt einen nicht unverdienten Punkt einfahren. Zu sicher steht jedoch die Klagenfurter Hintermannschaft in den Schlussminuten. Die Violetten landen so am Ende nach zwei bitteren Pleiten wieder einen wichtigen Sieg, können die Erfolgsserie der Wallerner stoppen.

Wallern mit Vorteilen 

Dabei sind es in Hälfte eins die Gäste, die das Spiel im Griff haben. Nach kurzer Anlaufphase dominiert die Gschnaidtner-Elf, tritt mit breiter Brust auf. Etwas überraschend gehen dennoch die Klagenfurter nach 20 Minuten in Führung. Goalgetter Poljanec kommt aus gut elf Metern frei zum Schuss, bezwingt Goalie Dandic mit einem trockenen Abschluss. Wallern davon keineswegs geschockt. Trotz der Führung wirkt die Heimelf verunsichert, kann ihre Qualitäten selten unter Beweis stellen. Der SVW bleibt spielbestimmend. Allerdings tun sich die Oberösterreicher schwer, die Überlegenheit in Torchancen umzumünzen. In der Defensive steht die Austria nach zuletzt neun Gegentreffern in zwei Spielen kompakt, lässt nicht viel zu. Gefährlichste Szene ist ein Vorisek-Weitschuss, den Alexander Schenk parieren kann (28.). Sechs Minuten später bringt Sinisa Markovic seine Mannschaft zurück ins Spiel. Ein herrliches Solo schließt er sehenswert zum 1:1 ab. Die letzte Gelegenheit in Hälfte eins vergibt abermals Markovic. Mit seinem Schussversuch verfehlt er das Gehäuse diesmal knapp. 

Spiel kippt 

In den zweiten 45 Minuten können die Hausruckviertler ihr druckvolles Spiel nicht fortsetzen. Man begeht zu viele Abspielfehler, holt damit die Austrianer zurück in die Partie. Der Spielfluss der Wallerner ist dahin. Die Prelogar-Mannen werden ohne zu glänzen immer aktiver, verlagern die Begegnung in Richtung Hälfte der Gäste. Mehr als wenige Halbchancen springen aber vorerst nicht heraus. Zu eng sind die Räume, zu ideenlos agiert Klagenfurt. Ehe sich Coach Prelogar in Minute 72 für den am Ende spielentscheidenden Wechsel entschließt. Die Lalovic-Hereinnahme verhilft den Kärntner doch noch zu drei wichtigen Punkten. 

 

Stimmen zum Spiel

Heimo Vorderegger (Sportlicher Leiter SK Austria Klagenfurt):
"Der Sieg heute war sehr wichtig. Er war nicht unbedingt verdient, wir hatten nicht den besten Tag. Wallern hat eine gute Mannschaft, bis zum Strafraum hat der Gegner sehr gut gespielt. So ein Spiel kann dann auch immer anders ausgehen, ein gewisses Spielglück gehört dazu. Bei uns hat man die Verunsicherung nach den zwei Niederlagen ein bisschen gemerkt, vor allem im Passspiel. Es war hart umkämpft, im Grunde zählen aber nur die Punkte."
 
Harald Gschnaidtner (Trainer SV Zaunergroup Wallern):
"Es wäre vielleicht mehr drinnen gewesen, auf Grund der zweiten Hälfte ist der Sieg für die Austria aber nicht ganz unverdient. In der ersten Halbzeit waren wir nach 15 Minuten die klar bessere Mannschaft. Danach haben wir plötzlich den Faden verloren, leichte Abspielfehler und viele Eigenfehler gemacht. Bis jetzt hatten wir solche Phasen in jedem Spiel, dieses Mal war es aber beinahe die ganze zweite Halbzeit. Das war dann zu viel. Es hilft aber nichts, wir haben jetzt vier Mal gewonnen, das kann passieren. In Klagenfurt ist es nach dreieinhalb Stunden Busfahrt auch nicht so einfach. Jetzt konzentrieren wir uns auf Sturm, vielleicht können wir dort überraschen."

Christoph Gaigg 

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