Drei Tore, ein Elfmeter und ein Platzverweis- VSV startet mit Erfolgserlebnis ins Frühjahr

villacher svsturmMit etwas Verspätung starteten heute Abend auch der etoxx Villacher SV und die Sturm Graz Amateure in die Rückrunde der Regionalliga Mitte. Die Kärntner konnten sich durch drei Siege aus den letzten vier Spielen der Hinrunde etwas Luft im Kampf um den Abstieg verschaffen und genau an diesen Leistungen galt es nun auch im Frühjahr anzuknüpfen. Bei den Grazern sah die Lage etwas entspannter aus. Nach einem starken Herbst konnten sich die Mannen von Trainer Markus Schopp hinter den beiden Ligadominatoren aus Oberösterreich behaupten und überzeugende Leistungen abliefern. Auch die heutige Begegnung war nichts für schwache Nerven und die knapp 200 Zuschauer im Stadion Lind sollten voll auf ihre Rechnung kommen.

Blackies drücken in der Anfangsphase, das Tor machen aber die Kärntner

Von Beginn an versuchten die Gäste aus der Steiermark das Heft in die Hand zu nehmen und früh in Führung zu gehen. Gleich in der ersten Minute entschied das Schiedsrichtergespann beim Treffer von den Grazern auf Abseits. "Für mich war nur der Spieler im Abseits, der nicht aktiv ins Spielgeschehen eingegriffen hat", ärgerte sich Trainer Markus Schopp ob der aus seiner Sicht klaren Fehlentscheidung. Die Villacher wirkten zu passiv und ließen den Grazern zu viele Räume. Umso überraschter waren die heimischen Fans, als es nach knapp vierzehn Minuten plötzlich 1:0 aus Sicht der Kärntner stand. Aus der ersten wirklich gelungenen Offensivaktion resultierte der erste Treffer dieses Abends. Dejan Kecanovic ließ seine Gegenspieler auf der Seite stehen und sah den besser positionierten Luka Caculovic, der den hereingespielten Ball nur noch über die Linie drücken musste. In der Folge kamen die Gastgeber dann auch besser ins Spiel und nahmen das Zepter in die Hand. Es ging weiter munter hin und her und die Kärntner fanden durch ihren Kapitän Sandro  Ebner und vor allem bei Standardsituationen gute Tormöglichkeiten vor, die Grazer versuchten ihr Glück häufig mit Weitschüssen, die aber allesamt nichts einbrachten. So schickte das Schiedsrichterteam die Mannschaften nach unterhaltsamen und umkämpften 45 Minuten in die Kabinen.

VSV- Schlussmann Martin Koller pariert in der Nachspielzeit einen Strafstoß und sichert seiner Mannschaft drei Punkte

Auch in der zweiten Halbzeit drückten die Heimischen weiter auf das Gaspedal und in der 53. Minute schien die Vorentscheidung gefallen zu sein. Nach einem herrlichen Pass aus dem Mittelfeld nahm sich Moritz Gütz den Ball gut mit, umkurvte Schlussmann Pascal Legat und sorgte für das 2:0. Doch die Mannschaft von Trainer Markus Schopp hörte nicht auf zu kämpfen und belohnte sich in der 64. Minute mit dem Anschlusstreffer. Nach einem Konter konnte die Villacher Defensive den Ball nicht wegbringen und den missglückten Abwehrversuch köpfelte Andreas Fischer zum 2:1 ein. Nur vier Minuten später schwächte sich der Tabellenvierte aber unnötig selbst. Kurz nach der Pause sah Erman Bevab bereits die gelbe Karte und nun schickte ihn Schiedsrichter Christian Klammer wegen Kritik vorzeitig unter die Dusche. Die Villacher drängten nun auf die endgültige Entscheidung, ließen im Abschluss aber stets die letzte Effizienz vermissen. Und so kam es, dass die Grazer in der Schlussphase alles nach vorne warfen und Sekunden vor dem Schlusspfiff nochmal eine Möglichkeit auf den Ausgleich bekamen. Nach einem Foulspiel im Kärntner Strafraum zeigter der Unparteiische ohne zu zögern auf den Elfmeterpunkt. Doch Martin Koller entschied sich für die richtige Ecke und der Schlussmann des VSV parierte den nicht scharf geschossenen Strafstoß und sicherte so seiner Mannschaft den vierten Sieg im fünften Spiel.

Stimmen zum Spiel:

Horst Anhell (Obmann- Stellvertreter etoxx VSV):
"Über die gesamte Spielzeit gesehen waren wir heute sicher das bessere Team und haben letztendlich auch verdient gewonnen. Wir hätten das Spiel viel früher entscheiden und unsere Führung ausbauen müssen. Die Schiedsricherleistung möchte ich heute auch besonders hervorheben, da es keine Fehlentscheidungen gegeben hat. Wir haben an die Leistungen der letzten Spiele im Herbst angeschlossen und es läuft momentan richtig gut bei uns."
Die Besten: Pauschallob

Markus Schopp (Trainer Sturm Graz Amateure):
"Ich kann meiner Mannschaft heute keinen Vorwurf machen, da sie trotz der personellen Veränderungen über neunzig Minuten Dominanz ausgestrahlt hat. Natürlich ist es enorm bitter, wenn du gleich zu Beginn ein reguläres Tor nicht anerkennt bekommst. Der verschossene Elfmeter in der Schlussphase tut richtig weh, da wir uns heute einen Punkt sicherlich verdient hätten. Nichtsdestotrotz müssen wir das Spiel jetzt analysieren und konsequent weiterarbeiten. Insgesamt war es aber sicher Regionalliga-Match auf hohem Niveau."
Die Besten: Pauschallob

Von Thomas Vondrak