Absolutes Spitzenspiel in Pasching bleibt lange offen und endet Unentschieden

Alles war angerichtet: Die LASK-Fans trafen sich schon 90 Minuten vor Spielbeginn in der Plus City, um einen "Marsch" zum Waldstadion zu veranstalten, welches man heute zur Heimstätte des LASK Linz umfunktionieren wollte: Rund 4000 LASK-Fans hat nämlich der FC Pasching zum Spitzenspiel der Regionalliga Mitte am Freitagabend erwartet. Es entwickelte sich zu Beginn ein ausgeglichenes Spiel, in dem der LASK durch einen kapitalen Schnitzer der Paschinger das Heft in die Hand nehmen konnte...

 Pasching mit Elan, der LASK mit dem Tor

Der FC Pasching begann dieses Spiel besser: Mit hohem Tempo, Pressing und viel Aggressivität ließ man keine Tormöglichkeiten der Schwarz-Weißen zu und kam selbst zu einer guten Gelegenheit durch den im Frühjahr erstarkten Otubanjo (12.). In der Folge kam der LASK ein bisschen besser ins Spiel, zwei "Schüsschen" von Ernst Öbster (13., 17.) gehen aber übers Stadiondach. In der 20. Minute ist es dann ein Geschenk von Paschings Innenverteidiger Caleta-Car, der den Linzern das 1:0 bringt: Vujanovic umläuft den Fußball-Teenager problemlos und haut das Leder ins lange Eck (20.). Doch die Paschinger stecken nicht auf, kommen aber in der Folge zu keinen großen Torgelegenheiten mehr. So kommt es, dass die zweite große Chance in diesem Spiel auch das zweite Tor bedeutet: Der unter der Woche von Rapid verpflichtete Philipp Schobesberger läuft sich auf der rechten Seite frei, zieht ab und hämmert das Leder ins linke Kreuzeck – 1:1 (35.). Die Partie ist wieder völlig offen und höchst intensiv: Beide Mannschaften mit schnellem Fußball nach vorne, ohne jedoch direkt vor dem Tor zwingend zu werden. Pasching ist zwar leicht feldüberlegen, kann diese leichte Überlegenheit aber nicht in Zählbares ummünzen, so vergibt praktisch mit dem Pausenpfiff Otubanjo eine weitere Großchance der Hiden-Elf (45.). 

Runde 20: FC Pasching - LASK Runde 20: FC Pasching - LASK Runde 20: FC Pasching - LASK

LASK in Halbzeit zwei nur noch zu zehnt

Die zweite Halbzeit begann mit einem Paukenschlag: Als der Ball schon weg war, legte LASKs Wolfgang Klapf den Paschinger Schobesberger mit beiden Beinen voran, die Konsequenz war die Rote Karte durch Schiedsrichter Karassek. Das Spiel war jetzt völlig offen, ein absolutes Spitzenspiel! Ein Hin und Her auf beiden Seiten, die Paschinger waren zwar weiterhin am Ball, die Chance, in Führung zu gehen, hatte aber der LASK: Wunderschönes Zuspiel auf Markus Hammerer, der aber aus schlechtem Winkel den Ball nicht im Berger-Gehäuse unterbringen kann (51.). Der LASK bleibt mit einem Mann weniger stark, kommt immer wieder nach vorne und bleibt gefährlich: Nach Zuspiel von Markus Hammerer ist es Radovan Vujanovic, der per Kopf nur knapp das Tor verfehlt (69.). Das Spiel ist und bleibt heiß und das am Platz, aber auch auf den Rängen: Emotionen, Emotionen, Emotionen – die LASK-Fans peitschen ihre Mannschaft permanent an. Die Paschinger bleiben in der Offensive weitgehend ungefährlich, auch der für Mössner eingewechselte Neuzugang Tobias Pellegrini kann nur einmal für echte Torgefahr sorgen: Krammer spielt auf Pellegrini, LASK-Schlussmann Pervan kann aber mit tollem Reflex zur Ecke klären (87.). So bleibt es schließlich bei einem wohl leistungsgerechten 1:1-Unentschieden, in dem der FC Pasching in der ersten Halbzeit und der LASK vorallem zu zehnt in der zweiten Halbzeit eine beherzte Leistung gezeigt hat. 

 

Thomas Krammer (Spieler FC Pasching):
"Wir haben auf diese Partie gebrannt, hat es uns wirklich Spaß gemacht vor seiner Kulisse zu spielen. Ich denke die Fans sind heute voll auf ihre Kosten gekommen, haben beide Teams mit offenem Visier agiert und auf Sieg gespielt. Mit dem Punkt können beide Mannschaften ganz gut leben, es war Spiel auf sehr gutem Niveau."

 

Fotos: Harald Dostal

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