LASK schießt Vorwärts in Regenschlacht noch tiefer in die Krise

Zu Bundesliga-Zeiten sorgte das OÖ-Derby zwischen dem LASK und dem SK Vorwärts Steyr nicht selten für ein volles Haus, auch zwei Etagen weiter unten in der Regionalliga Mitte hat das ewige junge Prestigeduell seinen Reiz nicht verloren, wollten sich über 3000 Fans den Schlager nicht entgehen lassen. Bei strömendem Regen wurde ihnen aber Magerkost präsentiert, durfte sich der LASK letztendlich über einen 2:0-Sieg freuen.

 

Nach LASK-Top-Start bremsen Regenmassen Akteure

Da wenige Minuten vor dem geplanten Ankick ein schweres Unwetter, das den Spielern beinahe über 90 Minuten hindurch mehr oder weniger stark zu schaffen machen sollte, mit Starkregen und Gewittern über Linz zog, pfiff Referee Peter Oberlaber die Partie klugerweise zehn Minuten später an. Sportlich sollte Vorwärts gleich zu Beginn ein kleines Donnerwetter erleben, war Daniel Kogler nach schöner Kopballverlängerung von Ernst Öbster der Vorwärts-Viererkette enteilt und schupfte das Leder mit einem gefühlvollen Heber über den herauseilenden Tormann Reinhard Großalber zum 1:0 in die Maschen (7.). Danach hatten die Akteure immer mehr mit dem einsetzenden Starkregen zu kämpfen, machte der regelrecht aus Kübeln gießende Regen den Spieler sehr zu schaffen, sodass spielerische Glanzlichter lange Zeit Mangelware blieben. Das Terrain auf der Linzer Gugl "schluckte" aber die Wassermassen problemlos und so waren stets reguläre Verhältnisse gegeben. Den etwa 3000 Fans wurde im ersten Abschnitt aber bis auf viel Kampf und einige Fehlpässe aber nicht mehr viel geboten, gab es auf beiden Seiten noch je eine Halbchance zu verbuchen, ehe es angeführt vom souveränen Schiedsrichtergespann rund um Peter Oberlaber in die Kabinen ging.

 

Vorwärts mit Top-Ausgleichschancen, die Tore macht aber der LASK

Der Himmel hatte - nach einer 15-minütigen Pause während der Halbzeit - auch nach dem Wiederanpfiff seine Schleusen geöffnet, konnte in Linz die Partie aber - im Vergleich zum Erste-Liga-Spiel bei der Vienna - ohne Unterbrechung "durchgepeitscht" werden. Das Bild blieb ein ähnliches wie im ersten Abschnitt, wenngleich Vorwärts nach 55 Minuten eine gute Ausgleichschance vorfand, Rade Djokic das Leder nach guter Lageder-Flanke nicht auf den Pervan-Kasten platzieren konnte. Danach hatten die etwa 400 mitgereisten Anhänger bereits den Torschrei auf den Lippe, doch LASK-Goalie Pervan konnte einen brandgefährlichen Schuss von Oliver Stadlbauer aus dem linken Eck fischen und auch den Nachschuss von Djokic mit einer Sensationtat entschärfen (60.). Der Regen wurde in der Folge weniger, die Partie aber nur marginal besser. Während der LASK durch Ivan Kovacec (70.), Hieblinger (71.), Kovacec (81.) und Fabiano (81.) die Vorentscheidung verabsäumte, hatte Vorwärts durch Lageder (76.) den Ausgleich am Fuß.

Im Finish wurde es dann noch einmal dramatisch, hatte zunächst Vorwärts eine Top-Triple-Chance auf den Ausgleich, wobei alleine Djokic zwei Mal aus kürzester Distanz das Leder nicht über die Linie drücken konnte, ehe Kovacec im direkten Gegenzug das alles entscheidende 2:0 machte (87.). Restlos zufrieden war in Linz heute dennoch keiner, zu mager war die Vorstellung der Schwarz-Weißen gegen den abstiegsgefährdeten Kultklub aus der Eisenstadt.

 

Karl Daxbacher (Trainer LASK):
"Wir wissen, dass wir momentan keine guten Leistungen bringen, viel besser werden müssen im Hinblick auf die Relegation. Zurzeit sind wir einfach nicht locker genug, haben Probleme im Passspiel und agieren mit zu viel Kampf und Krampf. Das Positive ist vielleicht, dass wir jetzt einen kleinen Hänger haben, um dann am Tag X wieder eine Top-Leistung abrufen können."

Die Besten: Pavao Pervan, Daniel Kogler

Helmut Kraft (Trainer SK Vorwärts Steyr):
"Die Mannschaft hat sich heute nicht so schlecht, aber auch nicht gut genug präsentiert, um beim LASK einen Punkt mitzunehmen. Die Linzer haben die frühe Führung relativ lange sicher verwaltet, haben wir unsere guten Chancen im zweiten Abschnitt nicht nutzen können. Wir sind uns bewusst, dass wir nun mit dem Rücken zur Wand stehen, ich hoffe aber, dass die Spieler etwas Selbstvertrauen aus dem heutigen Spiel mitnehmen können."

Die Besten: Michael Popp

 

 

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