Allerheiligen deklassiert Pasching/LASK - Traumeinstand für japanischen Neuzugang

Für eine faustdicke Überraschung sorgt in Runde zwei der Regionalliga Mitte der USV Stein Reinisch Allerheiligen: Die Steirer schießen die hoch eingeschätzte SPG Pasching/LASK Juniors deutlich mit 6:1 vom Feld. Bis zur Pause nimmt die Partie noch einen ausgeglichenen Verlauf, können die Gäste ein Unentschieden halten. Danach dreht die Kleindienst-Elf so richtig auf - allen voran der 13 Minuten vor Ende eingewechselte japanische Neuzugang. 

Takumi Uesato - bis dato ein unbekannter Name in Österreichs Fußballszene. Spätestens seit Freitagabend sollte der Japaner aber allen Regionalliga-Interessierten ein Begriff sein. Zunächst tritt er wenige Sekunden nach seiner Einwechslung mit einer Gelben Karte in Erscheinung, in den Minuten 81 und 86 zeigt er dann Fußballkost vom Feinsten und erzielt zwei herrliche Treffer. Die Begegnung ist da allerdings längst entschieden. Das 1:0 durch David Gräfischer nach einer halben Stunde kann Benjamin Freudenthaler für die Gäste noch egalisieren. Nach dem Wechsel spielen sich die Gallier in einen Rausch. Star-Neuzugang Patrick Wolf schießt den USV nach 52 Minuten abermals in Führung, David Gräfischer erhöht nach einer Stunde mit seinem zweiten Treffer auf 3:1. Für den vierten Streich sorgt Joker Diego Wendel Silva (63.), ehe der große Auftritt von Uesato folgt. 

Gräfischer nach Standard erfolgreich

Die Paschinger werden nach dem 1:0 zum Auftakt gegen den SAK erneut von Kapitän Dominik Stadlbauer angeführt. Nach einer kurzen Phase des Abtastens entwickeln beide Teams erstmals leichte Gefahr für die gegnerische Defensive. Ein Wolf-Schuss auf Seiten der Hausherren fällt zu schwach aus, auf der anderen Seite entschärft Goalie Markus Rinnhofner einen guten Versuch der Spielgemeinschaft. Im Laufe der ersten Halbzeit flacht die Begegnung bei heißen Temperaturen etwas ab. Die großen Torszenen fehlen auf beiden Seiten. Just in einer Phase, in der die Gäste mehr vom Spiel haben, schlagen die Allerheiligener eiskalt zu: David Gräfischer verwertet einen Freistoß von der linken Seite zum 1:0 (32.). 

Allerheiligen zieht davon

Noch vor dem Halbzeitpfiff gelingt den Linzern der Ausgleichstreffer. Benjamin Freudenthaler macht sich einen Ballverlust der Heimischen im Mittelfeld zunutze, trifft nach einer Hereingabe von rechts zum 1:1 (41.). Den besseren Start in die zweite Hälfte erwischen die Steirer. Fünf Minuten sind gespielt, als Daniel Wolf in einem Gestocher vor dem Gehäuse von Goalie Manuel Schörgenhuber die Übersicht behält und den Ball über die Linie drückt. Damit ist der anfängliche Schwung der Gäste vorerst gestoppt. Die Paschinger versuchen zwar weiterhin, früh zu stören, der USV tritt aber nun mit einer breiten Brust auf. So auch nach exakt einer Stunde: Freistoß von Marko Drevensek, im Zentrum wird David Gräfischer sträflich alleine gelassen - 3:1. Drei Minuten später ist die Begegnung endgültig entschieden. Nach einem Ballverlust der Gäste geht es blitzschnell, einen herrlichen Angriff über rechts schließt der eingewechselte Diego Wendel Silva mit dem 4:1 ab.

Uesato mit Traumeinstand

Trotz des klaren Spielstandes gibt sich die SPG keineswegs geschlagen. Man beweist Moral, sucht weiter den Weg nach vorne. Chancen von Felix Luckeneder und Thomas Mayer werden ausgelassen. Dafür bekommen die Linzer eine Lehrstunde in Sachen Effizienz erteilt. Und zwar vom ersten Japaner in der Vereinsgeschichte der Gallier. Nach 77 Minuten eingetauscht, wenige Sekunden danach mit Gelb bestraft - und neun Minuten vor dem Ende mit dem ersten großen Auftritt: Aus knapp 18 Metern sieht er Goalie Schörgenhuber zu weit vor dessen Tor stehen, zieht per Direktabnahme ab - und überlistet den Schlussmann mit einem herrlichen Heber. Das halbe Dutzend voll macht Uesato in Minute 86: Zu schwache Abwehr des herausgelaufenen Schörgenhuber, der Japaner erkämpft sich an der Strafraumgrenze den Ball, überspielt einen Gegenspieler und überlupft abermals den Gäste-Keeper - 6:1! Der Schlusspunkt einer lange Zeit ausgeglichenen Begegnung, in der die Heimmannschaft vor allem im Spiel nach vorne und in Sachen Effektivität zu überzeugen weiß.