Kalsdorfer Derbysieg beim USV Allerheiligen

Nach 21 gespielten Runden in der Regionalliga Mitte herrscht in der vorderen Tabellenhälfte eine geballte Ladung an "Steirer-Power". So sind die fünf Teams aus der grünen Mark, an den Plätzen vier bis acht liegend, gerade mal sechs Zähler voneinander getrennt. Vorne an in der landesinternen Wertung rangiert der spielstarke Aufsteiger aus Weiz, knapp dahinter dann die Lafnitzer gefolgt von Allerheiligen, Kalsdorf und den Sturm Amateuren. Der Abstiegskampf hat sich bereits meilenweit von den steirischen Mannschaften entfernt, demnach stellt es sicher eine reizvolle Aufgabe dar, als bestes steirisches Team Ende Mai die Ziellinie in der dritthöchsten österreichischen Spielklasse zu überqueren. So gesehen hatte die Begegnung zwischen dem USV Stein Reinisch Allerheiligen und dem SC Copacabana Kalsdorf möglicherweise schon einen richtungsweisenden Charakter.

Engagierte Kalsdorfer

Die Mannschaft von Trainer Udo Kleindienst ist sensationell aus den Frühjahrs-Startlöchern gekommen. Nach vier Dreipunktern ohne Gegentreffer, unter anderem auch ein 2:0 Heimsieg gegen Leader Austria Klagenfurt, musste man sich erst zuletzt beim Tabellenzweiten BW Linz im Donaupark-Stadion mit 0:2 geschlagen geben. Bei den Kalsdorfern waren Formschwankungen in der Rückrunde unübersehbar, während etwa Wallern und der SAK Klagenfurt klar in die Schranken gewiesen wurden, musste man in St. Florian und gegen die Sturm Amateure klein beigeben. Dem Derby in Allerheiligen wohnten knapp 700 Zuseher bei und diese mussten sich anfangs gedulden, bis es zu den ersten Aufregern kam. Und das erste Highlight konnte sich dann wahrlich sehen lassen. 19. Spielminute: Thomas Zündel, in der Winterpause zur Mannschaft von Coach Christian Peintinger gekommen, zieht aus gut und gerne 25 Metern ab und trifft dabei punktgenau in die Kreuzecke. Das 1:0, ein Treffer zum Zungeschnalzen. Und die Kalsdorfer bleiben mit diesem Führungstor im Rücken weiter am Drücker, Torhüter Mario Rinnhofner und sein Defensivpart können sich aber vorerst schadlos halten. Die Riesengelegenheit auf den Ausgleich findet dann Luca Puster vor, sein Kopfball klatscht aber nur ans Aluminium, demnach geht es es dann mit der knappen Kalsdorfer 1:0-Führung in die Halbzeitpause.

Rafael Dorn war der Matchwinner für den SC Kalsdorf in Allerheiligen

Offener Schlagabtausch

Nach Wiederbeginn sind es auf das Neue die spielfreudigen Gäste die vorerst für Akzente sorgen. Dominik Hackinger hat seinen siebenten Saisontreffer vor den Beinen, aber auch er scheitert an der Torumrandung. Praktisch mit dem Gegenstoß können die "Gallier" dann den Spielgleichstand herstellen. Nach einem Eckball nützt Andrej Prejac dabei Unstimmigkeiten im Kalsdorfer Defensiv-Verbund - 1:1 (50.). Jetzt begegnen sich die beiden Teams vollauf auf Augenhöhe, da wie dort ist man nun bemüht das Offensivspiel dementsprechend zu forcieren. Und nach knapp einer gespielten Stunde soll der schlussendlich spielentscheidende Treffer fallen. Zündel bringt dabei Kalsdorf-Tormacher Rafael Dorn (acht Treffer) in Position, der fackelt nicht lange und vollstreckt zum 1:2. Auch daraufhin ist das Visier hüben wie drüben hochgeklappt, es sollte aber trotz noch guter Möglichkeiten (der Kalsdorfer David Fink sieht noch gelb-rot, 88.), beim knappen Derby-Erfolg des SC Kalsdorf bleiben. In der nächsten Runde kommt es für Allerheiligen in Lafnitz zum nächsten "Steirer-Derby" (Samstag, 18. April, 19:00 Uhr). Der SC Kalsdorf empfängt am Freitag, 17. April mit Spielbeginn um 19:00 Uhr die Union Gurten.

Andrej Prejac sorgte für den zwischenzeitlichen Ausgleich der "Gallier"

USV Allerheiligen - SC Kalsdorf 1:2 (0:1)

Sportplatz Allerheiligen, 700 Zuseher, SR Wolfgang Pucher

Torfolge: 0:1 (19.) Zündel, 1:1 (50.) Prejac, 1:2 (59.) Dorn

Stimmen zum Spiel:

Siegfried Ranner, Funktionär SV Allerheiligen: "Aufgrund der Spielanteile hätten wir uns diesen einen Punkt verdient. Kalsdorf war ein sehr schwer zu spielender Gegner, über weite Phasen war die Begegnung von sehr viel Kampf geprägt."

Michael Rexeis, sportlicher Leiter SC Kalsdorf: "Wir hatten das Spiel weitestgehend im Griff, vor dem 1:1 hätte es eigentlich schon 0:2 lauten müssen. Wir haben es uns zum Ziel gesetzt, in der Endabrechnung das bestplatzierte steirische Team in der Regionalliga Mitte zu sein."

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Fotos: Richard Purgstaller

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