ATSV Stadl-Paura und Blau-Weiß Linz teilen sich in sehenswertem Topspiel die Punkte [Video]

Seinem Namen gerecht wurde das Spitzenspiel der zehnten Runde der Regionalliga Mitte - powered by club-bodytec.at - am Samstagnachmittag zwischen dem ATSV Stadl-Paura und dem FC Blau-Weiß Linz. Schon nach knapp einer halben Stunde durften die rund 1200 Zuseher im Maximilian-Pagl-Stadion vier Volltreffer bejubeln, beide Mannschaften wussten sofort zu gefallen. Nach dem 2:2-Pausenstand gelang keinem Team mehr der letzte Nadelstich, vor allem Heimgoalie Andreas Michl zeigte bis zum Schluss gute Paraden und hielt den Punkt für seine Elf fest. (Jetzt Trainingslager buchen)

Knapp 1200 Zuseher bejubeln flotte erste Halbzeit

Christian Mayrleb setzte in der Startformation wieder auf die nach Verletzungen genesenen Danilo Duvnjak und Hristo Krachanov und behielt dafür Florian Fellinger und Edin Hodzic auf der Bank. Beim Spitzenreiter feierte Ante Anic sein Startelfdebüt und ersetzte Kevin Vaschauner auf der Außenbahn im Mittelfeld. Es war ein furioser Start, den die zahlreichen Fans bestaunen durften. Die Gäste starteten mit einem ersten Weckruf, als Sinisa Markovic aus rund 18 Metern abzog (5.). Nur wenige Szenen später wurde erstmals gejubelt. Nach einem ersten Stadlinger Versuch durch Krachanov (6.) war es erneut Markovic, der es probierte - und diesmal saß der Fernschuss (8.). Es ging in dieser Tonart weiter. Nur rund zehn Minuten später waren es die Heimischen, die gefährlich vors Gästegehäuse kamen. Nach einer perfekten Flanke von Edvin Hodzic stand Manuel Gerner goldrichtig und drosch das Leder zum Ausgleich ins Netz (19.). Exakt gleich lange dauerte es, bis Hodzic erneut seinen feinen Fuß zum Einsatz brachte. Mit einem langen Ball setzte er Bojan Mustecic in Szene, der Flügelspieler überspielte einen Gegenspieler und schoss in die kurze Ecke zur Führung für seine Farben ein (29.).

Tor 2:1 Stadl-Paura 32

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Die Szene blieb beinahe ungeschnitten, da fiel bereits der vierte Treffer in dieser Partie. Diesmal war es Torschütze Markovic, der Fabian Schnabel mit einem Lochpass bediente, der junge Blau-Weiß-Kicker ließ sich die Chance nicht nehmen und traf zum Ausgleich (32.).

Viele Chancen, keine Tore mehr: Punkteteilung im Spitzenspiel

Die aktivere Mannschaft bis zum Pausenpfiff blieben aber die Mayrleb-Mannen. Zwei Mal ging Danilo Duvnjak mit nach vorne, zwei Mal wurde es brandgefährlich. Zuerst scheiterte der Abwehrchef mit einem Kopfball (44.), wenig später fand seine Flanke Koprivarov, der am bestens postierten Christoph Binder scheiterte (45.). Nach dem Wiederanpfiff blieb der Ausgang der Partie vollkommen offen. Gute Aktionen über Gerner (54.), Lukas Mayer, der sich oft in die Offensive einschaltete, auf der Heimseite beziehungsweise Yusuf Otubanjo (64.) und den eingewechselten Kevin Vaschauner auf der Gegenseite blieben ertraglos. Am nähesten kam Otubanjo dem fünften Treffer, doch sein Kullerball rollte neben die Stange (74.). Mit ganzer Kraft stemmten sich beide Mannschaften gegen den entscheidenden Nadelstich, der auch ausblieb. Damit teilen sich der Aufsteiger und die Hauptstädter die Punkte - mit Folgen. Denn für beide Teams bedeutet das den Verlust einer Position, Blau-Weiß fällt auf den zweiten, Stadl-Paura auf den fünften Tabellenrang zurück.

stadl bwlinz 22

ATSV Stadl-Paura : FC Blau-Weiß Linz 2:2 (2:2)

Maximilian-Pagl-Stadion, 1200 Zuseher, SR Roman Smolinski

Torfolge: 0:1 (8.) Sinisa Markovic, 1:1 (19.) Manuel Gerner, 2:1 (29.) Bojan Mustecic, 2:2 (32.) Fabian Schnabel

Stimmen zum Spiel:

Christian Mayrleb, Trainer ATSV Stadl-Paura: "In einem totalen Spitzenspiel hat man von beiden Seiten tolle Spielzüge gesehen. Beide Mannschaften haben sehr gut gespielt, wir hatten in der ersten Halbzeit vielleicht ein leichtes Chancenplus. Es ist aber definitv ein gerechtes Unentschieden. Auch in der zweiten Halbzeit haben wir weiterhin versucht, offensiv zu spielen, aus vielen Chancen auf beiden Seite ist aber kein Tor mehr gelungen."

Wilhelm Wahlmüller, Trainer Blau-Weiß Linz: "Es war ein Klassespiel zwischen zwei sehr guten Mannschaften, die mit offenem Visier gespielt haben. Wir hadern aufgrund der zweiten Halbzeit etwas mit dem Ergebnis, doch auch auf Seiten der Stadlinger hätte immer etwas passieren können. Nach 60 Minuten sind sie dann aber etwas tiefer gestanden, uns ist das dritte Tor nicht mehr gelungen. Oft hat der Torhüter von Stadl-Paura gut gehalten, oder der letzte Pass hat einfach nicht gepasst. Andererseits haben wir uns besser auf ihre Standardsituationen eingestellt. Insgesamt bin ich mit einem Punktgewinn in Stadl-Paura nicht unzufrieden, obwohl wir den zweiten Durchgang dominiert haben."

Die Besten: Danilo Duvnjak, Bojan Mustecic, Andreas Michl bzw. Ante Anic, Sinisa Markovic

Foto: Harald Dostal