Starker Herbst des Wiener SK

altSehr spannend dürfte der Kampf um den Meistertitel in der Regionalliga Ost werden. Ein höchst gefährlicher Außenseiter ist der Wiener SK, der nur fünf Punkte hinter dem Leader auf Platz sechs lauert. Franz Maresch, Trainer des Wiener SK, ist mit den gezeigten Leistungen seiner Mannschaft sehr zufrieden. Im Gespräch mit unterhaus.at äußert er allerdings Kritik am derzeitigen Aufstiegsmodus von den Regionalligen in die Erste Liga.

 

Franz Maresch: „Ich kann der Mannschaft nur gratulieren"

Sechsundzwanzig Punkte konnte der Wiener SK im Herbst erobern und liegt damit nur fünf Punkte hinter dem Herbstmeister Horn SV. Der Wiener SK hat keinen Lizenzantrag für die Bundesliga gestellt und hat sich selbst ein Zeitfenster von drei Jahren gegeben um dieses Ziel konkreter ins Auge fassen zu können. Franz Maresch zum Abschneiden seiner Mannschaft in der Hinrunde. „Die Situation, die wir im Sommer zu meistern hatten. war nicht einfach und so kann man durchaus sagen, dass die Herbstsaison des Wiener SK in Ordnung war. Wir haben an der Mannschaft einiges verändern müssen – wir haben einige Spieler abgegeben und haben aber auch neue Spieler zu uns geholt. Sehr viel gearbeitet wurde in körperlicher und mentaler Richtung und ich kann der Mannschaft nur gratulieren. Es war schön anzusehen wie unsere Arbeit Früchte trägt und wir dürfen mit den Punkten die wir gemacht haben nicht unzufrieden sein. Wir sind auf dem Weg einer ständigen Weiterentwicklung und wollen uns natürlich auch über den Winter weiter verbessern."

Drei Jahre Zeitfenster für möglichen Aufstieg

Beim Wiener SK setzt man auf Kontinuität zum Erreichen höherer Ziele. Die Erste Liga ist zunächst kein Thema. Franz Maresch: „Im Prinzip wollen wir den Kader so belassen – es kann aber natürlich sein, dass uns der eine oder andere Spieler verlässt. Wir werden natürlich versuchen, diese Lücken wieder zu schließen. Wir wollen von Spiel zu Spiel unsere spielerische Leistung verbessern. Der Verein hat ja keinen Lizenzantrag für die Bundesliga gestellt. Dafür gibt es mehrere Gründe – wie zum Beispiel die Auflagen bezüglich des Stadions und natürlich die budgetäre Frage im Allgemeinen. Wir sehen den möglichen Aufstieg in einem Zeitfenster von zwei bis drei Jahren. Vor allem muss aber die sportliche Voraussetzung gegeben sein. Damit wir wirklich um den Meistertitel mitspielen können, müssen wir uns noch in vieler Hinsicht steigern."

Leserfrage: Was sagen die Trainer zur derzeitigen Relegationsqualifikation für die Erste Liga?

Ein heißes Diskussionsthema unter den Unterhaus.at-Lesern ist natürlich nach wie vor die Art und Weise, wie man sich für die Erste Liga qualifizieren kann. Auch Franz Maresch ist mit der derzeitigen Lösung nicht glücklich: „Die Festlegung des strukturellen Aufbaus ist wohl auch in finanzieller Hinsicht zu sehen. Der sportliche Aspekt ist nur ein Teilbereich. Für mich liegt die eigentliche Problematik in den Relegationsspielen die man als Meister der Regionalliga absolvieren muss, um in die Erste Liga aufsteigen zu können. Ich denke diese Regelung ist ziemlich einmalig auf der ganzen Welt und es kann nicht sinnvoll sein, dass alle Meister der Regionalligen noch eine weitere Qualifikation bestreiten müssen. Die Voraussetzungen für die Qualifikation sind nicht für alle gleich. Es ist ein Unterschied ob eine Mannschaft bis zum Schluss der Meisterschaft in der Regionalliga voll gefordert wird während eine andere schon im April als Meister feststeht. Außerdem ist es unmöglich rechtzeitig zu planen, ob man nun weiter Regionalliga spielt oder in die Erste Liga aufsteigt. Diese Probleme ergeben sich auch bei der Gestaltung der Spielerverträge – also alles in Allem eine höchst unglückliche und problematische Regelung."


Unterhaus.at bedankt sich für das interessante Gespräch.

von Josef Krainer


Wenn Sie auch Fragen an Trainer und Vereinsfunktionäre der Regionalliga Ost haben, richten Sie diese bitte an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Wir versuchen diese Fragen schnellstmöglich in unsere Berichterstattung einzubeziehen.

 

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