Kremser SC sucht um Lizenz für 2. Liga an

Derzeit bereitet sich der Kremser SC intensiv auf die restliche Rückrunde in der Regionalliga Ost vor, während im Hintergrund möglicherweise eine entscheidende Hürde für eine zukünftige Präsenz im Profifußball genommen wurde. Auf der Facebook-Seite des Vereins wurde bekannt gegeben, dass der Club seinen geprüften Jahresabschluss bis zum 30. Juni 2023 fristgerecht bei der Bundesliga eingereicht hat – eine grundlegende Voraussetzung für den Lizenzierungsprozess, der im kommenden März in die entscheidende Phase geht.

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Um sicherzustellen, dass bilanzielle Aspekte nicht durch persönliche Beziehungen beeinflusst werden, schreibt die Bundesliga einen Kontrollmechanismus vor: Ein unabhängiger, von der Bundesliga zertifizierter Wirtschaftsprüfer muss den Jahresabschluss überprüfen. "Abgesehen davon, dass wir den sportlichen Aufstieg schaffen müssen, benötigen wir eine solide finanzielle Basis. Kapitalmäßig stoßen wir dabei auf Herausforderungen, da die 2. Liga eine andere Dimension darstellt", erläutert der sportliche Leiter Werner Nürnberger. Eine Rückmeldung wird bis spätestens Ende des Jahres erwartet. Selbst im negativen Fall wäre der KSC nicht automatisch vom Lizenzierungsverfahren ausgeschlossen, müsste jedoch weitere Unterlagen vorlegen. Die Niederösterreichischen Nachrichten berichten von positiven Signalen seitens des Wirtschaftsprüfers, weshalb in Krems kaum jemand eine negative Entscheidung erwartet.

Die erforderliche Geschwindigkeit, bedingt durch die Mitte November abgelaufene Frist, stellte für den Verein eine Herausforderung dar. Trotz einer vielversprechenden Ausgangslage auf dem Weg zum Profifußball stehen den Niederösterreichern, unter der Leitung von Coach Thomas Flögel, erhebliche finanzielle Herausforderungen bevor. Mit einem Budget von etwa 500.000 Euro in der Regionalliga zeigt ein Blick auf die jüngst veröffentlichten Bilanzdaten der Zweitligisten per Ende Juni 2023, dass selbst vermeintlich "kleinere" Vereine eine Lücke von fast einer Million Euro aufweisen. "Wir möchten damit unterstreichen, dass wir bereit sind, gemeinsam mit unseren Spielern den Weg in den Profibereich zu gehen", fügt Nürnberger abschließend hinzu.