Ohne wehende Fahnen

Der SV Neuberg hat einen Seuchenherbst in der Regionalliga Ost hinter sich. Seit der ersten Runde stehen die Südburgenländer auf dem letzten Tabellenplatz, in sechzehn Spielen konnte nur ein Sieg gefeiert werden – dafür setzte es elf Niederlagen und 47 Gegentore. Das rettende Ufer ist bereits zehn Punkte entfernt. Der Umbruch im Sommer fand nicht den gewünschten Erfolg, die Mannschaft hat unter dem Druck nie zusammenfinden können und lässt auch den Kampfgeist vermissen. Einzig positives: Es kann nur besser werden.

 

Anfang schwach - Ende schlecht

Die ersten fünf Runden zeigten der neu zusammengewürfelten Mannschaft sofort ihre Schwächen auf. Zu Beginn spielte man noch gegen die Vienna eine ambitionierte Partie und musste sich nur knapp 0:1 geschlagen geben – das Tor fiel noch dazu in der Nachspielzeit – die folgenden Spiele ging man aber vergleichsweise unter. Torverhältnis 2:16! Inklusive 1:6-Auswärtspleite und 0:3-Heimniederlage gegen die Aufsteiger aus Neusiedl und St. Pölten. Erst mit dem Punktgewinn im Südgipfel gegen Stegersbach gab es erstmals Punkte zu bejubeln und der verlorene Mut kehrte zurück. Nur gegen Titelkandidat SC Ritzing musste man in den anschließenden vier Runden den Platz als Verlierer verlassen. Neben dem einzigen Sieg (2:1 gegen Rapid II) konnte man in Sollenau und bei Donaufeld-Fach einen Punkt ergattern. Das Halbjahr endete dann, wie es begann: Mit deutlichen Niederlagen und magerer Torausbeute. 0:7 in Schwechat, 0:5 in Amstetten und 0:3 gegen die Vienna stehen exemplarisch für den Herbst, beim 3:4 gegen die Admira Juniors und beim 0:1 in Parndorf (zu der Zeit in der Krise) hätte schon mehr herausspringen können. In 16 Spielen kassierte man zudem immer (zumindest) ein Gegentor und konnte in der Hälfte der Partien kein Tor erzielen.

Motivationsmängel

Insgesamt fehlte der Mannschaft aber phasenweise nicht nur die Klasse, sondern auch die nötige Einstellung und der erforderliche Einsatz. Ohne solch grundlegende Attribute für einen abstiegsbedrohten Verein, wird es aber im Frühjahr auch nicht mehr bergauf gehen. Lichtblicke waren der junge Stürmer Dominik Weber (19 Jahre, 6 Tore) und der drei Jahre älterer Flügelspieler Thomas Csobadi (22 Jahre, 4 Tore).