Im Fußball stellt die Unvorhersehbarkeit eine große Herausforderung dar. Wenn ein Match nicht nach Wunsch verläuft oder es im Laufe der Meisterschaft zu Krisen kommt, spielt die mentale Stärke und Resilienz von Teams eine entscheidende Rolle. Heute erleben wir in einem praktischen Beispiel, wie mental starke Teams im Vergleich zu mental schwachen Mannschaften agieren. Ein Gastbeitrag von Mentalcoach Wolfgang Seidl

Team A ist in ihrem Heimspiel die klar bessere Mannschaft und spielt viele Chancen heraus. Trotzdem führt Team B  aufgrund eines Kontertors in der ersten Hälfte mit einem Tor Vorsprung. In der 71. Minute fällt wie aus dem Nichts plötzlich das 0:2 für die gegnerische Mannschaft.

Die Reaktion von mental schwachen Mannschaften

In solchen Momenten dominiert bei Teams mit mental schwachen Spielern vorwiegend die Wut über das ungerechte Ergebnis und der Zweifel an den noch möglichen Erfolg. Ihre Körpersprache spiegelt, wie sie sich innerlich fühlen. Ihre Selbstgespräche sind negativ und hemmend. Sie befinden sich in der Opferrolle. Ihre Konzentration ist geschwächt, sodass die Gefahr besteht, noch ein weiteres Gegentor zu bekommen. Ihre fehlende Entschlossenheit führt zu Passivität und schlussendlich zur Resignation. 

In dieser herausfordernden Situation liegt die Verantwortung bei jedem einzelnen Spieler von Team A, in den letzten 20 Minuten noch an den Erfolg zu glauben, ihre bisherige Dominanz weiter auszubauen und bis zum letzten Moment zu fighten. Wie würde nun Team A, mit mental starken Spielern, in diesem Fall agieren?

Mental starke Teams reagieren anders

Jedes Teammitglied legt seine inneren Zweifel ab und pusht sich mithilfe positiver Selbstgespräche. Die Spieler verstärken ihre Kommunikation um sich gegenseitig aufzubauen und zu motivieren. Sie übernehmen bei Ballbesitz Verantwortung und sind aktiv. Ihre Körpersprache strahlt Stärke und Zuversicht aus. Sie agieren noch entschlossener als zuvor, was sich positiv im Zweikampfverhalten und in der Laufleistung auswirkt. Jeder Spieler ist vollkommen fokussiert und bereit, Fehler des Gegners für sich auszunutzen.

Bemerkung: Wir müssen wissen, jede Handlung in diesem Match wird von einem mentalen Prozess begleitet. Es liegt nun an jedem einzelnen Akteur, ob er diesen Handlungsprozess bewusst beeinflusst oder ihren Verlauf dem Zufall überlässt.

Am Ende ist es eher nebensächlich wie das Spiel ausgeht, ob es noch zu einem Unentschieden oder einem Sieg reicht. Entscheidend ist, wie Team A trotz Rückstand agierte und im Fighter Modus blieb. Aus Sicht der Fans werden die Spieler trotzdem gefeiert, weil sie bis zum Schlusspfiff alles erdenkliche versuchten. 

Warum sieht die Fußball Realität anders aus

Leider sehen wir in der Fußball Realität sehr selten, solche mental starken Mannschaften. Warum? Weil bei elf Spielern am Platz nur einige wenige sich diese mentalen Fertigkeiten erarbeitet haben und in diesen entscheidenden Situationen auch umsetzen können. Mentale Stärke ist nicht angeboren, sondern gehören gezielt trainiert! 

In meiner Arbeit als Mentalcoach unterstütze ich Einzelspieler sowie Teams, ihre mentalen Fertigkeiten zu optimieren und somit ihre Leistung nachhaltig zu steigern. 

Wolfgang Seidl, ist selbstständiger akademischer Mentalcoach mit einer Praxis in der Steiermark und Wien. Er betreut als Coach Sportler, stressgeplagten Menschen, Mannschaften und Unternehmen. Der Schwerpunkt seiner Arbeit mit Fußball liegt einerseits in der mentalen individuellen Betreuung von SpielerInnen sowie in der mentalen Beratung von Mannschaften.

MANA4YOU

Wolfgang Seidl, MBA
Akademischer Mentalcoach
Dipl. Lebens- und Sozialberate
HeartMath®Coach

Praxis Steiermark: Burgauerstrasse 49; 8283 Bierbaum
Praxis Wien: Cumberlandstrasse 102; 1140 Wien

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Foto: Harald Dostal/fodo.media