Das Coronavirus hat die Welt weiterhin fest im Griff und sorgt für weitreichende Einschränkungen im öffentlichen Leben. Zwar kann der Profifußball in Österreich fortgesetzt werden, Zuschauer sind allerdings keine mehr erlaubt. Und das wird sich wohl auch bis Jahresende nicht ändern. Rapid-Präsident Martin Bruckner sprach gestern in der Sky-Sendung Talk und Tore über die Auswirkungen der Geisterspiele auf den SK Rapid sowie auf den gesamten Fußball. 

Für Martin Bruckner sei es "völlig klar, dass die Gesundheit vorgeht", dennoch trauert der Rapid-Präsident einem gefüllten Heimstadion - besonders im Europacup - nach: „Wir hätten mit Sicherheit unsere Dreier-Abos sehr schnell ausverkauft gehabt und so ein Spieltag in der Europa League bringt uns einen Gewinn von knapp über einer Million Euro pro Spiel. Also in einem normalen Jahr haben wir hier drei Millionen zusätzliche Einnahmen, die jetzt über den Sportligen-Fonds nicht kompensiert werden, weil dieser ja nur den nationalen Wettbewerb hier kennt und beim nicht-nationalen Wettbewerb die Ausfälle nicht kompensiert."

Für die Hütteldorfer stellt sich auch die Lage mit den Fans besonders schwierig dar: „Wir haben 10.000 Abonnenten und wir mussten ab dem zweiten Spieltag unsere treuesten aller treuen Fans vertrösten, irgendwelche Lotterien fahren, irgendwelche Versuche machen, die ja alle irgendwie zum Scheitern verurteilt sind. Jemandem, der gerne zum Spiel gehen möchte, zu sagen ,Du kommst dieses Mal nicht dran, sondern ein anderes Mal‘, das führt dann dazu, dass wir eine gehörige Portion von Frust abbekommen haben. Also unsere Damen und Herren im Klubservice können ein Lied davon singen, dass wir hier der Blitzableiter waren, für etwas, das in der Kommunikation schwierig rübergekommen ist", schildert Bruckner die schwierige Situation.

Außerdem erklärte der Rapid-Präsident, wie man nun mit der Zuschauer-Thematik umgehe: „Das sind jetzt alles Themen, die wir jetzt intern besprechen, wo wir dann auch wieder unseren Abonnenten Geld zurückgeben werden und auch mit unseren Partnern sprechen. Und hier dann dementsprechend diese Nachteile erleiden. Das wird in der einen oder anderen Form auf uns zukommen. Aber die Schwierigkeit ist: Es ist so extrem in Bewegung, dass das, was auch immer wir jetzt sagen, bald nicht mehr stimmen muss.“

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von Ligaportal, Foto: SK Rapid/ChaLuk