Der FC Red Bull Salzburg startet am Sonntag mit einem Auswärtsspiel gegen Altach in ein intensives Fußball-Frühjahr. Ein großes Thema bei der heutigen Pressekonferenz vor dem Spiel war jedoch die Doping-Causa rund um Sekou Koita und Mohamed Camara. Die beiden Malier waren im November des Vorjahres nach einem Aufenthalt beim Nationalteam positiv auf Doping getestet worden. 

Camara und Koita weiterhin spielberechtigt

"Diese Causa hat uns sehr stark beschäftigt. Das hat große Dimensionen angenommen", konstatierte Stephan Reiter, Geschäftsführer Wirtschaft des FC Red Bull Salzburg, am Freitag bei einer Pressekonferenz. Seit Reiter bei den Bullen engagiert ist (2017) seien über 200 Dopingtests durchgeführt werden. Dabei habe es nie Komplikationen gegeben und dementsprechend "tiefenentspannt" habe man diese Tests auch durchgeführt, so Reiter. 

Doch die Causa um die beiden malischen Teamspieler sei eine "neue und sehr unangenehme Erfahrung" gewesen, betonte Reiter, der klarstellte, dass es sich bei dem verabreichten Medikament gegen Höhenkrankheit nicht um "leistungssteigernde Substanzen" gehandelt habe. 

Die UEFA habe eine Verfahren eingeleitet und die Frist auf den 25. Jänner verlängert, "damit alle Parteien ihre Stellungnahme einbringen können", sagt Reiter. Eine Suspendierung liegt nicht vor und damit können Sekou Koita und Mohamed Camara weiterhin für Red Bull Salzburg eingesetzt werden. 

"Wir unterstützen unsere Spieler. Der Sachverhalt hat sich so dargestellt, dass es eine grobe Fahrlässigkeit und ein Verschulden der medizinischen Abteilung des malischen Verbandes war. Wir sehen es als unsere Pflicht, den Spielern beizustehen und sie zu unterstützen", unterstrich Stephan Reiter. 

Der FC Red Bull Salzburg hat einen Anwalt eingeschaltet und rechnet mit einem Urteil bzw. Verfahrensabschluss bis Ende Februar/Anfang März. "Es wird Fingerspitzengefühl benötigen, wie die UEFA den Fall beurteilen wird", ergänzte Reiter, der auch darauf hinwies, dass die Spieler dem langjährigen Arzt des malischen Verbandes, der mittlerweile suspendiert wurde, vertraut hätten. 

>>Red Bull Salzburg verlängert mit Geschäftsführer Stephan Reiter<<

 

von Daniel Ringsmuth/Ligaportal; Foto: GEPA pictures/Jasmin Walter