Mehr als die Hälfte des Wintertrainingslagers in Belek/Antalya ist mittlerweile für den Tabellenfünften der Admiral Bundesliga, SK Rapid Wien, vergangen, zahlreiche intensive Einheiten und ein erfolgreiches Testspiel standen bereits am Programm. Heute gab es im Rahmen eines Testspieldoppels wieder die Chance, die trainierten Spielzüge auf den Platz zu bringen. Im ersten Testspiel des Samstags traf die Elf von Ferdinand Feldhofer auf den Zweitplatzierten der polnischen Ekstraklasa, Pogon Stettin (Anpfiff 13:00 Uhr; MEZ). Das zweite Duell folgt (Anpfiff 15:30 Uhr; MEZ) gegen den tschechischen Erstligisten FK Teplice. Ohne Top-Torjäger Ercan Kara, der vorzeitig abreiste.

 

Stürmer Ercan Kara fliegt (Trainingslager-Foto Belek) in Abstimmung mit der sportlichen Leitung des SK Rapid vorzeitig weg aus Antalya. Der 26-jährige ÖFB-Internationale (sieben Einsätze) reist für finale Verhandlungen und sportmedizinische Tests zu einem möglichen neuen Arbeitgeber. Dabei wurde ja auch in diversen Medien und Foren in den vergangenen Tagen über einen Wechsel zum FC St. Etienne oder gar in die USA spekuliert.

Zoran Barisic, Geschäftsführer Sport, zur Abreise aus dem Rapid-Trainingslager: „Ercan Kara liegt ein für ihn auch wirtschaftlich sehr attraktives Angebot vor, das er unbedingt annehmen möchte. Auch wir konnten uns mit dem interessierten Klub bereits über die Ablösemodalitäten einigen. Sollte der Wechsel wider Erwarten doch nicht zustande kommen, wird er wieder zu uns zurückkehren und aufgrund seines Charakters mache ich mir keine Sorgen, dass er nicht sofort wieder hundert Prozent für Rapid geben würde. Ich bitte um Verständnis, dass wir derzeit aus Vertraulichkeitsgründen keine weiteren Angaben machen können.“

Zum Testspiel gegen Pogon Stettin 

Mit Jubilar Filip Stojkovic, der heute seinen 29. Geburtstag feiert und als Kapitän ran darf, starteten die Grün-Weißen in der Gloria Sports Arena, fünf Minuten vom Teamhotel entfernt, in die Partie. Die ersten zwanzig Minuten zeigten einen schwungvollen Start mit hohem Pressing von beiden Seiten, die Torszenen blieben jedoch aus. Doch in der 31. Minute war es dann so weit: Nach einer flachen Hereingabe von Auer konnte zuerst Taxiarchis Fountas  den Ball nicht optimal unter Kontrolle bringen, doch Neo-ÖFB-Teamstürmer Grüll nutzte den abgerissenen Schussversuch und schloss eiskalt ins lange Eck ab. Der erste Treffer des Spiels blieb auch die einzig namhafte Aktion der ersten Halbzeit, nach ausgeglichenen 45 Minuten ging es mit einer knappen Führung in die Pause.

In den ersten zehn Minuten der 2. Halbzeit gab es gleich mehrere Chancen für die Hütteldorfer. Petrovic mit dem Steilpass auf Kitagawa, der den Ball mit Gefühl am Torhüter vorbeischieben wollte, das Tor jedoch um Millimeter verfehlte (53.). Der darauffolgende Eckball wurde auch wieder gefährlich, ehe Fountas im nächsten Spielzug den Torhüter mit einem Heber überraschen wollte, der im Endeffekt jedoch im Toraus landete (56.). Zehn Minuten später glich Pogon Stettin nach einem Eckball mit einem unhaltbaren Schuss ins Kreuzeck aus, 1:1 (65.).

Nach einer dominanten Phase der Feldhofer-Elf konnte Gartler bei der nächsten Aktion den Ball nach einer Flanke nicht optimal festhalten und so kam es zur 1:2Führung der Polen (78.). Als Antwort folgte eine Doppelchance von Oswald und Fountas, nach Schuss aufs leere Tor konnte jedoch ein Abwehrspieler im letzten Moment auf der Linie klären, das wäre der Ausgleich gewesen (79.)! Zehn Minuten später hatte Grüll den zweiten Treffer am Fuß, der Abschluss aus der Drehung rollte allerdings knapp am Gehäuse vorbei (88.). Nach einer ausgeglichenen Partie und einem starken Auftritt verlieren wir das Duell im Endeffekt mit 1:2.

SK Rapid vs. Pogon Stettin 1:2 (1:0) Wintertrainingslager Belek; Gloria Sports Arena. Tore: Grüll (31.); Legowski (65.), Parzyszek (78.)

SK Rapid: Gartler; Stojkovic, Aiwu, Moormann, Auer; Petrovic; Oswald, Ljubicic (Querfeld/83.); Kitagawa; Fountas, Grüll.

Trainingslager-Foto: SK_Rapid_Red_Ring_Shots.jpg