Im Rahmen der Vorberichterstattung zum prestigeträchtigen Topspiel der 25. Runde der ADMIRAL Bundesliga zwischen dem FC Red Bull Salzburg gegen den SK Rapid Wien - derzeit live im Ligaportal-Ticker - äußerten SKY-Experte Peter Stöger (u.a. Bundesliga-Meister-Trainer vom FK Austria Wien) und Rapid-Chefcoach Ferdinand Feldhofer ihre Meinung zur Teamchef-Fage beim ÖFB.

 

Peter Stöger (Sky Experte): …über...

...seine Chancen neuer ÖFB-Teamchef zu werden: „Es nicht so, als wäre das mein erstes Gespräch mit Peter Schöttel gewesen. Wir kennen uns seit 30 Jahren. Wir haben zu tun gehabt als Spieler. Wir haben zu tun gehabt als gegnerische Trainer. Wir wissen einfach, wie wir Fußball sehen. Wir haben uns ausgetauscht. Ich habe meine Einschätzung gegeben, was ich von außen wahrgenommen habe. Er hat dann bisschen davon erzählt, was er selbst innen wahrgenommen hat. Das war es dann.

Für Stöger ist ÖFB-Teamchef-Job durchaus interessant

Es war auch klar, dass es mit vielen anderen Trainern Gespräche geben wird. Ich habe aber auch klargemacht, wenn es er möchte, dann ist der Job für mich interessant. Wenn nicht, habe ich auch Spaß bei Sky. Als Analytiker zu arbeiten, macht mir auch Spaß.“

…seine Vorstellungen für das ÖFB-Team: „So anzulegen, dass die Mannschaft bestmöglich performen kann. Wir können da über viele Spieler und Systeme sprechen. Das ganz Entscheidende ist für einen Trainer, der in kurzer Zeit Entscheidungen treffen muss, auf den nächsten Gegner und in ein paar wenigen Tagen ganz andere Qualitäten zur Verfügung hat, der muss schauen, was hat er zur Verfügung und welche Jungs sind richtig gut drauf. Er muss auch ein sehr flexibler Trainer sein in seinen Gedanken und in seiner Denkweise.

Das ist etwas, was viele Trainer draufhaben und in der Umsetzung liegt dann oft der Hund begraben. Das ist mein Zugang. Ich glaube nicht, dass man sagen kann, wir pressen uns jetzt zu Tode oder wir verteidigen uns zu Tode und deswegen werden wir Europameister. Man muss schauen, welche Jungs gut drauf sind und was kann ich mit denen machen. Bei der Trainerarbeit liegt in der Kürze die Würze und das macht es spannend.“

Feldhofer: "Ist Zeit, dass ein Österreicher wieder Teamchef ist"

…ob die Medien ihn abschrecken: „Ich hatte das Glück 5 Jahre in Köln zu leben, davon 4 1/2 Jahre bei einem Traditionsklub, wo es permanent auf und ab gegangen ist in den letzten Jahrzehnten. Das ist eine Medienstadt. In Dortmund das halbe Jahr war auch sehr herausfordernd und spannend. Also von der Situation der Medien oder Bewertung von außen fürchte ich mich gar nicht. Ich habe gelernt damit zu leben. Gewisse Dinge muss man aushalten, wenn man diesen Job macht. Ich bin aber auch der Meinung, dass man auf der anderen Seite auch gewisse Dinge aushalten muss, wenn sich der Teamchef zu Wort meldet und das ein oder andere bei der Bewertung der Experten anders sieht.“

Ferdinand Feldhofer (Trainer SK Rapid Wien) über den neuen ÖFB Teamchef: „Ich wäre sehr glücklich über eine österreichische Lösung. Man sollte dem Franco jetzt auch nicht alles schlecht reden. Er hat sehr gute Phasen gehabt und am Ende vergisst man das sehr oft. Trotzdem ist die Zukunft im Fußball sehr schnell da und es ist Zeit, dass ein Österreicher wieder Teamchef ist.“

Foto: SID