Sonntag, der 24. April 2022, soll für den FC Red Bull Salzburg ein historischer in seiner noch relativ jungen Klubgeschichte werden. Gegen Austria Wien - ab 14:30 Uhr im Ligaportal-Liveticker - haben die Roten Bullen den ersten "Meister-Matchball", um bereits fünf Runden vor Saisonende der ADMIRAL Bundesliga den 9. Meister-Titel en suite zu feiern. Es ist angerichtet: die Red Bull Arena in Wals-Siezenheim ausverkauft. Freitagnachmittag waren keine Tickets mehr im Verkauf (ausgenommen im Gäste-Sektor) erhältlich.

Am Ostersonntag verlangten Matthias Braunöder und Austria Wien dem favorisierten FC Red Bull Salzburg - mit 2:1-Siegtorschütze Luka Sučić (re.) - alles ab.

Es ist so weit! Am morgigen Sonntag hat der FC Red Bull Salzburg die erste Chance, vorzeitig nach bereits 28 Runden den Meistertitel der ADMIRAL Bundesliga 2021/22 aus eigener Kraft zu fixieren. Dafür braucht es für die Elf um Kapitän Andreas Ulmer beim anstehenden „Rückspiel“ gegen Austria Wien einen Heimsieg. Das Spiel wird vom Tiroler Schiedsrichter Walter Altmann geleitet.

Zur Konstellation: Der Liga-Leader aus der Mozartstadt fixiert am letzten April-Sonntag den Meister-Titel, wenn der Zweite SK Sturm Graz nicht mehr Punkte holt als die Roten Bullen. Wenn die Jaissle-Truppe gegen den FK Austria Wien gewinnt, wäre der Meistertitel schon vor dem Abendspiel (Rapid vs. Sturm, 17 Uhr) fixiert. Die Salzburger sind in der Liga seit 11 Spielen gegen Austria Wien unbesiegt (10 Siege, 1 Remis) und verloren nur eines der letzten 26 BL-Duelle (19 Siege, 6 Remis).

Die Roten Bullen gewannen 22 der ersten 27 Bundesliga-Spiele – als erstes Team in der Drei-Punkte-Ära. In der Bundesliga-Historie gelang dies zuvor nur dem FK Austria Wien (1984/85 & 1985/86). Toptorjäger Karim Adeyemi und Co. erzielten 28 Tore in der Schlussviertelstunde – das gelang den Salzburgern erstmals in einer Bundesliga-Saison. Mehr Treffer ab der 75. Minute erzielte nur Rapid 1985/86 mit 31 Toren.

Der FK Austria Wien kassierte vier Gegentore in der Schlussviertelstunde – so wenige wie kein anderes Team in dieser Saison. Eines dieser vier Gegentore gab es in der vergangenen Runde durch Luka Sucic.

Personelles: Daouda Guindo (Rücken) und Bryan Okoh (Knie) fallen aus. Albert Vallci und Sekou Koita trainieren seit kurzem mit der Mannschaft.
Der Einsatz von Zlatko Junuzovic (Wadenprobleme) ist fraglich.

RBS-ChefcoachMatthias Jaissle ...über

...die Ausgangslage vor dem Duell mit Austria Wien: „Inhaltlich und taktisch spielt die Situation, dass wir mit einem Heimsieg den Titel wieder nach Salzburg holen können, überhaupt keine Rolle. Da gibt es nichts, wo wir etwas anpassen. Aber emotional ist es natürlich etwas anderes. Wir können vor unseren eigenen Fans und aus eigener Kraft den Titel holen. Dementsprechend sind wir hoch motiviert und wollen die Saison auch am Sonntag krönen.“

… die Lehren aus dem Spiel vor fünf Tagen: „Wir wissen, dass es erneut kein Selbstläufer wird. Das hat man ja schon im letzten Spiel gesehen, dass es die Wiener sehr gut machen. Sie sind keinesfalls zu unterschätzen. Wir wissen aber auch, dass wir die Qualität und das Werkzeug, sie am Sonntag zu bezwingen. Gegenüber dem letzten Duell werden wir noch ein paar Kleinigkeiten anpassen, müssen aber dennoch wieder alles abrufen, um am Ende einen Dreier einfahren zu können.“

Keeper Philipp Köhn (Foto), der zuletzt von den Fans zum Spieler der Monate Februar und März gewählt wurde, über

… seine gute Performance: „Natürlich hat mich das extrem gefreut, dass ich von den Fans diese Anerkennung bekommen habe. Ich weiß aber auch, dass es ohne das gesamte Team nicht funktionieren würde. Vor allem im Abwehrverbund stehen wir sehr gut, und es zeichnet uns aus, dass wir als Mannschaft heuer so wenig Tore bekommen haben. Wenn ich da auch meinen Beitrag leisten kann, freut mich das umso mehr. Wir wollen in den letzten Spielen natürlich da anknüpfen.“

… diese vorzeitige Titelchance am Sonntag: „Wir sind jetzt in der heißen Phase der Meisterschaft. Am vergangenen Sonntag gab es ja schon die theoretische Möglichkeit auf den Titel. Wenn wir es nun im eigenen Stadion endgültig fixieren können, wäre das ein Riesenerfolg und unser Ziel. Wir bereiten uns aber auch auf dieses Spiel so wie auf jedes andere vor und sind voll fokussiert. Wenn es am Ende zum Titel kommt, freuen wir uns gemeinsam.“

Foto: GEPA-ADMIRAL & FC Red Bull Salzburg via Getty