Aller guten Dinge bzw. Siege sind 3...in Folge! In seinen "Oberösterreich-Wochen" will die WSG Tirol nach 6 Punkten im "Doppel" gegen die SV Guntamatic Ried nun in Runde 29 der ADMIRAL Bundesliga, der 7. im Playoff, gegen den LASK nachlegen - ab 18:30 Uhr im Ligaportal-LIVETICKER. Um zugleich für die 0:6-Klatsche vom 13. März in Pasching Revanche zu nehmen. Es ist Dienstag-Abend am Tivoli in Innsbruck das "Gipfeltreffen" der Quali-Gruppe und geht um Big-Points für den Playoff-Platz und somit "Europa". Beide Teams aktuell punktgleich bei 21 Zählern vier Spieltage vor Finalrunden-Ende.

Drei Tage nach dem wertvollen 2:0-Heimsieg gegen die SV Ried und vier Spieltage vor dem Ende der Meisterschaft trifft die WSG Tirol im Topspiel der Qualifikationsgruppe auf den LASK, der in dieser Saison nicht gerade zum Lieblingsgegner der Wattener zählt. In den vier Duellen - inklusive ÖFB-Cup-Achtelfinale (am 28. Oktober, 2:1) - kassierte die Elf von Chefcoach Thomas Silberberger drei Niederlagen.

Allesamt in der Raiffeisen-Arena in Pasching. Lediglich im ersten Aufeinandertreffen in der Liga in Runde 3 am 8. August verbuchten die Tiroler ein Remis. Giacomo Vrioni hatte nach Vorarbeit von Tobias Anselm die WSG in Front gebracht (28.), ehe Mamoudou Karamoko vor 1.758 Zuschauern (darunter zahlreiche LASK-Fans) am Tivoli nach der Pause für die Linzer ausglich (60.).

Vom Abstiegs-Kandidat Nr. 1 zum LASK-Herausforderer Nr. 1

Die nun - obwohl mit 2 Siegen, 3 Remis und 1 Niederlage durchwachsener Finalrunden-Bilanz bisher - in der "Pole-Positon" der Quali-Gruppe sind und als Spitzenreiter zum punktgleichen Tabellenzweiten kommen. Dass sich die Oberösterreicher vier Runden vor dem Ende noch nicht vom Rest der Teams im unteren Playoff entscheidend absetzen konnten, ist angesichts von Budgethöhe und Kaderqualität überraschend.

Dass die WSG Tirol vier Runden vor Saisonende mit dem LASK punktgleich ist, vielleicht schon eher. Zumal die Elf von Thomas Silberberger nach der 0:6-Schlappe gegen die Linzer zum Start der Qualifikationsgruppe noch von Experten als Abstiegskandidat Nr. 1 gehandelt wurde. Ein Remis, eine Niederlage und drei Siege später sind die Tiroler beim Blick auf die Tabelle der Herausforderer Nr. 1 im Kampf um die Qualifikation für einen Platz in der UEFA Conference League.

Wenngleich - nach Außen - an Europa niemand in Wattens auch nur annähernd einen Gedanken verschwenden will Der Blick richtet sich weiter nach unten. Wohlwissend wie eng es in dieser "Unteren Playoff-Gruppe" zugeht und wie schnelle es gehen kann. Und: wie hoch in diesem Spieljahr die Trauben gegen den LASK hängen. 

Doch Tirols Top-Torjäger Giacomo Vrioni, der nach seiner Sperre zurückkehrt und in den vier Saisonduellen mit dem LASK (3x Liga, 1x ÖFB-Cup) die einzigen beiden WSG-Treffer erzielte, und Kollegen wollen sich besonders für das 0:6 Mitte März rehabilitieren. Und nicht nur zeigen, dass sie besser sind als es die Saisonergebnisse gegen den LASK vermuten lassen, sondern auch, weil es um extrem viel geht. Mit einem Sieg winkt die Tabellenführung - und, das passende Ergebnis aus den Parallelpartien vorausgesetzt, vielleicht sogar der vorzeitige Klassenerhalt?

Silberberger: "Art Bonusspiel für uns"

WSG-Coach Thomas Silberberger: „Ich erwarte mir ein richtiges Qualifikationsrundenmatch. Ich hoffe, wir können dem LASK diesmal Paroli bieten, zumal wir ja heuer gegen sie drei Mal extrem schlecht aussahen. Wenn wir daraus die richtigen Schlüsse gezogen haben, können wir dem LASK auf Augenhöhe begegnen und ihn am Tivoli fordern. Druck ist in der Qualifikationsrunde da, klar, aber er ist überschaubar. Durch die zwei Siege gegen Ried und der Tatsache, dass sich die Vereine hinter uns im direkten Duell Punkte wegnehmen werden, ist das Spiel jetzt gegen den LASK fast schon eine Art Bonusspiel für uns.“

Auch wenn die Saison-Duell-Bilanz der Linzer gegen die WSG Tirol bisher sehr positiv ausfällt, sind die Schwarz-Weißen dennoch gewarnt vor dem Gastspiel am Tivoli. Im Stadion in der Tiroler Landeshauptstadt wartet der LASK seit drei Auswärtsspielen auf einen vollen Erfolg. 

Wieland: "Wollen gegen WSG nachlegen"

LASK-Cheftrainer Andreas Wieland: „Wir fahren mit einem Erfolgserlebnis im Rücken nach Tirol und wollen gegen die WSG nachlegen. Vom deutlichen Ergebnis im Hinspiel lassen wir uns nicht blenden, Wattens hat in den letzten zwei Runden bewiesen, wozu sie imstande sind. Von uns wird es einen hochkonzentrierten und kämpferisch engagierten Auftritt brauchen – dann können wir diesmal auch im Tivoli anschreiben.“

WEITER WISSENSWERTES

Bei der WSG Tirol fehlen Denis Tomic, Johannes Naschberger und Tobias Anselm, beim LASK Philipp Wiesinger, Filip Twardzik und Marko Raguž. Mit Žan Rogelj, Dominik Stumberger und Raffael Behounek laufen bei der WSG Tirol drei Spieler Gefahr, im Falle einer weiteren Verwarnung in Runde 30 zuschauen zu müssen.

Bei den Linzern ist Marvin Potzmann mit vier Mal Gelb im Vorsichtsmodus. Die WSG konnte in den bisherigen drei Liga-Saisonduellen gegen die Linzer nur ein einziges Tor erzielen. Auf das 1:1 in Runde drei folgten ein 0:3 und ein 0:6.

Der Kader der WSG Tirol wird auf transfermarkt.at auf 10,8 Millionen Euro gehandelt, jener des LASK auf 24,5 Millionen. Die WSG Tirol holte an den sechs Spieltagen der Qualifikationsgruppe bislang zehn Zähler. Der LASK fuhr mit zwei Siegen, drei Unentschieden und einer Niederlage einen Punkt weniger ein.  

Fotocredit: Harald Dostal/www.sport-bilder.at