Mit seinem "Last-Minute"-Elfmeter-Treffer rettete Mustapha dem FC Flyeralarm Admira, der seit 10 Auswärtsspielen unbesiegt ist(!), ein 1:1 bei der SV Guntamatic Ried und einen Punkt, der für die Panther vlt. "Gold wert" sein kann. Nach 29 Runden und 3 Spieltage vor Saisonende bleiben die Herzog-Schützlinge in der ADMIRAL Bundesliga damit weiter einen Zähler vor den Innviertlern, die auf Rang 11 abrutschten, jedoch noch 4 Zähler vor Schlusslicht SCR Altach sind, wo es für die Heinle-Elf in der nächsten Runde hingeht. Nachfolgend die Spiel-Statements plus SVR-Präsident Roland Daxl zur Entlassung von Coach Robert Ibertsberger. 

Heinle: "Man sieht, wie Mannschaft lebt und das Feuer da ist"

SV Ried-Chefcoach Christian Heinle über...

das Spiel: „Es war ein sehr emotionales Spiel. Wenn man uns die letzten Wochen und heute in der 2. Halbzeit gesehen hat, dann sieht man, wie die Mannschaft lebt und das Feuer da ist. Es ist sehr schade, weil wir eine top 2. Halbzeit gespielt haben. Und dann bekommst du in der Nachspielzeit ein sehr vermeidbares Tor.“

…den gegebenen Elfmeter in der Nachspielzeit: „Mich ärgert es, wie er zustande gekommen ist. Der Einwurf wurde um 10 Meter zu weit vorne ausgetragen. Das ist ärgerlich. Wir werden jetzt weiter Gas geben.

Altacher Niederlage in Hartberg: „Das Wichtigste ist, dass wir die eigenen Hausaufgaben machen. Natürlich schielt man ein bisschen auf die anderen. In Wahrheit hätten wir heute einen riesigen Befreiungsschlag machen können. Das ist uns nicht gelungen, es haben nur wenige Minuten gefehlt. Es liegt noch immer in unserer eigenen Hand und das ist gut so.“

…das bevorstehende ÖFB-Cupfinale: „Es ist eine super Sache für den Verein. Es ist ein Zuckerl. Jetzt geht es aber primär um den Abstiegskampf.“

"Wir sind nicht gierig genug und haben immer das gleiche Tempo beim Anlaufen"

FC Flyeralarm-Chefcoach Andreas Herzog über...

...das Spiel: „Wir waren in der 1. Halbzeit die bessere Mannschaft. In der 2. Halbzeit haben wir Ried wieder ins Spiel gebracht. Dass wir noch einmal zurückkommen, muss ich den Burschen positiv anrechnen. Wir sind mit dem Punkt überglücklich.“

Kritik an eigenen Offensivkräfte: „Wir sind nicht gierig genug. Wir haben immer das gleiche Tempo beim Anlaufen, das ist zu wenig. Ich möchte, dass meine vier, fünf Offensivspieler wie die Raketen in den Strafraum reinfliegen und sich von den Gegnern lösen. Mit 60% im Strafraum kannst du keine Tore erzielen. Das ist ein Manko, das ärgert mich schon die ganze Saison. Die Geradlinigkeit zum Tor müssen wir verbessern.“

Abstiegskampf: „Hier ungeschlagen zu bleiben, damit können wir gut leben. Jetzt haben wir das Heimspiel gegen Wattens. Die fliegen sehr hoch und schießen alles weg. Aber das heißt jetzt nix. Danach wartet Altach. In den nächsten zwei Heimspielen müssen wir im Endeffekt alles klar machen.“

Lackner: "Wenn wir so auftreten, werden wir nicht absteigen"

SV Ried-Abwehrspieler Markus Lackner über...

…das Spiel: „Es ist extrem bitter. Wir haben uns in die reingekämpft und wir sind in einer Situation, wo es nicht einfach ist. Wir gehen nicht aufs Feld und spielen schönen Fußball. Es geht gerade um etwas anderes. Das Gegentor ist bitter. Wenn wir so auftreten, dann werden wir nicht absteigen.“

…das bevorstehende ÖFB-Cupfinale: „Jetzt konzentrieren wir uns einmal voll auf den Cup. Vielleicht tut es mal gut weg von der Meisterschaft zu kommen.“

Leitner: "Es gilt zu hamstern"

Admira-Kapitän Andreas Leitner über...

…das Spiel: „Wenn man so spät einen Treffer erzielt, sind wir glücklich mit einem Punkt. Am Ende des Tages sind wir mit dem späten Ausgleich glücklich und nehmen den Punkt mit.“

Abstiegskampf: „Es gilt zu hamstern. Hamstern was es geht und so viele Punkte wie möglich zu sammeln. Wenn es heute ein später Punkt ist, nehmen wir den gerne mit heim.“

…sein 125. Bundesliga-Spiel in Folge (vor dem Spiel): „An oberster Stelle steht, dass ich vom Verletzungsteufel verschont worden bin. Ich habe mir das Vertrauen von verschiedensten Trainern erarbeitet und ich habe von daheim immer eine gute Unterstützung gehabt, dass ich meine Leistung gut abrufen konnte.“

…seine lange Zeit ohne Ausschlüsse:Es ist dem geschuldet, dass ich schon lange im Geschäft bin. Man weiß, wie man mit dem Schiedsrichter umgehen soll. Ansonsten bin ich nicht so ein unfairer Sportsmann, dass man mich hätte ausschließen müssen.“

1:1-Elfer-Ausgleichstorschütze Marlon Mustapha (FC Admira) „Wir waren in der 1. Halbzeit die bessere Mannschaft und haben nur auf eine Hälfte gespielt. Das Ergebnis geht in Ordnung. Es war ein wichtiger Punkt. Wir haben jetzt wieder spät ein Tor gemacht, was wichtig für die Mannschaft ist. Die Tabelle ist unglaublich eng.“

Daxl: "Diesen Fehler werden wir hoffentlich nicht mehr machen"

Roland Daxl (Präsident SV Guntamatic Ried) über...

...Ex-SVR-Coach Robert Ibertsberger: „Es tut mir sehr leid, dass es ein sehr kurzes, zweites Gastspiel war. Ich kenne ihn seit 12 Jahren. Wir haben im Winter einen Moderator gesucht und geglaubt, mit Robert Ibertsberger den richtigen Moderator gefunden zu haben. Es hat sich leider herausgestellt, dass das nicht so war. Zur Hälfte der Qualifikationsgruppe haben wir die Sache evaluiert und uns entschieden, einen Wechsel herbeizuführen. Wir haben einen neuen Impuls benötigt.“

ob eine eigene Trainerhandschrift im Verein nicht erlaubt sei: „Doch, aber wenn wir davon überzeugt sind, dass der eingeschlagene Weg der Richtige ist, sieht man das nicht gerne, wenn dieser abgeändert wird. Die Änderung war nicht abgesprochen. Wir glauben, dass wir anders erfolgreicher sein können und wollen den Weg aus dem Herbst weitergehen.“

vorgegebenes System Seitens der SV Guntamatic Ried an den Trainer: „Es wird nicht von oben vorgegeben, sondern es wurde erarbeitet. Das wollen wir umgesetzt haben. Christian Heinle hat es umgesetzt. Wir waren guter Dinge, dass das mit Robert Ibertsberger auch funktionieren wird. Das hat aber nicht so funktioniert und das tut mir sehr leid. Wir hatten die Situation, dass wir eine Entscheidung treffen mussten und die ist so gefallen, wie sie bekannt ist.“

mögliche interne Differenzen im Verein mit Robert Ibertsberger: „Es geht um sportliche Dinge, da bin ich der falsche Ansprechpartner. Es gab nichts Persönliches und keine Differenz im Team. Es war kein rundes Miteinander. Es war unser Weg nicht klar ersichtlich, den wir gehen wollten und vereinbart haben. Dadurch haben wir eine Rochade durchgeführt.“

vorherige Vereinbarungen mit Robert Ibertsberger: „Es wurde vereinbart, dass der eingeschlagene Weg weitergegangen wird und er den Weg mitgestaltet. Die Richtung ist vorgegeben und er soll den Weg mit dem bestehenden Trainerteam moderieren. Da haben wir daraus gelernt, dass man ein bestehendes Trainerteam nicht mit einem neuen Cheftrainer auffüllen kann. Das ist anders als in der Wirtschaft. Diesen Fehler werden wir hoffentlich nicht mehr machen.“

Wert der Qualifikationsgruppe: „In der Qualifikationsgruppe ist es leider so, dass jedes Spiel brisant ist. Man hat keine Möglichkeit jungen Spielern Einsatzzeiten zu geben, weil sich kein Verein sicher sein kann. Vielleicht sollte man nachdenken, ob man einen Mehrwert abseits der Spannung hier schaffen könnte.“

Qualifikationsgruppe und möglichen Abstieg: „Letztes Jahr haben wir von der Punkteteilung profitiert. Heuer sind wir ein Leidtragender dieser Geschichte. In Ried wird immer zweigleisig geplant. Wir sind in wirtschaftlicher Hinsicht, auch was einen Abstieg angeht, safe. Das würden wir auch aushalten.“

Anton Pfeffer (Sky Experte) über das Aus von Ried-Coach Robert Ibertsberger in Ried: „Ich habe es schon beim SKN St. Pölten live miterlebt, wie Ibertsberger gehen musste. Ich behaupte heute noch, dass der SKN nicht abgestiegen wäre, wenn er dort Trainer geblieben wäre.“

Statement-Quelle: Sky

Fotocredit: GEPA-ADMIRAL