Zum 9. Mal in Serie geht der österreichische ADMIRAL-Bundesliga-Serienmeister FC Red Bull Salzburg, der am vergangenen Sonntag beim 5:0-Kantersieg gegen Austria Wien seinen 9. Meistertitel en suite fixierte in ein ÖFB-Cup-Finale - Sonntag, ab 17 Uhr LIVE im Ligaportal-Ticker. Die Roten Bullen als "Titel-Hamster" - sind im Endspiel gegen Quali-Gruppen-Team SV Guntamatic Ried klarer Favorit. Aus den vergangenen 10 Jahren steht der ÖFB-Pokal bereits 8 Mal im Trophäenschrank, nun soll gegen die Innviertler der 9. Cup-Triumph, der erste für den neuen Chefcoach Matthias Jaissle, her. Schiedsrichter: Alexander Harkam.

Benjamin Šeško hatte mit den Roten Bullen in dieser Saison bereits vier eigene Treffer zu bejubeln, darunter auch das wichtige Tor im Halbfinale beim WAC.

Die Salzburger stehen bereits zum 9. Mal in Serie im Cup-Finale, sieben Titel konnten in den vorhergebenden 8 Finali (nur gegen Sturm Graz gab es 2018 eine Niederlage) geholt werden. Da das Klagenfurter Wörthersee Stadion mittlerweile - wie in Deutschland im DFB-Pokal Berlin ist (wo ja die anderen Roten Bullen aus Leipzig auf den SC Freiburg treffen, 21. Mai) - in Österreich die"Cup-Finale-Destination" ist, ist die Reise nach Kärnten mittlerweile schon so etwas wie eine lieb gewonnene Tradition für die Salzburger.

Der Reiz des Cup-Titel-Gewinns (beide Finalisten erhalten im übrigen 120.000 € Finalprämie) – und somit des Doubles – ist ungebrochen und auch heuer wieder großes Saisonziel der Mannschaft von Kapitän Andreas Ulmer und Co.

Chefcoach Matthias Jaissle vor seinem 1. ÖFB-Cup-Finale: „Die Motivation, den Cup-Titel zu holen, ist riesig – nicht nur bei mir, sondern auch bei den Spielern und beim gesamten Klub. Die Vorfreude auf dieses Spiel ist förmlich zu spüren. Es ist ein Finale, ein K.o.-Spiel, von dem her wissen wir, was uns da erwartet. Die SV Ried ist ein sehr unangenehmer Gegner, das haben wir auch schon im Liga-Alltag erleben müssen und zu spüren bekommen. Von dem her sind wir gewarnt. Daher erwarte ich ein spannendes Spiel. Wir fahren auf jeden Fall mit dem Anspruch nach Klagenfurt, den Titel zu holen."

Die beiden Meisterschaftsduelle in dieser Saison endeten 7:1 (Heim) bzw. 2:2 (Auswärts). Aktuell steckt der Liga-Tabellenvorletzte aus Ried, der die Teilnahme an der Meistergruppe der ADMIRAL Bundesliga nur haarscharf verpasst hat, in der Qualifikationsgruppe mitten im Kampf um den Klassenerhalt.

"Großer Hunger nach Titeln"

Kapitän Andreas Ulmer: „Ried kann ein sehr unangenehmer Gegner sein. Außerdem haben sie in diesem Finale nichts zu verlieren. Aber ich denke, dass es an uns liegt, wie wir in das Spiel reingehen und wie sehr wir es wollen. Dafür werden wir alles versuchen."

Zur langen Erfolgsserie meint der 36-jährige, gebürtige Linzer: „Wir waren in den letzten Jahren im Cup deshalb so erfolgreich, weil wir so einen großen Hunger nach Titel haben und weil wir immer hochkonzentriert in die Spiele gegangen sind. Das hat uns ausgezeichnet. Deswegen mache ich mir auch keine Sorgen, dass es am Wochenende anders sein wird.“

Ein Finale zwischen dem FC Red Bull Salzburg und der SV Guntamatic Ried gab es schon einmal, im Jahr 2012. Damals holten sich die Roten Bullen durch ein 3:0 (Tore: Leonardo, Schiemer, Hierländer) im Wiener Ernst-Happel-Stadion den Titel.

Die Tore und die Schützen

19:3 bzw. 16:3 lauten die Torverhältnisse der beiden Finalisten aus Salzburg und Ried auf ihrem Weg nach Klagenfurt. Auch in der Torschützenliste geht es zwischen den beiden Klubs eng zu bzw. um einen kleinen Titel. Benjamin Šeško und Stefan Nutz stehen (gemeinsam mit anderen Spielern) mit je vier Toren an der Spitze dieser Wertung und haben noch die Chance, ihr Trefferkonto zu erhöhen

Salzburger Sonderzug nach Klagenfurt

Insgesamt werden rund 1.700 Fans aus Salzburg zum ÖFB-Cup-Finale anreisen. Rund 700 davon sitzen im Sonderzug, der am Sonntag um 10 Uhr vom Salzburger Hauptbahnhof abfahren wird.

Personelles:

Daouda Guindo (Rücken) und Bryan Okoh (Knie) fallen verletzungsbedingt aus. Das zuletzt in der 29. Runde der ADMIRAL Bundesliga im Auswärtsspiel beim SK Sturm Graz (2:1) fehlende Sturm-Duo Adeyemi & Okafor dürfte ebenso in die Startelf zurückkehren wie der in Graz gesperrte Camara. Auch die am Mittwoch geschonten Außenverteidiger-Aktivposten Rasmus Kristensen und Kapitän Andreas Ulmer sowie der gebürtige Linzer Luka Sučić  werden wohl wieder von Beginn an mitwirken.

Ergebnisse im laufenden Bewerb

FC Red Bull Salzburg
1. Runde: SC Hertha Wels – FC Red Bull Salzburg 1:4 (1:1)
Tore: Šeško(2), Bernardo, Sucic

2. Runde: FC Red Bull Salzburg – SC Copacabana Kalsdorf 8:0 (4:0)
Tore: Okafor (2), Seiwald, Capaldo, Kristensen, Šeško, Kjaergaard, Okoh

3. Runde: SKN St. Pölten – FC Red Bull Salzburg 0:3 (0:1)
Tore: Guindo, Adamu, Kristensen

Viertelfinale: FC Red Bull Salzburg – LASK 3:1 (2:1)
Tore: Renner (Eigentor), Kristensen, Capaldo

Halbfinale: RZ Pellets WAC – FC Red Bull Salzburg 5:6 n.E. (1:1)
Tor: Šeško

SV Guntamatic Ried
1. Runde: SV Grödig – SV Guntamatic Ried 0:7 (0:4)
Tore: Nutz (4), Reiner, Offenbacher, Wießmeier

2. Runde: Vorwärts Steyr – SV Guntamatic Ried 1:3 (0:1)
Tore: Satin, Pomer, Meisl

3. Runde: SK Puntigamer Sturm Graz – SV Guntamatic Ried 1:2 (0:1)
Tore: Bajic, Meisl

Viertelfinale: SV Guntamatic Ried – SK Austria Klagenfurt 2:0 (0:0)
Tore: Wießmeier, Mikic

Halbfinale: SV Guntamatic Ried – TSV Hartberg 2:1 (0:0)
Tore: Seiwald, Wießmeier

Video Assistant Referee
Erstmalig im UNIQA ÖFB Cup-Finale kommt der VAR zum Einsatz. Der Ablauf im Stadion sowie die technische Umsetzung erfolgt dabei wie bereits aus der Bundesliga bekannt.

Prämien
Die beiden Finalisten erhalten jeweils 120.000,– Euro Finalprämie.

Fotocredit: FC Red Bull Salzburg via Getty