Das ewig junge Wiener Derby elektrisiert stets die Massen. Weitere Zutaten liefert vor dem 336. Aufeinandertreffen zwischen Austria Wien und Rapid Wien - Sonntag, ab 17 Uhr im Ligaportal-LIVETICKER - diesmal auch die Tabellenkonstellation, denn 3 Runden vor Ende der Meistergruppe trennen den gastgebenden Vierten (22 Punkte) vom Dritten aus Hütteldorf (24) nur zwei Zähler. Es ist ein "Millionen-Match", denn der 3. Platz bringt einen Fixplatz in der Europa League oder zumindest in der Conference League. Als Schiedsrichter wurde diesmal bei aller Derby-Brisanz auf Österreichs Nr. 1 (seit 2014) - Harald Lechner - verzichtet.

Der 39-jährige Wiener - Bruno-Preisträger 2020 als Schiedsrichter der Saison - wird normalerweise nicht für Spiele von Rapid oder Austria Wien besetzt - das Wiener Derby ist da eine Ausnahme. Doch Harald Lechner wird in Runde 30 als VAR beim Quali-Spiel am Samstag zwischen dem LASK (mit Debüt von Neo-Chefcoach Dietmar Kühbauer) und dem TSV Hartberg zum Einsatz kommen.

Für das brisante Wiener Derby kommt es stattdessen zu einem Debüt: der 37-jährige Salzburger Christopher Jäger pfeift. "Jäger ist ein erfahrener Schiedsrichter, der im Frühjahr sehr starke Leistungen bringt. Natürlich geht es auch um Form", erkärt der für die Besetzung zuständige Thomas Steiner im "Kurier".

Es sei jedoch keine Entscheidung gegen Lechner, sondern viel mehr für den noch wichtigeren Abstiegskampf gewesen. "Steiner: "Da geht's um den Abstieg, also um alles. Ich weiß nicht, ob das Derby wichtiger ist."

Auch für Schiedsrichter-Chef Robert Sedlacek passt diese Einteilung, obwohl er ein Veto einlegen hätte können: "Das war für mich kein Thema. Jäger ist unauffällig und zuletzt gut. Nur weil es im Derby um Millionen geht, wird nicht besser oder schlechter gepfiffen."

Als VAR fungiert im Wiener Derby am kommenden Sonntag der Linzer Manuel Schüttengruber.

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