Nachdem der LASK die neuen Dressen für die kommende Saison offiziell am 27. Mai präsentiert hat, gibt es - wie bei vielem im Leben - Befürworter & Gegner. So steht die "Initiative Schwarz-Weiß" den neuen Trikots, mit denen die Athletiker auch erstmals in der neuen Arena auf der Linzer Gugl (geplante Eröffnung im Februar 2023) auflaufen, kritisch gegenüber. Ein "Dorn im Auge" ist ihr dabei, dass nun mehr Sponsorfarben zu sehen sind und das dritte Dress weiterhin in Rosa vom "Führenden LASK-Partner" BWT gehalten ist, sowie zusätzlich gelbe Raiffeisen-Ärmel zu sehen sind.

Die Initiative Schwarz-Weiss sieht sich als "unabhängige Bewegung zur Bewahrung und Weitergabe identitätsstiftender Merkmale des LASK". Laut ihrer Meinung verspiele der LASK einige Chancen und verweist auf die Dressen-Historie.

Zitat auf der Homepage: "In der Saison 2016/17 bekam ein Sponsor erstmals abseits der üblichen Plätze Präsenz auf einer LASK-Dress. Die Ärmel des damaligen Trikots wurden gelb gefärbt und mit dem Raiffeisen-Giebelkreuz versehen – bald waren sie in Fankreisen wenig schmeichelhaft als „Schwimmflügerl“ bekannt. Sechs Jahre später schließt sich der Kreis – die Dressen von damals sind zurück. Die Vorzeichen haben sich seitdem geändert: Dressen in oder mit Sponsorfarben sind beim LASK mittlerweile nicht mehr die Ausnahme, sondern die Regel. 

Seit einigen Jahren tritt man international und auswärts regelmäßig mit der dritten „Ausweichdress“ in BWT-Rosa an. In der Saison 2022/2023 findet diese Entwicklung ihren bisherigen Höhepunkt, Sponsorfarben bekommen nun erstmals auf zwei Dressen gleichzeitig mehr oder weniger prominent Platz. Denn wie uns bestätigt wurde, wird die dritte LASK-Dress weiterhin in BWT-Rosa gehalten sein. Dass dieser Umstand nicht gut ankommt, weiß man beim Verein wohl selbst - wie schon in den vergangenen Jahren wurde auf eine Präsentation der dritten Dress verzichtet."

Drei verpasste Chancen laut "Initiative Schwarz-Weiß"

1. Kein Sondertrikot zur Stadioneröffung. 

Der Einzug ins neue Zuhause und die Stadioneröffnung wäre der ideale Anlass gewesen, ein unverwechselbares Sondertrikot mit Potential zum Kassenschlager für die Saison 2022/2023 zu präsentieren. Stattdessen ist die Heimdress in der historisch wichtigen Saison nahezu eine identische Kopie der Dress von 2016/2017.

2. Kein Fokus auf die eigenen Traditionen und die „Marke“ LASK

Anstatt die Vereinsidentität zu schärfen und den Ausverkauf der eigenen Farben zu stoppen, gibt es weiterhin eine „dritte“ Dress in BWT-Rosa, zusätzlich finden sich Sponsorfarben nun auch auf der 1. Dress.

3. Keine Fan-Einbindung

Trotz zahlreichen Protestaktionen der aktiven Fanszene geht man in der Dressenthematik keinen Schritt auf die Fans zu, sondern entfremdet sich in diesem Punkt weiter. Auch die Möglichkeit, die Fans direkt einzubinden – etwa im Rahmen eines Design-Wettbewerbs für neue Trikots – wurde nicht wahrgenommen.

Der Fan-Gruppierung wurde angeblich versichert, dass die dritte Ausweichdress national nur dann verwendet wird, wenn es aufgrund der Farbkonstellationen nicht anders geht – wie etwa auswärts gegen den SCR Altach. Durch das Wegfallen der internationalen Bühne (wo der LASK in der letztjährigen Gruppenphase drei mal in Folge in Rosa angetreten ist) könnte es aber sein, dass BWT dafür national mehr Antritte in der „dritten“ Dress einfordert. Man hoffe, dass sich diese Befürchtung nicht bewahrheitet.

Fotocredit: LASK