Nur schwer konnte das ÖFB-U19-Nationalteam (JG 2003) realisieren, was am Mittwoch in der UEFA-U19-EURO 2022 bei der 2:4-Niederlage gegen Israel passiert war. Am morgigen Samstag wartet nun auf die Auswahl von Teamchef Martin Scherb das dritte Gruppenspiel gegen Serbien (20 Uhr, Banská Bystrica, live in ORF Sport+), wo sich die "Rot-Weiß-Rot"-Youngster nach bisher zwei Niederlagen (vs. England & Israel) rehabilitieren und noch Gruppen-Platz 3 schaffen wollen. Dafür braucht es einen Sieg, um dann im WM-Playoff gegen den Sieger aus Rumänien vs. Slowakei zu spielen


Geht voran...einer mit Verantwortung: ÖFB-U19-Team-Kapitän Ervin Omic. Der Defensivakteur mit bosnischer Herkunft trug in der vergangenen Spielzeit auch bei der U19 von Juventus Turin (hier im UEFA-Youth-League-Match gegen Chelsea London am 23.11.2021) die Kapitänsschleife. In der neuen Saison spielt der gebürtige Rieder, der bei der SV Ried und der AKA Salzburg ausgebildet wurde, beim ADMIRAL Bundesliga-Vierten Wolfsberger AC.

Kapitän Ervin Omic (WAC, ehemals Juventus Turin). "Es tut immer noch sehr weh, dass wir den Semifinaleinzug verpasst haben. Leider haben wir am Mittwoch nicht unser Potenzial, das zweifelsohne in diesem Team steckt, auf den Platz gebracht. Aber wir stehen schon vor dem nächsten Spiel. Wir sollten jetzt nicht große Versprechungen abgeben, sondern uns auf dem Platz von unserer besten Seite präsentieren. Unser Ziel war es, uns für die U20-WM im kommenden Jahr zu qualifizieren und das ist immer noch möglich."

Dafür benötigt das U19-Team im abschließenden Gruppenspiel gegen Serbien (zuletzt Mittwochabend 0:4-Niederlage gegen England) einen Sieg, um den dritten Gruppenplatz zu erreichen. Am 28. Juni findet das WM-Playoff zwischen den beiden Drittplatzierten der Gruppenphase statt.

"Wir haben ordentlich eine mitbekommen, daraus müssen die Burschen ihre Lehren mitnehmen"

Teamchef Martin Scherb glaubt trotz der jüngsten Rückschläge an seine Spieler: "Uns sind zu viele individuelle Fehler und Nachlässigkeiten bei taktischen Vorgaben passiert. Das wird bei einer Europameisterschaft natürlich bestraft. Jetzt haben wir ordentlich eine mitbekommen, daraus müssen die Burschen ihre Lehren mitnehmen. Ich kenne meine Spieler und habe vollstes Vertrauen in sie."

Acht Schüsse gaben die ÖFB-Talente gegen Israel auf das Tor ab. Die Israelis kamen in dieser Statistik auf fünf - nutzten jedoch vier dieser Abschlüsse. "Das zeigt deutlich, dass wir es ihnen zu leicht gemacht haben, das darf uns einfach nicht passieren.", resümiert Omic.

Mit Serbien wartet zum Abschluss ein Gegner, der vor allem über die Physis ins Spiel kommt: "Die Serben spielen sehr körperbeton, scheuen kein hartes Duell. Wir werden den Spielern etwas mit in das Match geben, woran sie sich orientieren können", so Scherb.

Personell stehen alle Spieler für das abschließende Gruppenspiel zur Verfügung. Im WM-Playoff würde der Gewinner der Partie Rumänien gegen Slowakei warten.

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