Die VdF (Vereinigung der Fußballer) ist die Interessensvertretung der österreichischen Fußballspieler und erhebt nach jeder Saison die Zufriedenheit der Sportler mit ihrem jeweiligen Verein in verschiedenen Kategorien. Wie auf dem "grünen Rasen" rangiert der österreichische Serienmeister FC Red Bull Salzburg auch hier ganz oben und "schrieb" in allen sieben Kategorien "Einser", während der LASK, in der abgelaufenen Saison Tabellenachter der ADMIRAL Bundesliga, besonders in zwei Fächern "Schlusslicht" ist: Image und Ausrüstung.

Diese "Tabelle der anderen Art" der VdF - Fachgruppe der younion (eine Daseins-Gewerkschaft, die sich als Gradmesser für die Bewertung der österreichischen Profiklubs als Arbeitgeber längst etabliert hat und bereits seit Jahrzehnten durchgeführt wird) sieht den FC Red Bull Salzburg klar vorn.

Zum Procedere: Für die Wertung geben alle Spieler der 12 Vereine der ADMIRAL-Bundesliga ihre Noten für den eigenen Klub ab. Möglich sind zwischen 0 und 10 Punkte, aus allen Bewertungen ergibt sich ein Mittelwert, der zu Gesamtnoten gerundet wird. 

RB Salzburg & Sturm Graz auch hier vorn - Achtungserfolge für SV Ried & SCR Altach 

Vorjahressieger FC Red Bull Salzburg war auch hier wieder die "Nr. 1" und gewann mit der Höchstpunktzahl. Auch Vizemeister SK Sturm Graz landet in dieser "Tabelle der anderen Art" auf Rang 2, ebenso Austria Wien und Rapid Wien mit Platz 3 bzw. 4. Gefolgt von der SV Guntamatic Ried und dem SCR Altach, die es unter die "Top 6" schafften.

Während der LASK besonders in zwei von gesamt sieben Bereichen Tabellen-Schlusslicht wurde: Image und Ausrüstung. Das Image der Athletiker bewerteten die Spieler mit nur vier von zehn Punkten - mit Abstand am wenigsten gegenüber den anderen elf Klubs. Noch schlechter schnitt der Linzer Traditionsklub mit drei von zehn Punkten nur im Bereich „angemessene Ausrüstung“ ab, wo auch der TSV Hartberg kein gutes Zeugnis erhielt.

„Es zeigte sich einmal mehr, dass es noch Nachholbedarf im Bereich der angemessenen Ausrüstung gibt“, erklärt VdF-Generalsekretär Gernot Baumgartner. „Wir hoffen, dass wir mit der Tabelle der anderen Art einmal mehr die Aufmerksamkeit auf dieses Thema richten können und für unsere Mitglieder einer Verbesserung erzielen können.“

Beim LASK "hallt" besonders das verbotene Covid-Training im Frühjahr 2020 anscheinend auch nach zwei Jahren noch nach, ebenso Kontroversen rund um aktuelle und ehemalige Freunde des LASK.

"Identitätsstiftendes Leitbild für langfristige Fanbindung wichtig" 

Eine Imagepolitur wird bei den Linzern besonders im Hinblick auf das neue, hochmoderne Stadion (geplante Eröffnung Februar 2023) von elementarer Bedeutung sein. Dazu wird eine Fan-Gruppierung, die "Initiative Schwarz-Weiß", wie folgt zitiert: „Um das neue Stadion auf der Gugl nachhaltig und auf lange Sicht zu füllen, spielen Image, Außendarstellung und Kommunikation des Vereins aus unserer Sicht eine Schüsselrolle. Weiters gilt es, den Namen LASK als solches zu stärken. Dazu gehören für uns unter anderem die Besinnung auf einen selbstbewussten sowie selbstbestimmten Verein und seine Tradition, ein offener, ehrlicher Austausch mit Fans, auf mehrere Schultern gesattelte Verantwortung sowie transparentes Arbeiten auf vielen Ebenen - ein identitätsstiftendes Leitbild, nach dem gearbeitet wird und das gelebt wird."

Fotocredit: FC Red Bull Salzburg via Getty und Harald Dostal/www.sport-bilder.at