5 Tage vor Start in die Saison 2022/23 der ADMIRAL Bundesliga mit dem Match beim LASK - Samstag, 23. Juli, ab 17 Uhr im Ligaportal-LIVETICKER - hat die Austria Klagenfurt ein Ausrufezeichen gesetzt. Bei der Generalprobe trotzte die Elf von Trainer Peter Pacult dem englischen Premier-League-Klub FC Southampton, mit dem österreichischen Teammanager Ralph Hasenhüttl, ein 0:0 ab. 3150 Zuschauer sahen das Duell mit den "Saints" im Wörthersee-Stadion, wo es auch zum "Vater-Sohn-Duell" kam. Weiters ist derzeit bei den Violetten 90iger Weltmeister Klaus Augenthaler mit Talente-Trio zu Gast.

War gleich drei Mal als "Feuerwehrmann" aktiv und löschte in höchster Not Brandherde im eigenen Strafraum: der 29-jährige Grieche Kosmos Gkezos - "Koloss von Athen" (re.).

Vor Tormann Phillip Menzel bildeten Simon Straudi, Thorsten Mahrer, Nicolas Wimmer und Maxi Moreira die Abwehrkette. Im Mittelfeld agierten Christopher Cvetko, Andy Irving und Christopher Wernitznig, im Angriff erhielten Sinan Karweina und Florian Jaritz auf den Flügeln sowie Jonas Arweiler im Zentrum den Vorzug.

Furioser Start der Hasenhüttl-Elf - freche Antwort der Violetten

Nach ihrer Niederlage im ersten Test während des Sommer-Camps in Kärnten am Samstag gegen RB Leipzig (1:3) waren die „Saints“ darauf aus, direkt ein Zeichen zu setzen. 100 Sekunden waren erst absolviert, da tauchte Will Smallbone frei vor Keeper Menzel auf, der Ball klatschte an die Stange. Nur eine Minute später kam Diamond Edwards im Strafraum zum Abschluss, die Kugel strich knapp am Gastgeber-Gehäuse vorbei.

So groß der Respekt in den Anfangsphase schien, so frech spielten die Violetten hernach plötzlich auf. Nach Pass von Karweina drückte Arweiler (6.) ab, Verteidiger Yan Valery blockte ab. Dann spielte der schottische Sommer-Neuzugang Irving den Ball mit viel Gefühl in die Tiefe, Karweina (17.) schoss flach am langen Eck vorbei. Kurz darauf brachte er Wernitznig (19.) in Position, doch auch der Ex-WAC-Akteur verfehlte knapp. Wenig später klärte Lyaco gegen den Kopfball von Arweiler (21.) in höchster Not.

Abwechslungs-/temporeiche 1. Halbzeit - Diallo mit Lattentreffer

Southampton wackelte in dieser Phase, fiel aber nicht – und erhöhte Mitte der 1. Halbzeit wieder das Tempo. Nach einer leichtsinnigen Ballstafette zwischen Keeper Menzel und Innenverteidiger Wimmer hätte Smallbone (26.) profitieren können, nahm das Geschenk aber nicht an.

Gleiches galt nach einem Fehlpass von Wernitznig für Ibrahima Diallo (38.), der die Latte traf. Ebenso frei kam Nathan Tella (40.) zum Schuss, scheiterte jedoch am aufmerksamen Menzel. Zuvor hatte sich Karweina (39.) auf der anderen Seite mit einer Einzelleistung durchgesetzt, aber am langen Eck vorbei gezielt. 

Mit Beginn des zweiten Durchgangs brachte Austria-Chefcoach Peter Pacult fünf neue Kräfte: anstelle von Mahrer, Wimmer, Moreira, Wernitznig und Jaritz kamen Michael Blauensteiner, Kosmas Gkezos, Nikola Djoric, Till Schumacher und Florian Rieder. Nach einer Stunde war die Partie dann auch für Keeper Menzel, Cvetko, Irving und Karweina beendet, die durch Marco Knaller, Moritz Berg, Lukas Fridrikas und Fabian Miesenböck ersetzt wurden.

Ab 65. Min. "Vater-Sohn-Duell" - Gkezos mit "Rettungs-Doppel"

In der 65. Minute kam 1,90 Meter-Stürmer Patrick Hasenhüttl, 25-jähriger in Belgien geborener Sohn vom gegnerischen Coach Ralph Hasenhüttl, in die Partie, Arweiler musste für ihn weichen.

Den besseren Start nach dem Seitenwechsel hatten erneut die Engländer erwischt, gleich zweimal verhinderte Gkezos (49., 51.) mit Rettungstaten den Einschlag. Moussa Djenepo (54.) traf wenig später den Ball nicht sauber, sodass Keeper Menzel keine Mühe hatte. Die Violetten standen nun deutlich tiefer, hatten daher Probleme, sich zu befreien, wurden rund um den eigenen Strafraum eingeschnürt.

Knaller-Effekt: Keeper pariert Handelfmeter

Coach Pacult gefiel das gar nicht, immer wieder hallten seine Anweisungen an Cvetko und Co. durch die Klagenfurter EM-Arena, die Reihen weiter nach vorn zu schieben. Doch die „Saints“ blieben bestimmend und gefährlich. Nach einem Schnitzer von Irving zögerte Adam Armstrong (58.) zu lang, einmal mehr war Gkezos zur Stelle. Die beste Möglichkeit bot sich den Gästen in der 67. Minute: Nach einem Handspiel von Schumacher trat Armstrong vom Elfmeter-Punkt an, aber Knaller tauchte ins Eck ab und parierte glänzend.

Damit hatte der Favorit sein Pulver verschossen, die Hausherren konnten sich wieder lösen und kamen in der Schlussphase sogar noch zu zwei guten Möglichkeiten auf den Siegtreffer. Rieder (76.) zog von links nach innen, drückte aus 20 Metern ab und zwang Tormann Alex McCarthy zu einer Glanzparade. Dann versuchte es Miesenböck aus der Distanz, die Kugel strich knapp am Kasten vorbei.

"Gehen mit positivem Gefühl in neue Saison"

Spiel-Fazit von Trainer Peter Pacult: „Das war ein richtig guter Test gegen einen starken Gegner. Vor allem in der ersten Halbzeit haben wir das Match komplett offen gestalten können. Leider fehlten uns im Abschluss die letzte Zielstrebigkeit und Konsequenz, um in Führung zu gehen. Nach dem Wechsel ging die Ordnung etwas verloren, aber die Burschen haben große Leidenschaft gezeigt. Wir gehen auf jeden Fall mit einem positiven Gefühl in die Saison."

Siehe auch SOMMER-TESTSPIELE der ADMIRAL Bundesligisten

Am Dienstag startet mit einer weiteren Trainingseinheit im Sportpark die heiße Phase der Vorbereitung auf den Auftakt in der ADMIRAL Bundesliga am Samstag beim LASK in der Raiffeisen Arena in Pasching (17 Uhr). Bei der Auswahl des Match-Kaders hat Chefcoach Pacult die Qual der Wahl, bis auf Fabio Markelic und Gloire Amanda stehen alle Profis zur Verfügung.

90iger Weltmeister Augenthaler zu Gast mit Talente-Trio

Seit Montag hat die Austria zudem prominenten Besuch: Klaus Augenthaler, deutscher Fußball-Weltmeister von 1990 in Italien, ist mit drei Top-Talenten der „FC Bayern World Squad“ in Waidmannsdorf eingetroffen. Im Rahmen der Partnerschaft mit dem deutschen Rekordmeister werden die Nigerianer Daniel Francis und Treasure Odunze sowie der Kanadier Muslim Umar am Training teilnehmen.

Das Trio gehört zu einem 20-köpfigen Aufgebot mit Spielern aus 17 Nationen, die unter 2600 Bewerbern aus aller Welt ausgewählt worden waren. Die „Weltauswahl“ des FC Bayern München wird vom früheren Libero Klaus Augenthaler und dem ehemaligen FC Bayern-As aus Brasilien, Zé Roberto, betreut.

Fotocredit: Harald Dostal/www.sport-bilder.at