Das Samstagspiel SV Guntamatic Ried gegen SC Austria Lustenau endet mit 1:0 (Halbzeit 1:0). Nach der ebenso unglücklichen wie unnötigen 0:1-Niederlage beim SK Rapid Wien in Runde 1 feiern die Innviertler gegen den Aufsteiger damit ihren ersten Saisonsieg. Die Vorarlberger kassierten ihrerseits nach dem 2:1-Auftakt-Triumph über die WSG Tirol an diesem letzten Juli-Samstag ihre erste Saisonniederlage in Österreichs Fußball-Belletage. Die wichtigsten Statements zu dieser Partie des 2. Spieltages der ADMIRAL Bundesliga nachfolgend.

Ihm gelang diesmal der "große Wurf" mit dem Tor des Tages: Julian Wiessmeier. Der 29-jährige Deutsche erzielte gegen seinen Ex-Klub Austria Lustenau das erste Liga-Tor der neuen Saison für die SV Guntamatic Ried, nachdem der Allrounder der Innviertler vor einer Woche beim SK Rapid noch die erste Torchance ausließ.

SV Guntamatic Ried – SC Austria Lustenau 1:0 (1:0)
Tor: 1:0 (19.) Wießmeier. Zuschauer: 3.664. Schiedsrichter: Ing. Sebastian Gishamer

Heinle: "Sind am Limit"

Der 37-jährige Christian Heinle (Trainer SV Guntamatic Ried) über...

das Spiel: „Das Spiel hat mir heute ein, zwei Jahre gekostet. Es war nicht das beste Spiel von uns. Es war komplett konträr zur Vorwoche, wo wir sehr gut gespielt haben und nichts Zählbares mitgenommen haben. Heute war es umgekehrt. Dass Lustenau ein guter Aufsteiger ist, wussten wir im Vorfeld und das hat sich bestätigt.

Die ganze 2. Halbzeit war mit wenigen Ausnahmen sicher nicht unsere beste Leistung. Wir werden das aufarbeiten. Dass wir momentan am Limit sind, was den Kader betrifft, weiß jeder im Verein. Darum können wir das einordnen und wir sind froh, dass wir gewonnen haben.“

…das kommende Heimspiel gegen Sturm: „Es ist egal, wer zu uns ins Stadion kommt. Ein Pflichtsieg ist es keiner. Aus meiner Sicht sind sechs Mannschaften für das obere Play-Off fast gesetzt. Sturm ist da sicher unter den Top-Zwei dabei. Wir müssen uns gut vorbereiten, dass wir Sturm Paroli bieten können.“

"Eine Verpflichtung sollte nachhaltig Sinn machen“

Thomas Reifeltshammer (Sportlicher Leiter SV Guntamatic Ried) über...

...die Situation in Ried durch die Verletzungen: „Die Situation ist angespannt, aber wir haben noch einen super Kader. Wir haben die letzten Monate gesagt, dass wir den jungen Weg gehen möchten. Auf der Bank sind drei Spieler von den jungen Wikingern. Das sollte unser Weg sein und es sollte den Worten auch Taten folgen.

Das ist heute so. Wenn wir verletzte Spieler haben, bekommen die Jungen die Chance. Sie sind nicht nur im Kader weil sie jung sind, sondern auch weil sie Qualität haben. Wir sind von unserem Kader überzeugt. Wir wissen auch mit dem Verletzungspech, dass wir noch was machen können.“

weitere mögliche Transfers: „Wir lassen uns bewusst Zeit. Der neue Spieler sollte uns etwas geben, was wir noch nicht im Kader haben. Durch die Verletzung von Nikola Stosic fehlt uns eine Dynamik im Zentrum. Wir könnten morgen drei, vier Spieler verpflichten. Das machen wir bewusst nicht, weil der Richtige noch nicht dabei war. Eine Verpflichtung sollte nachhaltig Sinn machen.“

auf welcher Position ein Neuzugang nötig wäre: „Die Verletzung von Stosic tut uns sehr weh. Im Mittelfeld sind wir im Zentrum von der Quantität her nicht so breit aufgestellt sind. Die Verletzung von Julian Turi und Matthias Gragger kommen dazu. Im Zentrum tut uns noch ein Spieler gut.“

"Unser Plan waren die Spielverlagerungen"

Julian Wiessmeier (SV Guntamatic Ried) über...

...das Spiel: „Wir sind von Anfang an nicht in das Spiel gekommen und waren nicht voll in den Zweikämpfen. In der Halbzeit waren wir trotz Führung nicht zufrieden. Wir wollten es besser machen und hatten Riesenchancen für die Entscheidung. So ist es bis zum Schluss ganz eng. Aber jetzt sind wir froh, dass wir die ersten drei Punkte haben.“

seinen Treffer: „Unser Plan im Spiel waren die Spielverlagerungen, die haben perfekt geklappt. So können wir weitermachen.“

"Da war das Visier der Stürmer schlecht eingestellt"

Markus Mader (Trainer SC Austria Lustenau) über...

das Spiel: „Warum wir die Chancen nicht nutzen, hat individuelle Gründe. Da war das Visier der Stürmer schlecht eingestellt. Da war etwas Pech dabei bei den Abschlüssen. Wir haben in der ersten Halbzeit gute Chancen gehabt und da müssen wir 1:0 führen. Wir werden es uns noch einmal ansehen und analysieren. Es war über die gesamte zweite Halbzeit ein ordentlicher Auftritt.“

....was der Auftaktsieg mit der Mannschaft bewirkt hat (vor dem Spiel): „Der Glaube ist in der Mannschaft gewachsen. Wir können in der Liga mithalten. Das war zu Beginn noch fraglich, ob und wie schnell wir uns an das höhere Tempo gewöhnen können. Da haben die Jungs einen super Job gemacht.“

Anthony Schmid (SC Austria Lustenau) über...

das Spiel: „Die 1. Halbzeit waren wir nicht da. Wir haben keinen Druck auf den Ball. Nach dem Tor waren wir besser und haben Druck gemacht. Am Ende haben uns die Chancen gefehlt. So haben wir leider verloren.“

die kommende Aufgabe gegen Rapid: „Wir müssen in Wien mutiger auftreten. Dann werden wir sehen, was passiert.“

"Haben den Gegner dominiert"

Stefano Surdanovic (SC Austria Lustenau): „Wir haben gut gespielt und nach vorne gepresst. Wir haben den Gegner dominiert. Leider haben wir die Tore nicht gemacht. Sonst war es einwandfrei. Darauf können wir aufbauen.“

Matthias Maak (SC Austria Lustenau): 
„Wir sind schwer ins Spiel gekommen, haben uns aber im Laufe der Partie gesteigert. Wir haben unsere Chancen nicht genutzt, Ried hat es leider gemacht. Verdient war es nicht, aber so ist der Fußball.“

"Eine Spur zu negativ analysiert"

Alfred Tatar (Sky Experte) über Christian Heinles Spielanalyse nach dem Spiel: „Diese drei Punkte waren Pflicht, weil der Aufsteiger nach Ried kommt. Ried hat normalerweise eine gute Heimbilanz. Christian Heinle hat mir das Spiel eine Spur zu negativ analysiert.“

Statement-Quelle: Sky Sport Austria

Fotocredit: GEPA-ADMIRAL