Nach positiven Erfahrungen in 2019/2020 und 2020/2021 in der UEFA Europa League, ist der RZ Pellets WAC im Europacup so richtig auf den Geschmack gekommen. Heuer steigen die Lavanttaler nun in die vor einem Jahr neu geschaffene UEFA Europa Conference League ein und haben es in der 3. Qualifikationsrunde mit einem - selbst für Insider - kontinentalen "No-Name"-Klub zu tun: Gzira United FC aus Malta - Hinspiel im Wörthersee Stadion in Klagenfurt am Mittwoch, 3. August, ab 19:30 Uhr im Ligaportal-LIVETICKER. Das Rückspiel findet nächsten Dienstag in Ta'Qali statt.

"Zwei, drei Brasilianer im Team spielen richtig guten Fußball"

WAC-Chefcoach Robin Dutt vor dem Malta-Match: "Es wird sicher eine schwierige Aufgabe, ein Duell auf Augenhöhe - 50:50."

Der 57-jährige, gebürtige Kölner hat Respekt vor Gzira, zumal der Klub aus der Premier League in Malta bereits in Runde 2 mit Radnicki Nis bereits einen serbischen Gegner bezwang, der leicht favorisiert galt. Nach zwei Remis fiel die Entscheidung dabei im Elfmeterschießen zugunsten der "Legionärs-Elf" von Gzira um den 43-jährigen Chefcoach Darren Abdilla.

Dutt am Dienstag weiter auf der Pressekonferenz: "Jetzt, da ich mich mit dem Gegner beschäftigt habe, ist es nicht überraschend, dass sie aufgestiegen sind. Sie haben schon in den letzten Jahren gute Leistungen gezeigt, zwei, drei Brasilianer im Team, spielen guten Fußball. Das hört sich nur klein an, aber das ist schon eine sehr gute Qualität."

"Man muss auf jeden Fall über seine Grenzen gehen über zwei Spiele" 

Gemeint ist das Angriffs-Duo vom Zuckerhut: der 30-jährige Maxuell Samurai und der 27-jährige Jefferson (Marktwert lt. Transfermarkt.at = 300.000 €). Letzterer schnürte im Rückspiel gegen Nis beim 3:3 den Doppelpack und war beim dritten Treffer Vorlagengeber. Samurai - mit 350.000 € wertvollste Akteur im Kader - rettete sein Team mit dem Ausgleich vor einem Out in der Verlängerung. Dreimal konnte Gzira in dieser Partie einen Rückstand egalisieren.

Das nötige auch Dutt Respekt ab: "Wenn du auswärts dreimal zurückliegst und das dann noch umdrehst, zeugt das schon von einer richtig guten Mentalität. Man muss auf jeden Fall über seine Grenzen gehen über zwei Spiele."

In der heimischen ADMIRAL Bundesliga tritt der neuformierte WAC nach zwei Runden noch "auf der Stelle". Erst gegen auf der Spielzielgeraden zehn Sturm Graz-Akteure ein 1:1 daheim und dann dank dem "Last-Minute-Treffer" von Tai Baribo ein 2:2 in Altach.

Dutt: "Es ist ein anderes Spiel, aber die Mannschaft ist grundsätzlich auf dem richtigen Weg, körperlich fit, alle sind gut drauf." Personell sieht es derzeit gut aus wie der Deutsche meint: "Wir haben unterschiedliche Belastungen vorgenommen - die, die gespielt haben weniger, die anderen ein bisschen mehr. Ich gehe davon aus, dass am Mittwoch alle 100-prozentig einsatzfähig sind."

Nach der Europa-League-Gruppenphase 2019/20 und 2020/21 (samt Aufstieg ins Sechzehntelfinale) wollen die Wölfe zum dritten Mal in der Vereins-Historie zumindest bis zum Winter international vertreten sein. "Wir haben uns diese internationalen Spiele erarbeitet, freuen uns", betonte der WAC-Coach.

Makellose Duellbilanz für österreichische gegen maltesische Mannschaften

Auch wenn Robin Dutt sie von sich weist, die Favoriten-Rolle liegt schon bei den Kärntnern. Für österreichische Mannschaften gab es im Europacup bisher 10 Duelle gegen Teams aus Malta - alle wurden gewonnen, bei einem Torverhältnis von 33:1. Das jüngste Duell gab es vor fünf Jahren im Juli 2017: der FC Red Bull Salzburg besiegte damals in der 2. Quali-Runde zur Champions League den Hibernians FC in beiden Duellen jeweils mit 3:0.

Fotocredit: Gerhard Pulsinger