Das West-Duell der 8. Runde in der ADMIRAL Bundesliga zwischen WSG Tirol gegen CASHPOINT SCR Altach endet vor 1.640 Zuschauern im Tivoli Stadion in Innsbruck mit 0:0. Für die Elf von Coach Miroslav Klose im vierten Anlauf der erste Auswärts-Punkt. Die wichtigsten Statements zur Partie nachfolgend. 

Valentino Müller (li.), in dieser Szene gegen Lukas Jäger, hatte sich mit der WSG Tirol gegen seinen Ex-Klub SCR Altach. Nachdem die Wattener in den ersten sechs BL-Partien stets scorten, gingen die Silberberger-Schützlinge nun zwei Mal in Folge leer aus.

„Wir haben gegen jeden Probleme in der Bundesliga – wir sind die WSG Tirol““

Thomas Silberberger (Trainer WSG Tirol) über...

...momentane Tabellensituation: „Nach acht Runden ist noch keine Mannschaft abgestiegen und noch keine Mannschaft ins obere Playoff aufgestiegen. Wir müssen schauen, dass wir in die Spur kommen. Wir haben gegen jeden Probleme in der Bundesliga – wir sind die WSG Tirol. Für uns ist jedes Bundesliga-Spiel eine Challenge. Einmal größer, einmal weniger groß.“

Valentino Müller (WSG Tirol): „Es ist positiv, dass wir die Null gehalten haben, aber offensiv hat uns die Durchschlagskraft gefehlt. Das, was uns die ersten zwei, drei Spiele der Saison ausgezeichnet hat, ist uns abhanden gekommen und daran müssen wir arbeiten, weil nach vorne hin waren wir doch sehr harmlos.“

Thomas Sabitzer (WSG Tirol): „Wir wollten gewinnen, aber heute war nicht mehr drinnen. Es war ein verdientes 0:0. Wir hatten auf beiden Seiten nicht viele Torchancen. Wir nehmen den Punkt mit und müssen noch an einigen Sachen arbeiten, aber ich bin zuversichtlich, dass das die nächsten Wochen wieder besser aussehen wird.“

WSG-Rückkehrer Thomas Sabitzer (li.), hier gegen seinen "Schatten" Lukas Gugganig vom SCR Altach, hat nach seinem ersten Bundesliga-Spiel der neuen Saison auf seinen ersten Treffer zu warten.

"Er war mutig und selbstbewusst, das hat mir sehr gut gefallen" 

Miroslav Klose (Trainer CASHPOINT SCR Altach) über...

...das Bundesliga-Debüt von Goalie Jakob Odehnal: „Ich habe ihn gelobt nach dem Spiel. So geht es Manuel Neuer auch ganz oft. Er bekommt nichts drauf (Schüsse aufs Tor, Anm.) und dann muss er auf einmal da sein. Er musste die ganze Zeit fokussiert sein. Er war mutig und selbstbewusst, das hat mir sehr gut gefallen.“

…möglichen Nachfolger von Werner Grabherr: „Ich hatte mit Werner die meisten Gespräche und offene und gute Gespräche. Es war seine Entscheidung, die müssen wir leider akzeptieren. Die Verantwortlichen müssen sich ein paar Personalien anhören und irgendwann komme ich dann mit ins Boot. Ich hoffe, dass es möglichst schnell passiert.“

"Ich bin ein cooler Typ und stecke das gut weg"

Jakob Odehnal (CASHPOINT SCR Altach) über...

...das Spiel und seine Leistung: „Riesenerleichterung. So ähnlich habe ich es mir vorgestellt. Natürlich wären drei Punkte ein krönender Abschluss gewesen, aber ich bin froh, dass wir zu null gespielt und gepunktet haben. Alles in allem bin ich zufrieden. Den Start hätte ich mir anders vorgestellt und ich bin froh, dass das am Anfang gutgegangen ist. Die Verteidigung hat das richtig gut gemacht. Ich hatte bis zum Schluss nichts zu tun, so stelle ich mir das vor. Es war eine tolle Mannschaftsleistung.“

…sein Bundesliga-Debüt und eine mögliche Nervosität: „Der Trainer ist am Donnerstag zu mir gekommen und hat gesagt, dass ich mich darauf einstellen soll. Ich arbeite seit Jahren darauf hin. Es ist etwas ganz Besonderes für mich. Ich bin ein cooler Typ und stecke das gut weg.“

…mögliche kommende Einsätze in der Bundesliga: „Prinzipiell hat es geheißen, ich bekomme das Vertrauen in nächster Zeit, aber es geht immer darum, wie die Trainingswoche aussieht. Wer gut performt, der soll spielen.“

Emanuel Schreiner (CASHPOINT SCR Altach): „Ich glaube, es hat jeder mitbekommen, dass wir hinten Probleme haben und dass wir generell als Mannschaft Probleme gehabt haben, zu verteidigen und somit viel zu leichte Gegentore kassiert haben. Ich denke, dass es heute ein Schritt in die richtige Richtung war. Wir waren immer bereit, wir waren kompakt und das hat ganz gut ausgeschaut.“

"Mir persönlich ging es zu viel auf meine Person“

Werner Grabherr (scheidender Sportdirektor CASHPOINT SCR Altach) vor dem Spiel über...

...seine Entscheidung, sein Amt niederzulegen: „Es war eine Grundsatzentscheidung für mich für die Zukunft, das habe ich die Tage nach dem Rapid-Spiel kommuniziert und intern besprochen. Nachdem in den letzten zwei, drei Wochen diese Blase wieder extrem aufgebläht und sehr viel Unruhe hineingebracht wurde, war es für mich der Zeitpunkt, das zu kommunizieren. Ich bin nicht wegen der Fans zurückgetreten. Mir persönlich ging es zu viel auf meine Person und die Mannschaft braucht Ruhe und Unterstützung von allen Personen und ich will, dass die Mannschaft zu 100 Prozent das bekommt, was sie braucht."

…mögliche Kadererweiterungen: „Am Ende sind mir die Hände gebunden, wenn das Budget nicht mehr hergibt. Deswegen war es bis zum Schluss der Versuch, dass wir Spieler Zug um Zug wechseln können. Wir haben die Kadergröße minimiert und jetzt geht es darum, dass wir im Kader drinnen Veränderungen machen.“

…seine eigene Zukunft: „Komplett offen. Mir ist es wichtig, die Arbeit sauber zu beenden und zu übergeben. Für mich ist eine Grundsatzentscheidung gefallen, dass ich rund um meine Heimat, meinen Wohnort und meine Familie diesen Job nicht mehr machen möchte, weil es viel Druck auf mein Umfeld wirft.“

Christoph Längle (Geschäftsführer CASHPOINT SCR Altach) über einen möglichen Nachfolger von Werner Grabherr: „Wir sind auch nicht auf der Brennsuppe dahergeschwommen, wir haben natürlich auch gewisse Namen im Kopf, überhaupt kein Thema. Bewerbungen sind auch eingetroffen. Jetzt gilt es, die Dinge zu sondieren und die Gespräche aufzunehmen.

Schwierig ist es immer, den Passenden zu finden. Aktuell ist es nicht so, dass Transferzeit ist. Es wäre unseriös, ein gewisses Datum zu nennen, aber es wäre wünschenswert, wenn wir im November, Dezember Klarheit hätten.“

"Mannschaft hat anderes Gesicht gezeigt"

Walter Kogler (Sky Experte) über die Leistung von Altach: „Die Mannschaft hat ein anderes Gesicht gezeigt als in den Runden zuvor. Sie haben das Spiel anders angelegt, zu null gespielt. Die Spieler werden ein gutes Gefühl haben und das ist ein richtiger Schritt. Man hat nicht versucht, mit relativ wenig Tempo zu spielen ohne Raumgewinn zu haben.“

Spiel-FILM im Ligaportal-LIVETICKER

Statement-Quelle: Sky Sport Austria

Fotocredit: GEPA-ADMIRAL