Heute vor 125 Jahren erfolgte die Geburtsstunde Rapids! In einer Krisensitzung am 8. Jänner 1899 stellte der jüdische Vereinssekretär Wilhelm Goldschmidt den bedeutenden Antrag zum Namenswechsel. Der Sportclub „Rapid” wurde geboren! Er ging aus dem I. Wiener Arbeiter Fußball-Club hervor, welcher bereits seit 1897 existierte. In den 125 Jahren wurden 32 Österreichische Meistertitel und 14 ÖFB-Cup-Siege gefeiert, dazu eine Deutsche Meisterschaft (Saison 1940/41) und ein deutscher Pokalsieg (1938) plus zwei Mal der Mitropacup-Gewinn (1930, 1951). Allein durch die Triumphe des Rekordmeisters lebt der Mythos Rapid auf.

Vereinsfarben in Anfangsjahren noch Blau und Rot

So berichtete das Neue Wiener Abendblatt über dieses historische Treffen damals:

„1. Wiener Arbeiter Fußball-Club. Bei der Sonntag, den 8. d. stattgehabten Generalversammlung wurde als Obmann Karl Palek, als Sekretär Wilhelm Goldschmidt, als Captain J. Kailich, als 2. Captain Karl Schediwy gewählt. Nach längerer Debatte wurde der Antrag des Herrn Goldschmidt, den Klubnamen zu ändern, angenommen und der Name SC Rapid gewählt.“

Warum nun der Name Rapid? Übersetzt bedeutet der Begriff „überaus schnell“ – durchaus passend für einen Fußballverein, der sich hohe Ziele steckt. Zeitgleich gab es in Berlin einen erfolgreichen Verein, der sich „Berliner Fußball- & Cricket-Club 'Rapide' 1893“ nannte, welcher als Vorbild genommen wurde.

Die Vereinsfarben waren in den Anfangsjahren noch Blau und Rot, als Heimat diente der Schmelzer Exerzierplatz. Von einem echten Fußballplatz war noch lange keine Rede, das Budget wurde größtenteils für Fußbälle aufgebraucht, da sie am unebenen Platz regelmäßig kaputt gingen. Keiner ahnte zu diesem Zeitpunkt, dass diese ersten Fußballer ihre Schuhe für den heute resonanzreichsten Verein Österreichs schnürten.

Aus blau-roten Rudolfsheimern wurden grün-weiße Hütteldorfer

Im Laufe der Zeit wurden die anfänglich blau-roten Rudolfsheimer zu den grün-weißen Hütteldorfern – und durch nationale und internationale Erfolge weit über die Grenzen des Landes hinaus bekannt.

Hunderttausende bekennen sich inzwischen als Rapid-Fans, Zehntausende feuern die Spieler Woche für Woche im Stadion an, bei Sieg oder Niederlage, bei Sonnenschein oder Minusgraden, ob in Hütteldorf oder auswärts.

788 Spieler schnürten bereits die Schuhe der ersten Mannschaft bei Rapid – und noch viele weitere Frauen und Männer werden es ihnen gleich tun und alles für die Farben Grün und Weiß geben!

Mit dem heutigen Geburtstagsabend im Allianz Stadion beginnt ein großes Jahr mit zahlreichen Programmpunkten, welche im Laufe des Jahres bekannt gegeben werden.

Mehr zur 125-jährigen Vereinsgeschichte gibt es im Vereinsmuseum des Kultklubs, dem Rapideum, sowie in der digitalen Zeitreise zu erforschen. 

Kleiner Tipp: Das Rapideum ist am heutigen Geburtstag kostenlos zu besuchen!

 

Fotocredit: GEPA-ADMIRAL und Ligaportal