In der 28. Runde der tipico Bundesliga traf der FK Austria Wien auf den Wolfsberger WAC. Die seit sechs Spielen ungeschlagenen Kärntner mussten auf den gesperrten Joachim Standfest verzichten. Die Partie war über weite Strecken  äußerst zerfahren. Beide Mannschaften zeigten wenige gute, offensive Aktionen. Während sich der WAC über den einen Punkt freuen kann, ärgern sich die Veilchen über die vergebenen Chancen.

Ausgeglichene 45 Minuten

Vor knapp 7.000 Zuschauern starteten beide Teams betont offensiv in die Partie. Während die Austria technisch die bessere Mannschaft war, verließen sich die Kärntner aufs Kontern. Torschüsse waren bei den Wienern aber lange Mangelwahre. Der WAC ließ sich trotz geringerem Ballbesitz nicht vorführen. Erst nach 20 Minuten verbuchte die Austria ihren erste gute Chance. Jens Stryger Larsen setzte den Ball jedoch weit über den gegnerischen Kasten. Die ersten 45 Minuten des Spiels waren generell etwas zerfahren.

Beide Mannschaften haderten außerdem mit der Standfestigkeit. Immer wieder gingen Spieler ohne Fremdeinwirkung zu Boden. Die zündende Idee beim Abschluss fehlte auf beiden Seiten. Die gefährlichste Situation erspielte die Austria in der 41. Minute. Alexander Gorgon verfehlt nach einer chaotischen Situation im 16-ner den Kasten nur knapp. In den letzten Minuten des ersten Durchgangs drängten die Wiener immer stärker auf das Führungstor. Der letzte, entscheidende Pass wollte jedoch einfach nicht gelingen.

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Wenige gute Aktionen im zweiten Durchgang

Bereits drei Minuten nach dem Pausenanpfiff sah Michael Sollbauer Gelb. Mit seiner fünften gelben Karte wird er gegen Ried fehlen. Auf beiden Seiten waren Torschüsse erneut selten. Der WAC verließ sich nun nicht mehr nur auf Konter. Peter Tschernegg bekam in der 59. gleich zwei Möglichkeiten für einen Abschluss. Robert Almer war jedoch zur Stelle. Auch die Austria kam jetzt immer besser ins Spiel. In der 62. Minute probierte es Lucas Venuto aus der Distanz. Andreas Kofler blockte den Ball jedoch noch rechtzeitig ab. Nach 70 Minute war der Ausgang der Partie komplett offen.

Ein Tor hätte die Wende auf beiden Seiten einleiten können. Danach sah es jedoch einfach nicht aus. Zu viele Fehler schlichen sich in das Aufbauspiel, zu ideenlos agierten beide Mannschaften.  Der WAC kann mit dieser Nullnummer durchaus zufrieden sein. Nach Red Bull Salzburg konnte auch gegen den Dritten der Tabelle ein Punkt erkämpft werden. Auf der anderen Seite muss die Austria in den kommenden Spielen wieder mehr zeigen.

Stimmen:

Boris Hüttenbrenner (Wolfsberger AC): "In der zweiten Halbzeit war es ein Kampf. Wir konnten nach der Pause viel Druck machen. Wir sind zufrieden mit dem einen Punkt. Die Austria hatte jedoch vielleicht die besseren Chancen. Wichtig sind einfach nur Punkte."

Foto: Josef Parak