Wenn ein später Gegentreffer, zudem in der Nachspielzeit, den Sieg kostet, hinterlässt das meist einen bitteren Beigeschmack. Doch am Tag nach dem Auftritt der Austria Klagenfurt beim LASK (2:2) war bei Peter Pacult davon nichts zu spüren. Der Chefcoach der Kärntner Violetten blickte voller Zufriedenheit auf den Frühjahrsauftakt in der ADMIRAL Bundesliga 2023/24 zurück. Schließlich hatte seine Mannschaft den Tabellendritten, der obendrein einzig in dieser Saison in der Liga daheim noch unbesiegt ist und zuvor in allen 18 Pflichtpartien gegen die Waidmannsdorfer Zählbares holte (14 S, 4U,) gehörig ins Wanken gebracht.

 

Erzielte in seiner typischen Torjäger-Manier den ersten Pflichtspieltreffer für Austria Klagenfurt im neuen Jahr: Sinan Karweina. Dem 24-jährigen Deutschen gelang der zwischenzeitliche Ausgleich für die Kärntner, die nach 0:1-Rückstand die Partie drehten. Bis in die Nachspielzeit war der erste Sieg über den LASK zum Greifen nahe, immerhin fügten die Pacult-Elf den Linzern zwei Gegentore in der Raiffeisen Arena zu. So viele hatten die Athletiker zuvor gesamt in acht BL-Heimpartien kassiert.

"Das haben in der laufenden Saison noch nicht viele Vereine geschafft"

Cheftrainer Peter Pacult„Aus Linz muss man erst mal einen Punkt mitnehmen. Das haben in der laufenden Saison noch nicht viele Vereine geschafft und das ist das Allerwichtigste. Da kann ich meiner Mannschaft nur ein Kompliment machen, wie sie sich dagegengestemmt, taktisch clever verhalten und immer wieder die Räume zugestellt hat. Das ist phasenweise großartig gelungen."

Vor dem Anpfiff setzte kaum jemand darauf, dass die Waidmannsdorfer in der Stahlstadt anschreiben könnten. Schließlich hatte der LASK, der seit Runde 6 Rang 3 "zementiert" hat, im Klassement in Person von Trainer Thomas Sageder das ehrgeizige Ziel formuliert, das Spitzen-Duo RB Salzburg und Sturm Graz „jagen“ zu wollen, ist zudem das heimstärkste Team der Liga. Doch im Duell mit der Austria zitterten sie sich zum Remis.

Nach Durchgang eins rieben sich Verantwortliche und Fans der Athletiker verwundert die Augen. Denn die Gäste hielten das Zepter zunächst in der Hand, ließen kaum etwas zu und kamen selbst zu erstklassigen Chancen, die Sebastian Soto (2), Nicolas Binder und Christopher Cvetko allerdings nicht verwerten konnten. Der LASK traf mit dem ersten Schuss durch Robert Zulj, doch Sinan Karweina glich aus. Cvetko sorgte für die Führung, Zulj setzte den Schlusspunkt.

Damit kehren die Violetten zum zweiten Mal in dieser Saison aus der oberösterreichischen Landeshauptstadt mit Zählbarem an den Wörthersee zurück und bleiben in Linz unbesiegt. Erst das 0:0 am 30. September bei Aufsteiger FC Blau-Weiß Linz, nun das 2:2 bei dessen Lokalrivalen LASK.

“Haben uns gut präsentiert und wichtigen Schritt gemacht"

„In der ersten Halbzeit haben wir sehr gute Möglichkeiten gehabt, da ist einiges liegen geblieben. In der zweiten Hälfte hat der LASK den Druck erhöht und gezeigt, wie viel Qualität sie haben. Natürlich habe ich nach dem 2:1 gehofft, dass wir es über die Bühne bringen. Das ist uns leider nicht gelungen, aber das Remis geht in Ordnung. Wir haben uns gut präsentiert und einen wichtigen Schritt gemacht“, betonte Pacult.

Im Rennen um die Top 6 liegt Klagenfurt als Fünfter weiter aussichtsreich im Rennen. In den abschließenden vier Runden läuft es auf einen Fünfkampf um drei Tickets für die Meistergruppe hinaus, Der Rückstand auf den Vierten Hartberg wurde auf zwei Punkte verkürzt, das Polster auf den Achten WAC auf vier Zähler ausgebaut. Doch der SK Rapid zog gleich und Austria Wien ist auf drei Punkte herangekommen.

So kommt es für das Pacult-Team auf der Zielgeraden zu einem Fernduell mit den Oststeirern, den beiden Hauptstadt-Klubs sowie dem Kärntner Lokalrivalen. Am Samstag trifft der WAC auf die WSG Tirol und die „Veilchen“ empfangen den SCR Altach.

Bei Teil des Austria Auswärts-Doppels ins Ländle

Erst nach Linz, dann ins Ländle. In Teil 2 seines achttägigen Auswärts-Doppels gastieren Kapitän Mahrer & Co. am kommenden Sonntag (14.30 Uhr, Ligaportal-LIVETICKER) bei Schlusslicht SC Austria Lustenau (in Bregenz), das nach dem ersten Saisonsieg (bei der WSG Tirol) neue Hoffnung schöpft und jede Menge Selbstvertrauen tankte.

Der TSV Hartberg empfängt den LASK und der SK Rapid trifft im Kultklub-Duell auswärts auf den SK Sturm Graz. Spannung ist also garantiert.

Fotocredit: GEPA-ADMIRAL