Er war der letzte Trainer, der mit Austria Wien Östereichischer Meister wurde, ehe der FC Red Bull Salzburg zehn Mal in Folge den Titel errang: Peter Stöger. Inzwischen Sky Experte, der dem SK Sturm Graz spätestens nach dem 1:0-Heimsieg durch Hedl-Patzer in der Auftaktpartie der 27. Runde der ADMIRAL Bundesliga gegen den bis dato in 2024 noch unbesiegten SK Rapid zutraut, die ein Jahrzehnt andauernde Phalanx der Roten Bullen zu durchbrechen. Zumindest bis zum finalen Sonntagspiel zwischen dem Serienmeister vs. SK Austria Klagenfurt grüßen die Steirer vom Tabellenthron... und mit folgenden STATEMENTS.

Hoch her ging es im Topspiel der beiden Kultklubs SK Sturm Graz und SK Rapid in punkto Intensität und Zweikampf wie hier zwischen Goldtorschütze Mika Biereth und Neraysho Kasanwirjo.

„Man muss aber auch sagen, dass Hedl auch der war, der davor das 0:0 festgehalten hat“

Christian Ilzer (Chefrainer SK Sturm Graz) über...

das Spiel: „Natürlich war es ein großer Fehler von Hedl, klar. Man muss aber auch sagen, dass Hedl auch der war, der davor das 0:0 festgehalten hat. Am Ende kann man aber trotzdem sagen, dass es heute das Glück des Tüchtigen war. Anders formuliert hat die Mannschaft gewonnen, die viel mehr für das Spiel gemacht hat. Ich habe das Tor noch sehr gut im Kopf. Es war kein idealer Pass auf Seedy, aber Diarra hat den Ball trotzdem in eine Zone gebracht, wo es gefährlich ist, wo man was erwarten kann. Er setzt sich da im Duell durch.

Das hat uns heute oft gefehlt, dass wir uns in Duellen durchgesetzt haben, dass wir diese Schärfe uns Präsenz gehabt haben. Deshalb ist es ein schwieriges Spiel geworden, weil Rapid sehr gut und kompakt verteidigt hat und uns die letzte Schärfe gefehlt hat. Wenn ich mir aber xG-Werte, Schüsse und Ballbesitz ansehe, dann spricht alles für uns. Dass wir dann so gewinnen, ist natürlich glücklich.“

„Wir müssen nicht permanent in Interviews über den Meistertitel sprechen"

die Lehren aus dem Spiel: „Wir müssen das Spiel in aller Ruhe sehr klar analysieren, aber nicht zu breittreten. Es gibt ja noch ein paar Spiele gegen Rapid. Sie haben heute einen sehr ökonomischen Punktegewinn angestrebt, das hat ein spezielles Spiel bewirkt. Das haben wir nicht in der allerbesten Variante gelöst, aber wir haben es so gelöst, dass wir uns am Ende dieses Glück verdient haben.“

 

ob er sich RB Salzburg gegen Austria Klagenfurt am Sonntag ansehen werde: „Den freien Tag werde ich auf jeden Fall mit meiner Familie verbringen. Ich bin aber schon einer, der sich dann Fußballspiele anschaut. Es kann durchaus sein, dass ich mir das Spiel dann anschaue, völlig wertfrei und entspannt. Am Ende wird es an uns liegen. Wenn uns jetzt nur mehr diese Meistergedanken durch den Kopf ziehen und uns hemmen, dann ist das nicht der richtige Zugang.

Wie werden und wir wollen einfach unsere Leistung steigern. Wir brauchen aktivere Hochleistungsleistungen, dann können wir uns wieder mit diesen Themen befassen. Wir müssen nicht permanent in Interviews über den Meistertitel sprechen.“

„Definitiv das einfachste und glücklichste Tor, das ich je erzielt habe"

Mika Biereth (Goldtorschütze SK Sturm Graz) über...

sein Siegtor: „Es war definitiv das einfachste und das glücklichste Tor, das ich je erzielt habe. Ich war natürlich überrascht, habe im ersten Moment gar nicht glauben können, dass der Ball da jetzt frei ist. Ich finde aber, dass die Mannschaft insgesamt eine gute Leistung gezeigt hat. Wir hatten auch davor schon Chancen, die wir nutzen hätten sollen.“

...die schon verloren geglaubten Titelchancen nach dem 0:1 gegen RB Salzburg Ende März: „Wir haben nicht geglaubt, dass es vorbei ist. Wir haben nur gewusst, dass wir das Spiel verloren haben. Die beste Reaktion, die wir zeigen hätten können, haben wir gezeigt und das nächste Spiel gewonnen. Sie waren vielleicht etwas müde nach dem Spiel. Wir haben eine wirklich tolle, große Truppe. Jeder trägt seinen Teil bei.

Wir haben unglücklich mit 1:0 verloren, aber eine Reaktion gezeigt und noch eine Reaktion. Wir werden das bis ganz zum Ende durchziehen. Ein Spiel nach dem anderen.“

Zwei Antreiber ihrer Teams: Matthias Seidl (l.) vom SK Rapid und Alexander Prass vom SK Sturm Graz. Vor den Augen vom deutschen ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick in der Merkur Arena, machen sich beide Mittelfeldakteure Hoffnung, im Sommer dem EM-Kader von Rot-Weiß-Rot anzuhören. Am Mittwoch treffen beide Jung-Nationalspieler im Meistergruppen-Retourmatch in Hütteldorf schon wieder aufeinander.

„Es ist alles am Laufen"

Andreas Schicker (Geschäftsführer Sport SK Sturm Graz) über...

Gerüchte eines Wechsels seiner Person in die Deutsche Bundesliga: „Das wird man sehen. Ich bitte um Verständnis, dass ich in der Halbzeitpause von so einem wichtigen Spiel zu meiner Position und Situation keinen Kommentar abgebe.“

…den Stand im Protestverfahren seiner Sperre: „Es ist alles am Laufen. Ich denke, dass das in den nächsten Wochen oder der nächsten Woche passieren wird. Grundsätzlich akzeptiere ich die Strafe und weiß auch, mit ein bisschen Abstand, dass das nicht gscheid war. Da der Vorfall aber am 31. März passiert ist und das Cupfinale am 1. Mai ist, die Sperre aber grundsätzlich nur ein Monat ist, hoffe ich, dass ich das Cupfinale zurückbekomme.“

Manprit Sarkaria (Verletzter Spieler SK Sturm Graz) über seinen aktuellen Gesundheitszustand: „Es fühlt sich gut an, dass ich gehen kann. Es dauert sicher noch ein bisschen, bis ich wieder am Platz stehe. Jetzt bin ich schon Zuschauer und es kribbelt mich überall am Körper, dass ich nicht mitspielen kann. Ich schaue gerne zu, aber ich würde natürlich lieber am Platz stehen. Die Leute, die mich kennen, wissen, dass ich ein positiver Kerl bin.

Ich sehe überall die positiven Sachen und man kann mich nicht so leicht aus der Fassung bringen. Es wird schon ein paar Wochen dauern. Man muss den Fuß Woche für Woche anschauen, wie es sich entwickelt. Wenn es gut läuft, wer weiß ob dann noch irgendwas möglich ist. Das kann ich jetzt noch nicht beurteilen. Wir werden sehen, was da noch möglich ist. [Wird auf die Anwesenheit Ralf Rangnicks aufmerksam gemacht]. Dann sollte ich einmal raufgehen und ein Gespräch führen mit ihm.“

„Für Sturm ist es eine coole Geschichte"

Peter Stöger (Sky Experte) über das Spiel: „Ich habe zwei mehr oder weniger ebenbürtige Mannschaften gesehen, mit einem Plan, wie sie den Gegner kontrollieren wollen. Wenn das Spiel, ohne diesen Fauxpas, 0:0 ausgegangen wäre, hätte wahrscheinlich jeder gesagt, dass das Ergebnis in Ordnung geht. Für Sturm ist es eine coole Geschichte. So kann man Meister werden.“

„Sie wirken einfach extrem reif"

Ferdinand Feldhofer (Sky Experte und Ex-SK Rapid-Trainer) über Sturm Graz: „Sie wirken einfach extrem reif. Wenn du solche Spiele gewinnst, wie auch letzte Woche in Hartberg. Es ist nicht immer so einfach, dass man da so souverän gewinnt.

Das haben sie großartig gelöst und heute etwas glücklich. Sie haben, wenn man alles hernimmt, nicht ganz unverdient gewonnen.“

Siehe auch STATEMENTS SK Rapid!

Spielfilm im Liveticker

Statement-Quelle: Sky Sport Austria 

Fotocredit: GEPA-ADMIRAL