Bei Serienmeister FC Red Bull Salzburg, für den Andreas Ulmer 582 (!) Pflichtpartien absolvierte und dabei stolze 22 Titel (13x Meister, 9x ÖFB-Cup-Sieger) gewann, wird sein Vertrag nach über 15 Jahren Klubzugehörigkeit in diesem Sommer nicht verlängert. Doch seine Spieler-Karriere beenden will der 38-jährige Linksverteidiger (30.10.1985 in Linz geboren) deswegen noch längst nicht. 

Wo wird die Reise für Andreas Ulmer ab Sommer hingehen? Etwas in die Schweiz? In der österreichischen Bundesliga absolvierte der 38-jährige Linzer 420 BL-Einsätze für den FC Red Bull Salzburg, die SV Ried und Austria Wien, wurde 14x Meister (13x mit RB Salzburg, 1x Austria) und 10x ÖFB-Cupsieger (9x mit RB Salzburg, 1x mit Austria Wien).

"Hätte gern noch ein, zwei Jahre in Salzburg gespielt"

Zuletzt ließ der langjährige Oberbulle, respektive Kapitän vom FC Red Bull Salzburg, durchblicken, dass der Routinier für Angebote, auch aus dem Ausland (Bsp. Schweiz), offen sei. Fakt ist, dass der Serienmeister den Vertrag von Andreas Ulmer, der bis Saisonende wegen einer langwierigen Wadenverletzung, die ihn schon zuvor im Frühjahr zurückwarf, ausfällt, nicht verlängern wird. Wie weit ein Abschieds-Procedere kommen wird, ist noch unbekannt. Ulmer meinte dazu bei Sky jüngst: "Wertschätzung wäre schön, aber eine Statue braucht es nicht sein."

Darüber, dass sein Vertrag bei den Roten Bullen nicht verlängert wurde, schwingt beim einzig derzeit Aktiven, der in das 50-Jahre-Bundesliga-Jubiläums-Allstar-Team gewählt wurde, Enttäuschung mit: "Es ist kein Geheimnis, dass ich noch gern ein, zwei Jahre in Salzburg gespielt hätte. Ich habe den größten Teil meiner fußballerischen Karriere hier verbracht und die Art und Weise verinnerlicht, wie Fußball gespielt werden kann."

Auch bei den RBS-Fans genießt der Salzburger Sympathieträger, der jahrelang auch Integrationsfigur war, hohes Ansehen. Sie starteten sogar eine Petition, dass die Nr. 17 künftig nicht mehr vergeben wird. Ulmer dazu bei der APA: "Es ist eine tolle Sache, dass sich Fans darüber Gedanken machen, ein schönes Zeichen, ein Ausrufezeichen, ich fühle mich geehrt."

Doch wieso ist eigentlich nach seinem 38. Frühling immer noch nicht Schluss, wo andere doch schon Jahre zuvor die "Fußballschuhe an den Nagel" gehängt haben und ihn nun auch noch Verletzungspech die nahezu komplette Saison 2023/24 ereilt hat? "Ich sehe das nicht so, wenn ich jüngere Kollegen anschaue, die mehr Verletzungen hatten. Es ist ein normaler Muskelfaserriss, den man oft hat," so der Oberösterreicher.

"Es darf aber schon auch einmal eine Pizza oder ein Schnitzel sein"

Der 32-fache ÖFB-Teamspieler ist eh über Jahre ein Phänomen, behauptete bei allem "Jugend forscht-Stil" der Salzburger Talenteschmiede auch im biblischen Fußballer-Alter bzw. ab 30+ bis zur aktuellen Saison seinen Stammplatz auf der linken Seite der Vierer-Abwehrkette. Sein Erfolgsrezept? Ulmer erklärt gegenüber der APA: "Irgendwann habe ich begonnen, alle Möglichkeiten zur Optimierung und zum präventiven Arbeiten zu nützen. Es darf aber schon auch einmal eine Pizza oder ein Schnitzel sein."

Fotocredit: FC Red Bull Salzburg by Getty