Wer als neutraler Beobachter zuvor nichts vom Tabellenstand vor dem Austria-Aufeinandertreffen in der achten Runde der Qualigruppe der ADMIRAL Bundesliga-Saison 2023/24 gewusst hätte, wäre zurecht zur Frage gekommen: welche Austria das Untere Playoff als Spitzenreiter anführt? Mit einer völlig indiskutablen Leistung wurde die Wiener Austria alles andere als einem Tabellenführer gerecht und unterlag zurecht mit 0:2 in Bregenz gegen Schlusslicht SC Austria Lustenau. Dementsprechend ernüchternde STATEMENTS waren hernach aus dem Lager der Veilchen zu vernehmen.  

Rätselnder Coach! Erkannte seine Mannschaft wohl kaum wieder: FAK-Cheftrainer Michael Wimmer. Die Veilchen gehen derzeit nahezu leichtfertig mit ihrem komfortablen Vorsprung als Qualigruppen-Spitzenreiter um, sind seit drei Spielen ohne Dreier (1U, 2N), kassierten zwei Auswärtsniederlagen im Westen in Folge und blieben dabei jeweils ohne Treffer.

„Es war ein beschämender Auftritt"

 Manuel Ortlechner (Sportdirektor FK Austria Wien): „Es war ein beschämender Auftritt. Man muss aber auch Lustenau gratulieren. Die haben genau die Attribute auf den Platz gebracht, die wir im Vorfeld in der Teambesprechung erwähnt hatten. Eigentlich nichts überraschendes. Trotzdem hat es von uns, von eins bis elf, keiner auf den Platz gebracht. Gegenwehr zu leisten, dass wir da heute irgendwo eine Chance haben, einen Punkt mitzunehmen. Das war unfassbar beschämend, wie der Auftritt der Mannschaft war.“

Michal Wimmer (Cheftrainer FK Austria Wien):

…über die Partie: „Erste Halbzeit sind wir nicht auf dem Platz gewesen. Es war ein blutleerer Auftritt. Lustenau wollte gewinnen. Wir haben vor dem Spiel auch geredet, dass wir gewinnen wollen. Das hat man aber nicht gesehen.“

…über die Leistung seiner Mannschaft: „Grundsätzlich ist es eine Einstellungssache. Lustenau hat es uns vorgemacht, wie es ist in Sachen Zweikampfführung. Sie wollten jeden Zweikampf bestreiten, sie wollten jeden Zweikampf gewinnen. Das haben wir nicht geschafft. Sie waren von der ersten Minute an griffig. Wir nicht. Und dann ist es schwierig, den Schalter umzulegen.“

„Bei uns muss sich einfach jeder hinterfragen“

Reinhold Ranftl (Spieler FK Austria Wien):

…über die Partie: „Es hat sich am Feld nicht gut angefühlt. Speziell erste Halbzeit, wo wir in zig Konter gerannt sind, wo wir richtig einfache Fehler machen, wo wir uns gegenseitig anstecken. Wo ein jeder die Hose voll hat. Ich verstehe, dass da heute jeder heiß ist. Bei uns muss sich einfach jeder hinterfragen. Das ist nicht einer Austria würdig. Da ist keiner ausgeschlossen. Aber wir müssen trotzdem zusammenhalten.“

…über die Ausfälle: „Jo Handl oder ein Fitzi, die gehen uns natürlich ab. Wir haben nicht den breitesten Kader, wir sind nicht der SK Sturm Graz. So ehrlich muss man sein. Wir können nicht jeden ersetzen. Aber wir müssen es als Kollektiv machen. Und das war heute einfach viel zu wenig.“

„Die Wiener Austria war eigentlich gar nicht am Platz"

Christoph Stückler (SKY-Experte) über die Leistung der Wiener Austria: „Die Wiener Austria war eigentlich gar nicht am Platz. Sie haben eine Aktion gehabt, und die war vor der Pause. Zweite Halbzeit, lange Bälle, hohe Bälle in die Verteidigung. Maak hat jedes Mal gelacht, wo ein hoher Ball gekommen ist. Der Boateng, die haben alles weggeköpfelt. Sie waren sehr ideenlos.“

Statement-Quelle: Sky Sport Austria

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Fotocredit: GEPA Admiral und Harald Dostal/www.sport-bilder.at