Am zweiten Spieltag der UEFA Europa League kommt es gleich zweimal zum Duell Österreich gegen Schottland. Zunächst trifft der FC Salzburg um 18:55 Uhr in der heimischen Red-Bull-Arena auf Celtic Glasgow, ehe es der SK Rapid Wien um 21 Uhr in Glasgow mit den Rangers zu tun bekommt (Live-Ticker).

Mit Höchstspannung wird dabei das Debüt von Didi Kühbauer als Neo-Trainer des SK Rapid Wien erwartet. Die 47-jährige Rapid-Legende wurde gestern bei einer Pressekonferenz offiziell präsentiert. 

Morgen wollen wir unsere "Eurofighter" wieder jubeln sehen. Foto: GEPA/Grafik: Ligaportal

 

Vorschau: FC Salzburg gegen Celtic Glasgow

„Ich glaube, dass beide Mannschaften für guten Fußball stehen“

Nach dem fulminanten Last-Minute-Erfolg gegen RB Leipzig am 1. Spieltag könnte der FC Salzburg mit einem Heimsieg gegen den aktuellen Zweiten Celtic Glasgow die Tabellenführung in der Gruppe E behaupten: „Wir wollen unser Heimspiel gewinnen, weil wir dadurch viel in die richtige Richtung lenken könnten, was die Gruppe betrifft“, weiß Salzburg-Coach Marco Rose, der morgen möglicherweise auf Andreas Ulmer (Sprunggelenk) und Amadou Haidara (Knie) verzichten muss. „Das werden wird heute abchecken, ob das geht.“

Die Schotten sind kein unbekanntes Team, waren bereits 2014/15 Gruppengegner der Salzburger. Die Erinnerungen an die beiden Duelle sind positiv. Nach dem 2:2 im Heimspiel gab es im legendären Celtic Park einen glanzvollen 3:1-Erfolg. Rose erwartet dennoch einen starken Gegner, der sich nicht nur hinten reinstellen wird: „Ich glaube, dass beide Mannschaften für guten Fußball stehen. Man darf nicht glauben, dass Celtic eine typisch schottische Mannschaft ist, die viele lange Bälle schlägt, sondern sie versuchen Fußball zu spielen. Sie haben richtig gute Kicker in ihren Reihen“, vermutete Rose. 

2014 feierten die Bullen im stimmungsvollen Celtic-Park einen 3:1-Auswärtssieg. Foto: GEPA/Red Bull Media 

Hammer-Serien  

Die Salzburger haben 2018/19 einen ganz außerordentlichen Erfolgslauf, den sie mit dem 4:1 beim WAC fortsetzen konnten. Somit wurden die ersten neun Meisterschaftsspiele allesamt gewonnen, was noch keinem Bundesliga-Klub in Österreich je gelungen ist.

Im Europapokal ist Salzburg in 13 Heimspielen ungeschlagen und gewann davon 9 Partien. Wettbewerbsübergreifend sind die Bullen seit unfassbaren 48! Pflichtspielen ungeschlagen. 

Gewaltiges Zuschauerinteresse 

Das Zuschauerinteresse für den Europa League-Heimauftakt ist enorm. Im Vorverkauf wurden insgesamt über 16.000 3er-Packages für die drei Heimspiele abgesetzt. Für das Celtic-Match sind bereits 22.000 Tickets verkauft. 1.500 davon werden dem 48-fachen schottischen Meister die Daumen drücken. „Es macht immer mehr Spaß vor vollem Haus, vor vielen Zuschauern zu spielen. Wir wünschen uns eine Top-Stimmung und es wäre wichtig für uns, weil das die Jungs auch antreibt“, freut sich Rose. 

Gut gelaunt: Marco Rose blickt dem morgigen Heimspiel gegen Celtic positiv entgegen. Foto: GEPA/Red Bull Media

 

Vorschau: Rangers FC gegen SK Rapid Wien 

Kühbauer-Debüt steigt im legendären Ibrox-Park 

„Ich habe immer schon gesagt, dass ich Rapid-Trainer werden will. Wenn Rapid vor der Tür steht, dann muss man das machen.“ Für Didi Kühbauer ging ein Traum in Erfüllung. Der 47-jährige Burgenländer kehrt nach knapp zwei Jahrzehnten zu seinem Herzensklub zurück, soll die Hütteldorfer aus der Krise führen. Bereits morgen trifft Kühbauer in seinem ersten Spiel als Rapid-Coach auswärts auf die Glasgow Rangers. „Für mich ist es natürlich eine Riesengeschichte, gleich im Ibrox Stadion zu Gast zu sein“, ist Kühbauer voller Vorfreude. „Aber man darf sich jetzt noch keine Wunderdinge erwarten. Ich möchte unsere Spieler zuerst genau kennenlernen“, betont der Neo-Trainer. 

Insgesamt 19 Spieler stiegen in den Mannschaftsflieger, der heute um 11 Uhr gen Glasgow abhob. Nicht mit dabei waren Philipp Malicsek, Jeremy Guillemenot und Alexandar Kostic sowie der verletzte Max Hofmann (Außenbandriss im Knie). Die zuletzt verletzten Boli Bolingoli und Christopher Dibon schafften es hingegen in den 19-Mann-Kader. 

Am Dienstag leitete Neo-Coach Didi Kühbauer sein erstes Training. Foto: Daniel Ringsmuth/Ligaportal

Duell zweier Krisen-Klubs

Nicht nur bei den Hütteldorfern, sondern auch beim 54-fachen schottischen Champion läuft es in der Meisterschaft alles andere als nach Wunsch. Nach sieben Runden rangieren die Rangers nur auf dem sechsten Platz, liegen acht Punkte hinter Tabellenführer Hearts. Rapid hingegen rangiert nach neun Runden auf dem achten Tabellenplatz, liegt unglaubliche 18 Punkte hinter Tabellenführer Salzburg. 

Am ersten Spieltag der Europa League konnten jedoch beide Mannschaften ein kräftiges Ausrufezeichen setzen. Während Rapid zu Hause einen 2:0-Sieg über Spartak Moskau feierte, holten die Rangers gegen Gruppenfavorit Villareal überraschend einen Punkt. 

Rapid in Schottland noch ohne Sieg 

Zuletzt standen sich die beiden Klubs in einem UEFA-Wettbewerb vor 54 Jahren gegenüber. Die Rangers feierten in der ersten Runde des Pokals der europäischen Meisterschaft zwei Siege (1:0 zuhause und 2:0 auswärts). Die Rangers haben auch die beiden anderen Heimspiele gegen österreichische Klubs gewonnen. Rapid konnte derweil keines der vier Gastspiele in Schottland für sich entscheiden (1U, 3N). Allerdings konnte Rapid im Rückspiel der zweiten Runde des Pokals der europäischen Meistervereine 1984/85 einen 1:0-Auswärtssieg gegen Celtic im Old Trafford feiern. Der ursprüngliche 3:0-Erfolg von Celtic in Glasgow wurde aufgrund von Zuschauerausschreitungen annulliert. Rapid erreichte später noch das Finale.

Diese Rapid-Elf fuhr am ersten Spieltag einen 2:0-Sieg gegen Spartak Moskau ein. Foto: GEPA/Wien Energie

Liverpool-Legende Steven Gerrard coacht die Rangers

Steven Gerrard erhielt schon als Spieler einen Legenden-Status bei Liverpool. Er bestritt für die Reds 710 Spiele (186 Tore) - ein Großteil davon als Kapitän. Im Mai 2018 startete Steven Gerrard bei den Rangers seine Trainerkarriere im Profibereich. Insgesamt 14 Jahre lief er für die englische Nationalmannschaft auf (114 Länderspiele, 21 Tore). Als lauf- und zweikampfstarker Mittelfeldspieler gewann er mit Liverpool den UEFA-Pokal sowie die UEFA Champions League. Nach seinem Abgang bei Liverpool spielte er noch 18 Monate lang bei LA Galaxy, ehe er zu den Reds zurückkehrte und dort als Jugendtrainer arbeitete.

 

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