Nur mehr der FC Wacker Innsbruck kann den kompletten Durchmarsch des FC Red Bull Salzburg in der ersten Hälfte des Grunddurchgangs in der Tipico Bundesliga verhindern. 

Geht der Serienmeister allerdings auch am kommenden Samstag (ab 17 Uhr im Live-Ticker) im ersten Westderby seit knapp vier Jahren als Sieger hervor, hätten die Bullen nach elf Liga-Partien, also zur Halbzeit des Grunddurchgangs, weiterhin eine weiße Weste und damit jeden Liga-Gegner bereits einmal geschlagen. 

Red Bull Salzburg will morgen den elften Liga-Sieg in Folge bejubeln. 

Bullen wollen den Heim-50er

Zudem geht es für den makellosen Tabellenführer um die Prolongation diverser beeindruckender Serien. Sollten die Bullen gegen Wacker zumindest einen Zähler holen, wäre man bewerbsübergreifend seit unfassbaren 50! Heimspielen ungeschlagen. In der Bundesliga sind es vor dem morgigen Westderby gegen Innsbruck 33 Heimpartien ohne Niederlage - nur die Serie von Wacker Innsbruck ist mit 39 Spielen länger. Rapid (von 29. Oktober 1983 bis 2. November 1985 ohne Niederlage) und Austria (von 27. Mai 1983 bis 7. Juni 1985 ohne Niederlage) blieben jeweils 33 Spiele ohne „Nuller“. 

Rose erwartet „unangenehme“ Innsbrucker 

Auch wenn die Favoritenrolle für das morgige Spiel klar verteilt ist (Salzburg seit 12 Spielen gegen Wacker Innsbruck in der Tipico Bundesliga ungeschlagen), warnt Salzburg-Coach Marco Rose vor der Mannschaft von Karl Daxbacher: „Ich glaube, dass ein unangenehmer Gegner kommen wird, der sehr stark auf Umschaltspiel setzt. Sie haben das zuletzt gegen den LASK sehr gut gemacht“, verwaist der Deutsche auf den sehr glücklichen Sieg der Innsbrucker in der letzten Runde. 

„Mit Dedic verfügen sie über einen Spieler, der gute Laufwege hat, und sie haben Tempo auf den Flügeln. Das müssen wir unterbinden und vor allen Dingen unser Spiel auf den Platz bringen, um am Ende erfolgreich zu sein“, weiß Rose um die Stärken des Tabellenzehnten Bescheid. 

Rechtsverteidiger Stefan Lainer, der wegen Knieproblemen vorzeitig von der Nationalmannschaft abgereist war, sich für das morgige Westderby jedoch fit meldete, weiß worauf es gegen Wacker ankommen wird: „Wir müssen das tun, was wir auch sonst machen und mit der richtigen Einstellung ans Werk gehen. Bei der heutigen Besprechung haben wir ja schon ein wenig gesehen, wo wir den Hebel ansetzen können. Wir wollen uns aber weiter verbessern, und auch da gibt es noch Luft nach oben.“

Das bisher letzte Westderby in der Bundesliga (März 2014) endete mit einem torlosen Remis. 

Daxbacher klammert sich an Außenseiterchance 

Im Lager der Innsbrucker wäre man schon mit einem Punkt hochzufrieden: „Ein Unentschieden nehmen wir sofort mit bei dieser Ausgangslage“, erklärt Daxbacher, der den makellosen Tabellenführer in den höchsten Tönen lobt: „Salzburg verfügt über eine hohe Qualität, sonst schlägt man Leipzig und Celtic nicht. Sie machen das richtig gut“, so der Trainerroutinier gegenüber der APA. 

Trotz der gefühlten Unbezwingbarkeit der Salzburger hofft Daxbacher auf eine Überraschung und verweist auf die Außenseiterchancen im Fußball: „Das ist der einzige Mannschaftssport, wo etwa ein Landesliga-Verein im Cup einen Bundesligisten rausschmeißen kann. Und daran klammert man sich. Man weiß, dass so etwas möglich ist und man als Favorit nie sicher ist.“

 

Fotos: GEPA pictures/Red Bull Media

 

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