powered by BonkersBet - Ab dieser Saison gibt es in Österreich, erstmals seit den 1980er-Jahren, eine Art Playoff-System. Große Namen stehen nur knapp über dem vielzitierten „Strich“. Rekordmeister Rapid rangiert gar mit sechs Zählern Abstand darunter. Nur noch vier Runden sind im Grunddurchgang zu absolvieren, um sich die Teilnahme an der Meistergruppe doch noch zu sichern.

Teilweise verwirrend, manchmal kritisiert, auf jeden Fall spannend: Wir erklären, was es mit dem Playoffmodus auf sich hat und welche Vor- und Nachteile auf Teams sowie Fans warten.

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Bundesliga-Reform vs. Traditionelles Ligaformat

Die meisten Fußballligen haben ein traditionelles Ligaformat, in welchem jeder Verein zumindest einmal daheim und einmal auswärts gegen die Konkurrenz antritt. In kleineren Ligen, so auch zuletzt in Österreich gängige Praxis, treten die Mannschaften bis zu vier Mal gegeneinander an.

Durch die Bundesliga-Reform wird an einem bestimmten Punkt in der Meisterschaft (nachdem sowohl auswärts als auch daheim gegen jeden anderen Verein gespielt wurde) die Tabelle herangezogen, um diese in zwei Teile zu trennen. Sozusagen dem oberen und unteren Playoff. In Österreich werden nach dieser Trennung die gesammelten Punkte halbiert. Danach folgen Spiele in den jeweiligen Gruppen – nunmehr ausschließlich untereinander. Um den Meister zu küren, Europacupplätze auszuspielen und im unteren Playoff (in Österreich offiziell „Qualifikationsgruppe“ tituliert) den Absteiger zu bestimmen.

Österreich hat hierbei noch ein besonderes Playoff-Element, da der Sieger der unteren Gruppe auch noch die Chance hat, in den Europacup einzuziehen. Mit einem Sieg in einem Heimspiel gegen Platz 4 oder 5 (das hängt von der jeweiligen Anzahl an Europacup-Startplätzen ab) könnte man in ein „Endspiel“ in zwei Spielen gegen Platz 3 (oder eben 4) doch noch in den Europacup rutschen.

Wo gibt es eigentlich sonst noch Playoff-Modi?

In Europa haben rund 20 Prozent der höchsten Spielklassen eine Art Playoff-System. Am prominentesten sind hierbei wohl die nationalen Meisterschaften in den Niederlanden, Belgien sowie Schottland.

In den Niederlanden wird nach dem regulären Saisonbetrieb (34 Runden) zwischen den Plätzen 5 bis 8 ein Europacup-Startplatz ausgespielt.

In Belgien ist das System zumindest teilweise mit Österreich vergleichbar und hat auch als Vorbild für die Verantwortlichen der Reform fungiert. Die Top-6-Mannschaften bilden eine Meistergruppe, die Plätze 7-14 erspielen sich ein Duell um einen Europacup-Startplatz mit Platz 4 der Meistergruppe und die Plätze 15 und 16 spielen mehrmals gegeneinander, der schlechtere dieser beiden Vereine steigt ab.

In der schottischen Premiership spielen die Vereine 33 Runden, bevor die letzten 5 Spieltage in zwei separaten Gruppen ausgetragen werden. Der Sieger der Gruppe mit den sechs besten Vereinen darf sich schottischer Meister nennen, der Letzte der unteren Gruppe muss absteigen.

Was sagen Kritiker und Befürworter?

Kritiker des Playoff-Systems werfen ein, dass der reguläre Saisonbetrieb dadurch schlichtweg weniger wert wird. Sei es durch Punkteteilungen (wie in Österreich), aber auch durch etwaige K.O.-Spiele, die eine eigentlich hervorragende Saison durch eine einzige schwache Vorstellung zerstören kann.

In Nordamerika, wo die Meisterschaftsentscheidung durch Playoffs nach dem Grunddurchgang in diversen Sportarten absolut üblich ist, kennt man dieses Szenario nur zu gut: Ein Team kann in der Regular Season nach Belieben dominieren, am Ende der Spielzeit geht aber die Luft aus und man erntet keinerlei Früchte.

Nicht zu leugnen ist allerdings, dass ein solches Format fast immer eine Extraportion an Spannung mit sich bringt. Serienmeister werden es vielleicht eine Spur schwerer haben den Titel zu holen – wobei man RedBull Salzburg diesbezüglich zumindest in der aktuellen Saison eher ausklammern darf. In Tabellenregionen, die früher wenig Relevanz innehatten, geht es jetzt um was. In Österreich sogar um einen Europapokal-Startplatz.

Auch die Beleuchtung der wirtschaftlichen Aspekte ist interessant: Mehr Spannung heißt mehr Zuschauer und dementsprechend auch mehr Einnahmen für die Clubs. Zumindest in der Theorie. Kleinere Vereine müssen unter Umständen auf lukrative Aufeinandertreffen gegen Großclubs verzichten. Denn ein Kaliber wie Rapid wird schließlich nicht jedes Jahr in der unteren Tabellenhälfte zu finden sein.

Andererseits jedoch gibt es – zumindest in Österreich – weniger Spiele. Statt den bisherigen 36 Matches, wird es in dieser Saison nur 32 Spieltage (plus etwaige Playoff-Duelle) geben. Für die Umsatzwerte der Vereine natürlich suboptimal. Genaue Zahlen – auch im Hinblick auf das Interesse neuer Sponsoren – wird man in Österreich aber erst nach der aktuellen Saison sehen.