Am heutigen Sonntag wird es für die beiden österreichischen Europacup-Vertreter Red Bull Salzburg und Rapid Wien im ÖFB-Cup ernst. Während die Bullen bereits um 15 Uhr bei Zweitligist SC Wiener Neustadt gastieren (im Ligaportal Live-Ticker), geht es für die Hütteldorfer rund zwei Stunden später daheim gegen den TSV Hartberg (ab 17:15 im Live-Ticker). Rapid und Salzburg mussten am vergangenen Donnerstag in der Europa League jeweils eine knappe Niederlage einstecken. Im Cup-Viertelfinale kann das Motto beider Bundesligisten also nur lauten: „Mit voller Kraft ins Halbfinale“. 

Marco Rose fordert von seiner Mannschaft vollste Konzentration. Foto: GEPA/Red Bull Media

Salzburg braucht gegen Wiener Neustadt „volle Power und Geduld“ 

Bundesliga-Serienmeister Salzburg trifft um 15 Uhr auf Wiener Neustadt, aktueller Tabellensechster der 2. Liga. Die Mannschaft von Marco Rose ist im laufenden Cup-Bewerb noch ohne Gegentor, siegte in der 1. Runde 6:0 gegen Oedt, ehe man in der 2. Runde den SC Schwaz mit 6:0 abfertigte. Nach dem Aufeinandertreffen mit Austria Lustenau (1:0) im Achtelfinale müssen die Mozartstädter erneut zu einem Zweitligisten. „Auch unser zweites Pflichtspiel ist ein K.-o.-Spiel. Deshalb brauchen wir wieder volle Konzentration, volle Power und auch Geduld“, weiß Coach Marco Rose um die Wichtigkeit dieser Partie Bescheid. 

"Brauchen eine gute und aggressive Leistung“

Der Cup-Sieg ist für die Bullen bekanntlich ein großes Saisonziel: „Was zählt, ist einzig und allein der Aufstieg, das ist unser klares Ziel. Wir waren zuletzt fünf Mal im Finale und haben den Cup vier Mal gewonnen. Das zeigt, wie ernst wir diesen Bewerb nehmen.“ Die defensivstarken Niederösterreicher (17 Gegentore in 15 Ligaspielen) zu unterschätzen, wäre fahrlässig, wie Xaver Schlager anmerkt: „Im Zuge der Vorbereitung auf das Match haben wir schon gesehen, dass wir zu einer bissigen und spielerisch durchaus guten Mannschaft müssen. Da müssen wir dagegenhalten, brauchen eine gute und aggressive Leistung.“ 

Rapid will Europacup-Chance wahren 

Es mag vielleicht etwas komisch klingen, aber das Cup-Viertelfinale gegen Hartberg ist für den SK Rapid wichtiger als die Duelle mit Inter Mailand. Aufgrund der schlechten Tabellenposition in der Meisterschaft ist der Pokalbewerb für Rapid wohl die einzig realistische Chance, einen Europacupstartplatz zu erreichen, wenngleich der Bestplatzierte der Qualifikationsgruppe (Plätze 7-12) nach der Endabrechnung in einem Playoff noch die Chance auf ein Europacup-Ticket hat. „Wir wissen, dass wir da die Möglichkeit haben, uns für Europa zu qualifizieren. Es ist ein sehr wichtiges Spiel für uns“, merkte Rapid-Coach Didi Kühbauer an. 

Kühbauer fordert: "Wir müssen in die nächste Runde aufsteigen." Foto: Josef Parak

Doppelbelastung kein Thema 

Mit einem Sieg gegen die Hartberger würde Rapid zum dritten Mal in Folge den Einzug ins Cup-Halbfinale schaffen. Stefan Schwab, Kapitän der Grün-Weißen, blickt dem wichtigen Spiel optimistisch entgegen, möchte die gute zweite Halbzeit gegen Inter Mailand als Anhaltspunkt hernehmen: „Es war schön, dass wir mit so einer Mannschaft mithalten können. Auf diese Leistung können wir aufbauen.“ Von der Doppelbelastung möchten die Hütteldorfer nichts hören: „Wir sind frisch aus der Vorbereitung bekommen“, verlautet Schwab. 

Die Hartberger sehen sich zwar in der Außenseiterrolle, rechnen sich aber durchaus Chancen aus: „Wir wissen, dass es schwer wird, aber auch, was möglich ist“, merkte Trainer Markus Schopp an, der auf Neuzugang Mohamed Camara verzichten muss (Bericht). Die Hütteldorfer wiederum müssen auf den verletzte Dibon und Neuzugang Badji (noch keine Spielgenehmigung) verzichten. Rund 800 Fans werden die Oststeirer in das Allianz-Stadion begleiten. Bis Freitag waren insgesamt 10.000 Tickets abgesetzt.

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