Drei Runden sind im Grunddurchgang der Tipico Bundesliga noch zu spielen und der Kampf um die begehrten Plätze in der oberen Tabellenhälfte spitzt sich gewaltig zu. Nach dem doch überraschenden Heimsieg des SK Rapid gegen Ligaprimus Red Bull Salzburg rücken jene Mannschaften, die sich um einen Tabellenplatz oberhalb des ominösen Striches matchen, noch enger zusammen. Der neue Ligamodus bringt also bereits in seiner ersten Saison die von der Bundesliga angekündigte Spannung mit sich. Wir haben uns das Restprogramm jener Bundesligisten, die noch eine Chance auf einen Top sechs Platz haben, mal genauer angesehen und wagen eine Prognose.

SKN St. Pölten

St. Pölten (3.) hat mit 30 Punkten die beste Ausgangsposition, liegt sechs Zähler vor dem Tabellensiebenten Hartberg. Damit könnten die Niederösterreicher bereits in der nächsten Runde alles klar machen, sofern man im Heimspiel gegen Rapid punktet und Hartberg auswärts gegen die Austria keinen Sieg einfährt. „Das ist eines unserer großen Ziele, wir möchten das“, erklärte SKN-Coach Ranko Popovic im Hinblick auf die Qualifikation für die Meistergruppe. Sollte es für St. Pölten gegen Rapid eine Niederlage geben, haben die Wölfe auswärts gegen die Admira und daheim gegen Mattersburg zwei weitere Chancen, das Ticket für das „obere Playoff“ zu lösen. 

Restprogramm des SKN St. Pölten (3. Tabellenplatz, 30 Punkte, 24:21 Tore)

Rapid (H) am 2. März um 17 Uhr

Admira (A) am 10. März um 17 Uhr

Mattersburg (H) am 17. März um 17 Uhr 

Ligaportal-Prognose: Der SKN St. Pölten ist wohl nicht mehr aus den Top sechs zu verdrängen. Spätestens nach dem Auswärtsspiel gegen die Admira werden die Niederösterreicher das Ticket für die Meistergruppe in der Tasche haben. 

Ranko Popovic hat mit dem SKN alles in der eigenen Hand. Foto: Josef Parak

Wolfsberger AC 

Recht gute Karten hat auch der viertplatzierte WAC. Die Kärntner liegen drei Runden vor der Punkteteilung vier Punkte vor dem TSV Hartberg, der aktuell den siebenten Platz einnimmt. Eine große Chance, sich eine noch bessere Ausgangsposition für das Finale im Grunddurchgang zu verschaffen, haben die Mannen von Christian Ilzer am vergangenen Samstag allerdings vergeben. Im Heimspiel gegen Altach reichte es nämlich nur zu einem Punkt (1:1). Am kommenden Wochenende bekommen es die Kärntner auswärts mit Red Bull Salzburg zu tun. Mit Punktezuwachs ist dann eher in den letzten beiden Runden gegen Hartberg und Admira zu rechnen. 

Restprogramm des WAC (4. Tabellenplatz, 28 Punkte, 29:25 Tore)

Salzburg (A) am 2. März um 17 Uhr

Hartberg (A) am 10. März um 17 Uhr

Admira (H) am 17. März um 17 Uhr

Ligaportal-Prognose: Der WAC wird die Teilnahme an der Meistergruppe erst am letzten Spieltag daheim gegen die Admira fixieren. 

Christian Ilzer gab den Einzug in die Top sechs als Saisonziel aus. Foto: Harald Dostal/fodo.media

Sturm Graz, Austria Wien

Für den SK Sturm Graz (5.) und die Wiener Austria (6.) heißt es: Zittern bis zum Schluss. Beide Mannschaften halten nach 19 gespielten Runden bei 27 Punkten, haben damit nur drei Zähler Vorsprung auf die Hartberger. Während die Blackys am Sonntag zumindest einen Punkt aus Mattersburg mitnahmen, kassierte die Austria am Freitag eine 0:2-Niederlage gegen den LASK. Sowohl die Steirer als auch die Wiener haben den Einzug in die Top sechs als Muss-Ziel ausgegeben. Es ist aber nicht unwahrscheinlich, dass es zumindest einer der beiden Großklubs nicht in die Meistergruppe schaffen wird. Während Sturm mit LASK und Salzburg sehr schwierige Partien vor der Brust hat, warten auf die Austria nun zwei Heimspiele gegen Hartberg und Altach. Am 22. Spieltag kommt es dann in Graz zum direkten Aufeinandertreffen, das zum Entscheidungsspiel avancieren könnte. 

Restprogramm Sturm Graz (5. Tabellenplatz, 27 Punkte, 25:20 Tore)

LASK (H) am 3. März um 14:30 Uhr

Salzburg (A) am 10. März um 17 Uhr

Austria (H) am 17. März um 17 Uhr

Ligaportal-Prognose: Aufgrund des äußerst unangenehmen Restprogramms scheint es nicht unrealistisch, dass die Grazer nach 22 Runden unter dem ominösen Strich stehen. 

Restprogramm Austria Wien (6. Tabellenplatz, 27 Punkte, 24:22 Tore)

Hartberg (H) am 3. März um 14:30 Uhr

Altach (H) am 10. März um 17 Uhr

Sturm (A) am 17. März um 17 Uhr

Ligaportal-Prognose: Die Wiener Austria hat zwar einen klassischen Fehlstart ins Frühjahr hingelegt, blickt dem Restprogramm aber positiv entgegen. Die Heimspiele gegen Hartberg und Altach müssen die Veilchen gewinnen, dann ist ihnen das Ticket für die Meistergruppe nicht mehr zu nehmen. 

Austria oder Sturm: Wer stolpert im Finale des Grunddurchgangs? Foto: Josef Parak

TSV Hartberg

Dass sich der TSV Hartberg nach 19 Runden noch rechnerische Hoffnungen auf einen Platz in der oberen Tabellenhälfte machen darf, gleicht einer Sensation. Der Rückstand auf die sechstplatzierte Austria beträgt nur mehr drei Punkte. Am kommenden Wochenende gibt es das direkte Duell in der Generali-Arena. Mit einem Auswärtssieg könnte der Sensations-Aufsteiger den Fight demnach noch mehr anheizen. „Liebäugeln dürfen wir alle, aber grundsätzlich wissen wir schon woher wir kommen und für uns ist Klassenerhalt das Ziel“, relativiert allerdings Brigitte Annerl, Präsidentin der Hartberger. 

Restprogramm TSV Hartberg (7. Tabellenplatz, 24 Punkte, 30:38 Tore)

Austria (A) am 2. März um 14:30 Uhr

WAC (H) am 10. März um 17 Uhr

Rapid (A) am 17. März um 17 Uhr

Ligaportal-Prognose: Das kommende Auswärtsspiel gegen Austria Wien könnte bereits eine Vorentscheidung bringen. Aufgrund der beiden schwierigen Auswärtsspiele in Wien scheint ein Platz in den Top sechs nicht sehr realistisch. 

Sensation: Markus Schopp liebäugelt mit dem Einzug in die Meistergruppe. Foto: Richard Purgstaller

Rapid Wien

Mit einem vielumjubelten 2:0-Heimsieg gegen Red Bull Salzburg wahrte der SK Rapid Wien seine letzte Chance auf einen Platz in den Top sechs. Der Rückstand auf den violetten Erzrivalen Austria Wien beträgt nun vier Punkte, wenngleich die Grün-Weißen aufgrund der miserablen Tordifferenz (-6) fünf Punkte gutmachen müssen. Bereits am kommenden Samstag wartet auf die Hütteldorfer das nächste Endspiel, wenn man auswärts auf den SKN St. Pölten trifft. „Wir brauchen das Punktemaximum, dann bin ich überzeugt, dass es sich ausgeht“, tönt Rapid-Kapitän Stefan Schwab. 

Restprogramm SK Rapid Wien (8. Tabellenplatz, 23 Punkte, 19:25 Tore)

St. Pölten (A) am 2. März um 17 Uhr

Mattersburg (A) am 10. März um 17 Uhr

Hartberg (H) am 17. März um 17 Uhr

Ligaportal-Prognose: Die Hütteldorfer dürfen sich praktisch keinen Ausrutscher mehr erlauben. Das durchaus „angenehme“ Restprogramm dürfte den Grün-Weißen allerdings Hoffnung machen. Es ist also durchaus möglich, dass die Wiener den Einzug in die Top sechs doch noch realisieren. 

Rapid ist nach dem 2:0 über Salzburg zurück im Rennen. Foto: Josef Parak

SV Mattersburg

Die schlechtesten Karten aller Klubs, die noch im Rennen sind, hat der SV Mattersburg. Die Burgenländer liegen mit sieben Punkten Rückstand auf Austria Wien auf dem neunten Tabellenplatz. Rechnerisch sind die Mattersburger zwar noch dabei, eine realistische Chance räumt man den Mannen von Klaus Schmidt allerdings nicht ein. Sobald sich die Mattersburger nur einen Schnitzer erlauben, ist die Mini-Chance endgültig dahin. 

Restprogramm SV Mattersburg (9. Tabellenplatz, 20 Punkte, 24:35 Tore)

Innsbruck (A)

Rapid (H)

St. Pölten (A)

Ligaportal-Prognose: Die Mattersburger müssten nun alle Spiele gewinnen und auf Ausrutscher von besser platzierten Teams hoffen. Rechnerisch sind die Burgenländer noch im Rennen, doch die Chance auf einen Platz in der oberen Tabellenhälfte ist nur noch theoretisch. 

Mattersburg hat nur noch theoretische Chancen auf das "obere Playoff". Foto: Josef Parak

Bundesliga Spielplan

 

Geschrieben von Daniel Ringsmuth